Slowenien 2023 – Tag09 – 138km – Rodik

Der Wecker klingelt früh (6:30 Uhr) ich will noch laufen gehen. Anja entscheidet sich mitzugehen obwohl sie sich eigentlich nicht richtig fit fühlt. Wir joggen gemächlich los und wollen noch den Waldpark Zlatni Rt umrunden. Eine Baustelle kürzt die Strecke ein wenig ein, aber kaum am Meer angekommen finden wir hier die „echten kroatischen“ Strände. Felsbuchten und kleine Steinchen. So wie wir es gewohnt sind, nicht wie der „Traumstrand“ vor dem Luxushotel den wir gestern gesehen haben. Eigentlich hatte ich ca. 7km vorgehabt, es fühlt sich aber irgendwie heute nicht so gut an, als Anja nach 5km sagt sie macht Schluss war meine Entscheidung eigentlich auch schon gefallen und ich wäre nur noch wegen ihr die vollen 7 km gelaufen. Wir spazieren gemütlich zum Hotel zurück machen jeweils noch ne kurze Yoga Session und gehen duschen. Dann ist Frühstück angesagt, Anja hat nicht so recht Hunger und isst mehr bei mir mit und probiert sich happenweise quer durch was Ihren Geschmack trifft (Schon wieder muss ich teilen…). Nach dem Essen packen wir und sind um kurz nach 11 mit fertig gepackten Motorrädern vorm Hotel. Anja ist jetzt speiübel und der Kreislauf mag net so recht – wir gehen in den Schatten und warten noch ein bisschen.

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Nach 20 Minuten geht es soweit dass wir losfahren. Ich plane spontan ein bisschen um – Porec lassen wir aus und ziehen mehr durchs Landesinnere als an der bebauten Küste entlang. Wir lassen uns Zeit und legen immer wieder Pausen ein. Wir haben heute sowieso nicht viel Kilometer geplant und wollten ja eigentlich Porec und Piran noch einen Besuch abstatten. Auf Porec haben wir aber beide gerade keine Lust und Piran ist noch „weit“ weg. Naja so weit ist das dann doch nicht. Die Straßen abseits der Küste sind quasi leer und lassen sich schön fahren. Der Ausblick nach links und rechts ist toll. Hügelige Landschaft mit kleinen Dörfern auf den Kuppen. Wir halten mehrfach für Bilder an. Anja geht es langsam besser, das entspannt mich deutlich. Der kühle Fahrtwind und die leeren Straßen sind äußerst angenehm. Flotter als gedacht sind wir dann schon über die Grenze in Slowenien und rollen nach Piran rein. Vorher noch schnell Volltanken und mal den Luftdruck prüfen. Noch ne Cola und ne Cockta mitgenommen. Cola verbessert Anjas Zustand weiter.

In Piran gucken wir mal wie weit wir reinfahren können und parken schließlich auf Anwohner Parkplätzen. Wir laufen ein paar Meter weiter in Richtung Altstadt und stellen fest dass es ganz schön den Berg runter geht auf die Halbinsel. Wir drehen wieder um und genießen lieber den Ausblick von einer Bank an den Parkplätzen über die Altstadt. Wir gammeln hier eine ganze Zeit lang rum und genießen es nochmal das Meer zu sehen und zu riechen. Nach einer gefühlten Ewigkeit satteln wir wieder auf und rollen in Richtung Koper. Der Verkehr wird dichter aber nicht unangenehm und auch hier sind wir deutlich flotter als erwartet in und dann auch schon durch Koper durch. Vor Koper fahren wir noch an den Salinen von Sečovlje entlang. Erst rätseln wir ob das zur Landgewinnung ist, dann kommt von Anja der Gedanke dass es Salzgewinnung ist und zack schon steht da ein Schild mit der Aufschrift Salinen.

Um den Hafen rum stauen sich die LKWs welche zur Verladung wollen. An jedem Kreisverkehr steht Polizei und hält diese frei für den übrigen Verkehr. Als wir Koper verlassen fahren wir an der Autobahn entlang und kreuzen diese immer wieder. Über mehr als 20km stauen sich die LKWs welche nach Koper in den Hafen wollen. Bereits auf der Autobahn am Stauende steht Polizei und weist daraufhin dass hier die Schlange beginnt. Nachdem wir Koper verlassen haben wird es windig und kühlt ab. Wir machen wieder ein paar Höhenmeter und das Navi zeigt noch 50km und fast eine Stunde Fahrtzeit an, also halten wir nochmal für eine Biopause, einen Müsliriegel und um was anzuziehen. Nach 15 Minuten geht es weiter und im nächsten Ort lenkt uns das Navi in kleinste Gassen, dann noch um einen Baum auf einem Platz und zeigt ein grünes Herz auf dem Display -> ein Favorit und Favoriten in Slowenien sind aktuell nur Unterkünfte… überraschenderweise haben wir 50km und fast eine Stunde fahrt in 5 Minuten geschafft. Jetzt sind wir fast eine Stunde zu früh an der Unterkunft, das ist aber kein Problem, ein älterer Herr holt eine ältere Dame und diese zeigt uns unser Zimmer. Wir vereinbaren Frühstück für 9 Uhr morgen früh und sie teilt uns noch mit dass das Restaurant geschlossen ist. Das kann außerhalb der Saison schonmal passieren.

Wir setzen die Helme nochmal auf und fahren 4 km zurück in den nächsten größeren Ort und decken uns dort in einem lokalen Feinkostladen mit Käse, Schinken, Wasser und Semmeln ein. Der Käse trifft unseren Geschmack leider nicht ganz so, der Schinken ist aber geil. Nach dem Essen gammeln wir noch ein bisschen auf dem Bett rum und dann schlafen wir heute früh, man merkt uns beiden die Anstrengung des Tages an, auch wenn wir heute nicht viele Km gefahren sind.

Unterkunft: Domačija Linč

Slowenien 2023 – Tag08 – ca. 12000 Schritte – Rovinj

Wir haben saugut geschlafen und wachen mal kurz um 7 auf, nur um den Wecker auszumachen und weiterzuschlafen. Nach 9,5 Stunden Schlaf ist dann endgültig wach angesagt. Das Frühstück erfüllt mal wieder alle Wünsche, selbst jene welche man eigentlich gar nicht hat – gefüllte Champignons z.B. Wir nutzen das Zeitfenster maximal aus und gehen erst als um 10:30 Uhr das Buffet abgebaut wird. Wir gammeln bei Regen auf dem Zimmer rum. Plötzlich sagt Anja: „Abmarsch in 7 Minuten“ – Ich schaue verstört bin aber nach 6,5 Minuten Abmarsch fertig und trabe los. Happy wife, happy life! Warum der Befehl kam wird mir dann unterwegs erklärt – es hat aufgehört zu regnen und der DWD zeigt ein mögliches trockenes Zeitfenster an. Das muss genutzt werden. Wir spazieren über den bewaldeten Monte Mulini zum „Traumstrand“. Naja irgendwie wirkt der Strand sehr künstlich geschaffen, er schmeichelt aber dem Auge und ist wohl im Sinne vieler tatsächlich ein Traumstrand. Für mich ist ein Traumstrand etwas natürlicher…

Danach schauen wir ein paar Yachten an und umkreisen den Hafen bevor wir wieder in die Altstadt gehen. Hier fängt es wieder an zu regnen und ich will noch einen Cappuccino. Wir landen in einer Eisdiele und es gibt noch ein Spaghettieis zum Kaffee. Es kühlt durch den Regen deutlich ab und wird ungemütlich, so dass wir uns nicht lange aufhalten und wieder zurück zum Hotel laufen. Schnell nochmal im Konzum vorbei und Jana nachkaufen dann lässt sich Anja auch schon eine Badewanne ein und genießt die Wärme in der Wanne mit einem Buch. Ich setz mich an den Laptop und mach mir Gedanken wie wir die weiteren Tage gestalten und den Rückweg. Ich buche eine Unterkunft für morgen und zeige Anja die Ideen welche ich mal in Routen gefasst habe. Dass Anja nicht total verrunzelt ist nach 1,5 Stunden in der Wanne grenzt an ein Wunder 😉

Um ca. 18 Uhr laufen wir zum Restaurant Maslina und wollen nochmal Fisch essen. Als Vorspeise gönnen wir uns Thunfisch Carpaccio mit frischem Pizzabrot und suchen uns einen Wolfsbarsch aus der Kühltheke aus, welcher auf dem Grill für uns zubereitet wird. Als der Fisch kommt müssen wir an einen größeren Tisch wechseln damit alles drauf passt. Zum Fisch gibt es frittierte Kartoffeln, gegrilltes Gemüse und wieder Pizzabrot. Einfach Genial!!! Als Dessert teilen wir uns einen Nutella Kuchen und für mich gibt es noch einen Espresso. Unser Nachbartisch mit 4 Personen hatte einen fast identisch großen Fisch – hat nur die Hälfte gegessen und ordert munter noch die Nachspeisenüberraschung für 4 Personen nur um dann von jedem der 4 Kuchen 1-2 Gabeln zu essen und dann die quasi unberührte Platte stehen zu lassen… Dass vier Stücke Kuchen keinem geschmeckt haben können wir uns beim besten Willen nicht vorstellen… was für eine Vergeudung! Wir sind da viel verfressener und haben keinen Krümel übrig gelassen! Der Kellner freut sich drüber und bringt uns noch einen Šljivovica aufs Haus und freut sich dass es uns so geschmeckt hat. Gut gelaunt treten wir den Rückweg zum Hotel an. Ich pack noch ein paar Sachen um und schreib den Bericht von gestern und heute, dann ist Nachtruhe angesagt.

Unterkunft: Hotel Arupinum

Slowenien 2023 – Tag07 – 171km – Rovinj

Der Esel brüllt… davon sind wir aber nicht aufgewacht. Wir haben beide super geschlafen und sind früh von selbst wach geworden. Das Wetter ist Bombe und wir beschließen eine Runde laufen zu gehen. 6 km, eine Runde Yoga und eine Dusche später gibt es Frühstück. Ein Berg Spiegeleier mit Schinken belegt, selbstgebackenes Brot, Honig und zwei Äpfel dann sind wir pappsatt. Die Hausherrin fragt ob es auch wirklich genug war…wir sind bewegungsunfähig. Der Esel schreit. Die Wirtin erklärt uns dass der Esel verstört ist weil eines der Rehe gestorben ist und der Esel damit scheinbar nicht klar kommt. Esel sind empfindsame Tiere. Wir packen unsere Sachen, die Gastgeberin freut sich nochmal aufrichtig dass wir Slowenien erkunden und nicht nur nach Kroatien wollen. Irgendwie komisch wo wir doch ausgerechnet heute für 2 Nächte nach Kroatien fahren und gestern erst von einer Nacht aus Kroatien zurück kamen. Das Grenzgebiet ist aber auch schön!

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Wir fahren die kleine Straße weiter, welche wir gekommen sind. Nach ein paar km wird sie zu einer Schotterpiste welche durch den Wald führt. Wir lassen uns nicht aufhalten und sind so früh am morgen noch ein bisschen unsicher auf dem losen Fahrbahnbelag unterwegs. Man merkt deutlich dass uns einfach die Übung fehlt. Mit jedem Meter fühlt man sich ein bisschen wohler aber so richtige Sicherheit kommt nicht auf. Es sind aber auch hier nur ein paar km, dann biegen wir wieder auf Asphalt ab und widmen uns den Kurven, von denen es auch heute wieder ausreichend viele unter die Räder gibt. In Slowenien kommt so gut wie nie Langeweile auf. Entweder man hat was zum gucken oder die Straßen sind einfach megagenial zu fahren. Oder einfach beides zugleich. Die Stadtgebiete sind auch nicht so ausladend dass sie öde werden. Man ist schnell in Altstädten und hat was zu sehen.

Als wir auf Höhe von Koper sind sehen wir kurz das Meer bevor wir nochmal ein bisschen weiter ins Landesinnere ziehen. Vor Koper liegen viele Frachter vor Anker und warten aufs löschen ihrer Fracht. Völlig unerwartet geht es nochmal auf kleinsten Straßen steil in die Höhe und wir finden uns auf einer Art Hochebene wieder. Tolle Ausblicke, schroffe Felswände ein Grenzzaun mit einem unbesetzten Grenzposten und kurz nach der Grenze die ersten Olivenbäume erwarten uns. Eine Regenwolke zieht über uns… oder wir fahren unter ihr hindurch. Wir kriegen ein paar Tropfen ab und der Asphalt ist in feuchtem Zustand etwas weniger vertrauenerweckend was die Haftung angeht. Es geht wieder runter um den Butoniga Stausee zu streifen, die Staumauer ist gar nicht mal so hoch wenn man direkt an ihr entlang fährt. Direkt nach dem See geht es nochmal auf fast 500 Höhenmeter hinauf. Wer verbindet mit Istrien saftig grüne „Berglandschaften“? Also ich hatte das so nicht im Kopf, die meisten Leute fahren direkt in die Küstenorte und haben das vom Meer geprägte Bild Kroatiens im Kopf.

Mit abnehmender Höhe werden die Straßen größer, der Verkehr mehr und erst kommen 70 km/h Beschränkungen, dann 50 km/h Gebote. Wir fahren noch kurz am Fjord zwischen Porec und Rovinj entlang, sehen aber nicht sonderlich viel davon. Kurz vor unserem Hotel halten wir an einem Konzum und decken uns mit Jana Wasser ein, dann sind wir da. Es ist ca. 15 Uhr und wir haben noch genügend Zeit die Stadt zu erkunden. Heute soll es trocken bleiben, morgen dann den ganzen Tag regnen. In den Gassen Rovinjs ist erstaunlich viel los für Anfang Mai. Wir kaufen uns erstmal ne Kugel Eis und genießen diese bei knapp über 20° Grad und Sonnenschein. Die ganzen Unterhaltungen auf Deutsch um uns herum wecken weg lauf Tendenzen und wir wünschen uns zurück in die slowenischen Wälder, jetzt sind wir aber erstmal hier. Als wir die Halbinsel einmal überquert haben erklärt sich auch warum die Stadt so voll ist, es liegt ein Kreuzfahrtschiff vor Anker welches sich „ausgekotzt“ hat. Welche egoistische Einstellung von uns dass wir von anderen Touristen genervt sind obwohl wir selbst doch auch Touris sind…

Wir wandern langsam durch kleine Gassen den Berg hinauf zur berühmten Kirche Sveta Eufemija und drehen eine Runde durch diese. Den Berg wandern wir dann auf der anderen Seite wieder runter und halten langsam die Augen offen nach einer Essenslocation. Wir sind uns einig dass wir Fisch wollen wo wir schon am Meer sind. Anja sieht das Segutra, welches heute seinen Eröffnunsgtag für diese Saison hat und Ihr Bauch sagt dass es gut ist. Und wenn Anjas Bauch das sagt, dann hat er meistens recht. Wir drehen noch eine kleine Runde und sind nach 10 Minuten wieder am Segutra und nehmen Platz. nach einer Vorspeise mit gemischtem kalten Fisch gibt es für Anja Thunfischsteak und für mich gefüllte Tintenfische. Witzig am Segutra ist, dass man in einer Gasse sitzt und das eigentliche Restaurant auf beiden Seiten der Gasse ist. Auf der einen ist der Ausschank und ein Gastraum, auf der anderen Seite ist die Küche. Wir konnten die ganze Zeit in die Küche schauen und der Koch hat sich direkt Feedback von uns abgeholt wie das Essen war. Näher am Kunden kann man nicht sein.

Auf dem Rückweg zum Hotel fängt es dann an zu regnen und leitet damit unseren Pausentag ein.

Unterkunft: Hotel Arupinum

Slowenien 2023 – Tag06 – 241km – Zarecje

Ich komm heut irgendwie net in die Gänge – Anja versucht mich zu wecken – ich antworte immer wieder mit: „Ich bin schon wach“ und als sie mich fragt wie ich geschlafen habe sage ich: „Ich schlaf noch“. Das Spiel geht eine ganze Zeit lang so bis mich Anja mal kräftig schüttelt, dann bin ich wirklich wach… und müde. Nach 8 Stunden Schlaf sollte man eigentlich erholt sein. Das Frühstück hier ist ein Buffet und kriegt den Stempel „okay“ von uns. Es gibt frisches Obst (Apfel, Birne, Mandarine und Banane) und das verarbeiten wir uns zu einem Obstsalat. Ansonsten gibt es Weißbrot mit Schinken und Eiern. Der Himmel draußen lädt gerade nicht zum losfahren ein. Es hat zugezogen und ist neblig. Mal sehen wie es ein paar Höhenmeter tiefer aussieht.

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Wir starten um kurz nach 10 Uhr und fahren direkt wieder in Richtung Slowenien. Auf dem Weg dorthin wollen wir noch den Nationalpark Risnjak durchfahren. Die Straßen werden kleiner und kurviger und machen echt Laune bis ca. in der Mitte des Nationalparks ein Sperrschild kommt und die Weiterfahrt untersagt. Anwohner frei teilt es uns freundlich mit. Das respektieren wir und drehen um. Der Zettel auf der anderen Straßenseite – Road damaged hätte uns nicht aufgehalten, das hätten wir uns mal angesehen bevor wir kehrt gemacht hätten.

Es geht also die Ministraße wieder zurück und wir fahren entlang des Nationalparks eine Abkürzung für unsere eigentlich geplante Route. Zurück in Slowenien zeigt sich dass ich und Basecamp ein gutes Händchen für die Routenwahl hatten. Die Straßen heute sind spektakulär. Kurvenreich ohne Ende, beste Qualität und wenig Verkehr der einen behindert. Das Wetter hat inzwischen aufgerissen und der Himmel strahlt uns wieder blau an. Die Zeit verfliegt förmlich. Mittags einen kurzen Stopp bei Cappuccino, Cockta und Croissants, nachmittags noch eine kurze Pause auf einem Bänkchen in der Sonne. Kurz vor Ankunft am Tagesziel dann noch ein Tankstopp und schon ist der Tag vorbei.

Unsere heutige Unterkunft ist die Tourist Farm Bubic, welche ein großes Tiergehege hat. Mufflons, Dammwild und ein Esel haben hier viel Auslauf. Auch zwei Pfaue sind auf dem Gelände unterwegs. Wir machen noch einen Spaziergang um die Beine ein wenig zu bewegen nach dem vielen Sitzen auf den Motorrädern. Zum Abendessen gibt es dann gegrillte Forelle (hervorragend! frisch geschlachtet aus eigener Haltung) mit Kartoffelsalat (der trifft unseren Geschmack so garnicht), gemischtem Salat (gut), selbstgebackenem Brot (super) und frischem Bärlauch in Öl (ein Traum). Als Nachtisch teilen wir uns wieder ein Stück Heidelbeertorte (WIEDER MUSS ICH TEILEN!). Wir sind beide Pappsatt und gehen heute bald ins Bett.

Unterkunft: Tourist Farm Bubic

Slowenien 2023 – Tag05 – 237km – Delnice

Aufstehen, Duschen, Yoga, Frühstück – welches dem Abendessen in nichts nachsteht. Lokale Produkte, selbstgemachte Marmelade, frische Eier, Apfelsaft – alles was das Herz begehrt. Wir lernen noch die Oma des Hauses kennen, welche uns bittet eine Bewertung bei Booking.com zu hinterlassen weil wir die ersten Gäste sind welche über die Plattform gebucht haben. Sie sind erst seit wenigen Tagen auf dem Portal online. Das Haus selbst gibt es bereits in der dritten Generation. Den aktuellen Hausherren lerne ich beim Auschecken kennen und bedanke mich nochmal bei allen drei Generationen für den perfekten Aufenthalt. So ein Haus in den Weinbergen liegt in der Regel sehr ruhig, man kommt nicht zufällig hier vorbei. Wir lieben genau solche Unterkünfte.

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Um ca. 10 Uhr stelle ich fest dass ich die falsche Route aufs Zumo kopiert habe und muss nochmal kurz den Laptop auspacken, bevor wir losfahren können. Kleine Straßen, Hügel hoch und Hügel runter, links und rechts immer wieder Weinreben, die Landschaft ist ein Traum und wir kommen zügig voran. Die Straßengröße variiert von klein zu groß, ebenso das Verkehrsaufkommen von nichts zu wenig los. Trotzdem wird in Slowenien regelmäßig durch die Polizei gelasert, so auch heute. Glücklicherweise hat uns ein Autofahrer per Lichthupe gewarnt, sonst wären wir vermutlich 5-10km/h zu schnell am Ortsschild vorbeigerollt – selbiges hatte mich 2020 bereits ein bisschen Geld gekostet als wir in Slowenien waren.

Ich lasse Anja viel vorausfahren und sage ihr die Wegstrecke über die Senas an. Sonst bin meistens ich vorneweg gefahren, aktuell genieße ich das hinterherrollen und weniger denken müssen. Immer wieder kommen wir in Slowenien an Schlössern und Burgen vorbei. Diese kann man in der Regel auch besichtigen. Heute liegt Schloss Zuzemberk auf unserem Weg. Völlig kostenlos kann man die gesamte Anlage besichtigen. Wir lassen uns Zeit dabei und erkunden das Gelände nacheinander so das immer einer bei den Tankrucksäcken und Helmen ist.