Warum die Drift Ghost-S die bessere Actioncam für Motorradfahrer ist

Ich hatte mir Anfang des Jahres eine gebrauchte GoPro Hero 2 für meine ersten Schritte mit einer Actioncam gekauft. Nun da ich den Verwendungszweck und mein Nutzungsprofil ausgetestet hatte war es Zeit ein passendes Top Modell anzuschaffen. Meine Entscheidung fiel hierbei nicht auf die Produktpalette von GoPro sondern auf die Drift Ghost-S. Nun nach über 3000 km möchte ich einige Worte zur Ghost-S verlieren.

Warum nicht den Markführer nehmen? Warum ein wesentlich unbekannteres Modell? Und das noch dazu kurz vor Veröffentlichung der GoPro Hero 4?

Ein erster Grund für mich ist Lieferumfang und Preis. Die Hero 3+ in der Black Edition kostet immerhin knapp über 400 EUR. Die Gopro 4 knapp unter 500 EUR. Drift bietet sein Top Modell für knapp über 300 EUR an. Hierbei wird quasi alles mitgeliefert was man benötigt.

Lieferumfang:
– Kamera inkl. Display und Wifi
– abgedichteter Deckel
– Deckel mit Kabeldurchführungen
– 2 Klebepads + Steckhalter
– Halterung für Motocrossbrille
– Fernbedienung inkl. Armband
– Akku

Ein zweiter Grund ist das System zur Befestigung und Ausrichtung. Der integrierte Monitor erleichtert das positionieren. Es sind keine Anschlussadapter für Stative nötig, da direkt an der Kamera ein Stativgewinde aus Metall vorhanden ist. Außerdem erleichtert die drehbare Linse die Ausrichtung enorm! Keine dreidimensional einstellbaren Haltearme mehr, welche erst zuverlässig gegen verstellen gesichert sind wenn man die Kontaktflächen mit Schleifpapier aufraut, oder die Schrauben so fest anzieht dass man Werkzeug hierfür braucht.

Ein dritter Grund ist die Ergonomie der Kamerabedienung. Die Menüführung ist wesentlich eingängiger als bei den GoPro Modellen und das Bedienkonzept mit 4 Tasten (Enter, Cancel, Vor, Zurück) erleichtert die Bedienung um ein vielfaches gegenüber der 2 Tasten Bedienung der GoPros.

Der absolut entscheidende Grund für mich war aber die Fernbedienung und die Akkulaufzeit. GoPro koppelt seine Fernbedienung via WLAN was zwar eine sehr hohe Reichweite hat (welche ich nicht auf dem Motorrad benötige) aber auch sehr viel Akku kostet. Drift nutzt für die Fernbedienung nicht die stromintensive WIFI Verbindung. Die Reichweite beschränkt sich daher auch auf nur ca. 10 Meter. Allerdings liegt die Akkulaufzeit der Fernbedineung bei 8 Stunden PLUS! Eines meiner Probleme mit der Gopro war die immer wieder nach spätestens einem halben Tag leere Fernbedienung mit einem sehr speziellen Ladekabel. Die Drift Remote wird einfach per Micro USB geladen. Über verschiene LED Farben gibt sie Rückmeldung was die Kamera gerade tut. Absolut perfekt und praktikabel! Noch dazu ist die Fernbedinung größer und dadurch wesentlich besser mit Handschuhen zu bedienen. Bei der GoPro ist eine Umschaltung zwischen Remote und APP nötig wenn man das Kamerabild via Handyprüfen möchte, bei der Drift kann die App via Wifi und die Fernbedienung gleichzeitig genutzt werden!
Im Internet gefundene Tests zur Akkulaufzeit der Ghost-S kann ich nur bestätigen. Zwischen 3 und 5 Stunden mit einem Akku ist je nach Nutzung möglich. Mit einer GoPro undenkbar!

Bild und Videoqualität nimmt sich zwischen Gopro 3+ Black und Ghost-S meiner Meinung nach nichts. Am häufgsten nutze ich den Timelapse Modus um während dem Motorradfahren Bilder über eine gefahrene Strecke verteilt zu machen. Inzwischen habe ich auch meine ersten Versuche mit Filmen gemacht.

Fazit:
Insgesamt war ich mit der GoPro nicht wirklich zufrieden. Die Ghost-S gleicht alle Schwächen welche mich gestört haben aus und übertrifft meine Erwartungen deutlich. Man muss aber auch dazu sagen dass ich die Kameras aus der Sicht eines Motorradfahrers betrachte. Das Wasserdichte aber nicht zum Tauchen geeignete Gehäuse der Drift ist ein Vorteil für mich, für andere ist es ein Nachteil. Die aufgrund des Mini-USB Anschlusses (Gummidichtung schützt bei Regen) nicht tauchfähige Fernbedienung stellt eventuell auch eine Einschränkung bei einem anderen Nutzungsprofil dar. Solltet ihr nun Blut geleckt haben und auch eine Drift Ghost-S kaufen wollen schaut doch mal bei Amazon vorbei, wenn ihr über diese Link (Amazon Affiliate Link) kauft unterstützt ihr mich ohne mehr für die Kamera zu bezahlen:

Zusätzliches Zubehör welches ich einsetze:
– Für die Befestigung am Motorrad nutze ich Klemmhalterungen der Firma Ram-Mount
– Zwei zustätzliche Akkus und ein externes Ladegerät der Firma Patona erhöhen die Laufzeit -> Amazon Link
– zusäztliche Klebepads um meine beiden Helme auszustatten -> Amazon Link
– Joby Gorillapod als flexible Kleinstativ Lösung -> Amazon Link

Links zu anderen Tests und Berichten:
http://www.helmkamera-test.de/index.php/helmkamera-tests/75-drift-ghost-s-besser-als-gopro-black-edition-und-actionpro-x7
http://actioncam-freestyle.de/drift-ghost-s-vs-gopro-hero3-black-edition-vergleichstest/
http://freiheitenwelt.de/drift-ghost-s-im-test-beste-kamera-fuer-motorradfahrer/

Hier nun noch ein paar Bilder welche mit der Ghost entstanden sind und ein Video:

[vimeo http://vimeo.com/109762306]
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Über Tobias Seidel

Tobias Seidel wurde 1981 geboren und hat sein Hobby IT zum Beruf gemacht. In seiner Freizeit beschäftigt er sich viel mit den Themen Android, Motorräder, Geocaching, Fotografie und Tanzen (Standard).

8 Antworten zu Warum die Drift Ghost-S die bessere Actioncam für Motorradfahrer ist

  1. Ralph sagt:

    Hallo,
    tolle Bilder in diesem Beitrag. Ich bleibe jedoch GOPro Fan.
    lg.

    • Hallo Ralph,
      danke für die Lorbeeren. Die GOPro ist definitiv auch eine tolle Kamera. Wäre ich z.B. Taucher würde für mich kein Weg an Ihr vorbeiführen. Aber für mich überwiegen beim Motorradfahren eben die Vorteile welche die Drift bietet.
      Gruß Tobi

  2. Norbert sagt:

    Hallo,
    dein Artikel war auch ein Grund dafür warum ich mir die Drift Ghost S gekauft habe. Die Bilder / Videos und die Bedienung der Cam gefallen mir sehr.
    Ich habe jedoch ein Problem mit dem Einfrieren der Kamera bzw. dem „dead-modus“. Ich habe nun schon die 2 Camera erhalten aber das Problem ist trotzdem noch da.
    Immer wieder tauchen im www Hinweise auf die SD-Card auf. Die einen raten zum formatieren der Karte mittels SD-Formater 4 oder formatieren in einer Kompination der Formatiervorgänge mit SDFormater+internem Formater. Habe bereits alles getestet. Die wirkliche Lösung bringt das jedoch nicht. Wie sind deine Erfahrungen diesbezüglich; welche SDCard benutzt du. Ich habe zur Zeit eine SanSisk Ultra 64GB SDXC I .

  3. TOM sagt:

    Hallo Tobi,
    vielen Dank für den aufschlußreichen Artikel, der u.a. mit daran Schuld war, dass ich mir die Ghost S zu Beginn des Jahres gegönnt habe. Zuvor hatte ich schon eine der ersteren GoPro ohne Fernbedienung, bei der mich vor allem das Geklapper der Kamera im Gehäuse genervt hat.
    Am Motorrad konnte ich die Ghost S bisher noch nicht testen – ich brenne jedoch darauf dies zu tun.
    Von der Bedienung her habe ich die Kamera bereits im Auto getestet und ich bin begeistert von der Einfachheit derselben und glaube kaum, dass ich damit auf dem Motorrad Probleme damit haben werde. Der „TAG-Modus“ ist genial und vermeidet, dass man zuviel unnützes Material auf der Karte hat und trotzdem wichtiges verpasst.
    Jetzt muss ich nur noch schauen, wie ich an der Harley möglichst vibrationsfreie Aufnahmen hinbekomme, was wahrscheinlich eine ganz besondere Herausforderung werden wird.

  4. Hi Tobi 🙂
    Ich bin auch von der GoPro umgestiegen, aber auf die Garmin Virb (hab schon so viel von Garmin, deshalb). Alles geht jetzt viel einfacher. Hier in Rückblick zu 2012 und welche ActionCams da „in“ waren 😀 http://www.unterwegens.de/?p=9045
    EnduroGruß aus Norwegen
    Sascha

  5. Martin sagt:

    Hi Tobias,

    klasse Bilder von deiner Ghost – da muss ich wohl auch noch mal etwas mehr den Auslöser drücken.

    P.S. Wusste gar nicht, dass es schon wieder ne GoPro „4“ gibt. Mir auch egal… Mit der Ghost bin ich bestimmt für lange Zeit glücklich.

    Tschau und Gruß aus Brasilien

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