Wir werden überhaupt nicht richtig wach. Ich quäl mich dann doch als Erster raus und beginne Frühstück zu machen. Eier kochen, Tee kochen, Brot, Käse, Marmelade herräumen. Irgendwann kommt Anja dann doch aus dem Bett gekrochen. Der Tag gestern war definitiv erschöpfend. Heute muss es etwas entspannter zugehen – ist ja schließlich Urlaub hier.
Nachdem wir gegessen und die Ordnung im Auto wiederhergestellt haben, fahren wir noch zum Arctic Henge. Ein Kunstwerk welches nicht einmal ansatzweise vollendet ist, nur erschaffen um mehr Touristen nach Raufarhöfn zu locken. Die Vision eines Hotelmanagers und eines Künstlers. Von Weitem denkt man sich erstmal – naja da stehen halt ein paar Steine rum. Wenn man die 5 Tore welche aktuell fertiggestellt sind dann aus der Nähe sieht sind sie ziemlich beeindruckend. Die vier äußeren Tore zeigen die Himmelsrichtungen an. Wir machen ein paar Fotos, dann flüchten wir vor dem brutalen Wind wieder ins warme Auto und begeben uns auf den Weg nach Myvatn. Halt einen kurzen Stop legen wir noch an der Postfiliale ein um eine Ansichtskarte nach Hause zu schicken. Die Postmitarbeitern nutzt die Gelegenheit und bindet uns in einer Unterhaltung…wenn schonmal jemand vorbeikommt.
Unsere ersten zwei geplanten Stops lassen wir ausfallen, da Aufgrund des Nebels sowieso nichts zu sehen wäre. Am Asbyrgi Canon biegen wir ab und fahren diesen soweit es geht rein. Naja eine beeindruckende Wand links und eine beeindruckende Wand rechts von uns. Das war es. Wir fahren weiter. Einmal halten wir noch an der Küste um zu gucken ob schon wieder Puffins (Papageientaucher) da sind. Ich glaube allerdings dass wir hierfür einfach zu früh dran sind. In Husavik parken wir direkt am Hafen und versuchen die aktuelle Regenwolke auszusitzen. Nach 10 Minuten wird uns das zu doof und wir schlendern eben im Nassen mit den Kameras durch den Hafen. Im Anschluss gibt es noch einen Hotdog im örtlichen „Grill“. Die Strecke heute ist lediglich eine Wiederholung der gestrigen und noch dazu ist das Wetter heute deutlich schlechter als gestern. Wir sitzen die km einfach ab und freuen uns, dass wir bereits am frühen Nachmittag im Hotel Laxa am Myvatn einchecken können. Auf dem Zimmer dümpeln wir ein wenig und planen die nächsten Tage. Wir haben uns hier für 2 Nächte einquartiert, da wir die POIs um den Myvatn in Ruhe erkunden wollen.
Um 18:30 Uhr werden wir dann doch nochmal agil. Wir fahren zum nahe gelegenen Natur Bad und begeben uns ins Mineralienhaltige warme Wasser. 10% Rabatt bekommen wir da die Lagune aufgrund von kalten Winden nicht die übliche Temperatur hat, was man auch deutlich spürt. Noch viel mehr bemerkt man allerdings den Geruch des Wassers. Eine LKW Ladung faule Eier kann nicht mehr stinken. Aber das soll gesund sein und was tut man nicht alles für die Gesundheit. Das große Becken bietet einen tollen Ausblick auf die Landschaft und den Sonnenuntergang – leider ist es auch das Becken, das am stärksten vom Wind abgekühlt wurde. Das kleine Becken, naja eigentlich eher ein Trog hat 41 Grad, das ist dann schon ganz angenehm. Ein Chinese übertreibt es allerdings mit der Aufenthaltsdauer darin und sein Kreislauf gibt nach. Die Mitarbeiter gehen mit der Situation aber äußerst routiniert und cool um. Scheinbar haben sie Übung darin. Nach dem Baden vespern wir noch im Hotelzimmer und legen uns ab.
Hier noch der GPX Track des Tages: