gröberer Reifen – Mitas E07

Der ambitionierte Motorradfahrer ist wohl immer auf der Suche nach dem perfekten Reifen. Zum einen soll er Grip bieten, zum anderen soll er wenig Verschleiß zeigen, auf Asphalt genauso funktionieren wie auch auf Schotter. Diese eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Man muss immer einen Kompromiss eingehen. Trotzdem arbeiten die Hersteller genau daran den perfekten Reisereifen zu entwickeln. Continental z.B. hat letzte Saison erst den TKC70 auf den Markt gebracht. Ich bin gespannt wie die ersten Laufzeitberichte dazu sind.
Nach meinen bisherigen reinen Straßenreifen wollte ich nun einen etwas gröberen Vertreter der schwarzen Gattung testen. Die erste Hürde bei dem gewählten Reifen ist der Bezugsweg. Sämtliche lokal ansässigen Händler können den Reifen nicht liefern. Nach einem Tipp wurde ich dann bei Reifendirekt.de fündig. Der Mitas E07 ist in den passenden Dimensionen vorrätig. Nach nun inzwischen 15000km mit diesen Reifen ist es Zeit ein Fazit zu ziehen.

Es ist erstaunlich wie ruhig ein so grober Reifen eigentlich läuft. Man kann ihn mit Sicherheit nicht mit einem Michelin Pilot Road vergleichen welcher ganz klar seine Stärken auf der Straße hat. Ich fühle mich aber auch nicht unsicherer auf Asphalt als mit eben diesem. Sowohl hohe Temperaturen als auch Regen brachten den Mitas bisher nicht aus der Ruhe. Der Vorderreifen zeigte nach 9500km deutlich abgeschrägte  und abgenutzte Profilblöcke und wurde daher ausgetauscht. Der Hinterreifen wurde nach 11100km getauscht da er unseren Balkantrip nicht mehr überstanden hätte. Für gute 1000km wäre er wohl noch gut gewesen. Seine große Stärke spielt der Mitas auf Schotter aus. Hier gräbt er sich griffig in den Untergrund und vermittelt einem die nötige Sicherheit.

Aktuell zur Saison 2016 bringt Michelin nun einen neuen Reifen in diesem Segment auf den Markt welcher noch ein wenig gröber ist und am Hinterreifen keinen durchgehenden Steg bietet. Der Michelin Anakee Wild wird in den nächsten Tagen den Weg auf meine V-Strom finden um ausgiebig getestet zu werden bevor es heuer im Juli für ca. 9000km nach Norwegen geht.