Endurobrille – alternative Befestigung Quick Straps

Wer einen Crosshelm im Alltag fährt hat sich mit Sicherheit auch schon einmal geärgert wie unpraktisch es ist die Brille unter der Fahrt aufzusetzen oder abzunehmen. Genau diese Thematik adressieren die Quick Straps.

Setzt man die Brille mit dem normalen Brillengummi einfach nach unten aufs Kinnteil leiert der Brillengummi auf Dauer aus. Zieht man die Brille mit einer Hand runter bis man sie um den Hals hat kriegt man sie mit einer Hand nicht mehr in Position. Die Quick Straps bestehen aus vier Teilen. Ein runder 3M Klettkleber, ein Kunststoffhalter mit 3M Kleber und die beiden Gummis für links und rechts. Man befestigt die Kleber entsprechend der Anleitung am Helm nachdem man die Klebestellen entfettet hat. Nun muss man noch den Gummi der Brille gegen die beiden Quick Straps austauschen und schon ist man die Probleme los. Auf der rechten Seite ist die Brille drehbar eingeclipst so dass sie auch ganz entfernt werden kann. Sie hängt dann einfach auf der rechten Seite am Helm herunter. Wenn man sie aufsetzen will führt man sie einfach in Position und klettet sie auf der linken Seite fest. Die 3M Klettflächen sollten auch auf Dauer guten Halt garantieren. Erste Probefahrten steigerten die Begeisterung über das System enorm!

Neue Motorradstiefel – die Qual der Wahl – Fazit: Daytona Trans Open GTX

2015 ist das Jahr der neuen Ausrüstung. Meine bisherigen Daytona Stiefel Touring Star GTX  waren nach nunmehr 10 Jahren nicht mehr wasserdicht. Eine Reparaturanfrage an Daytona wurde leider negativ beantwortet, die Membrane ist bei meinem Stiefel nicht mehr tauschbar. Trotzdem wurde die Sohle und die Schaltverstärkung gewechselt und der Stiefel poliert so dass er zumindest äußerlich wie neu aussieht. Für sommerliche Tagestouren taugt er also immer noch. Aber für Reisen brauche ich einen zuverlässig wasserdichten Stiefel, also wurde eine Neuanschaffung ins Auge gefasst. Ich wälzte einige Tests und suchte nach einem massiveren Stiefel welcher meinen bereits geschwächten Knöchel besser schützt. Das Schutzkonzept von Daytona ist definitiv hervorragend, aber ein Endurostiefel geht noch einen Schritt weiter.

Mit dem Alpinestars Toucan fand ich einen Endurostiefel mit Goretex Membran welchen ich nach 1 Stunde Probelaufen erwarb. Wie breits mehrfach gelesen begann er auch alsbald zu quietschen was mich nicht weiter störte. Ein wenig beweglicher wurde er nach einigen Stunden tragens in der Wohnung auch. Die ersten Fahrten auf dem Motorrad allerdings waren eine Qual. Der original Schalthebel kombiniert mit den breiten Pivot Pegz Fussrasten lässt nicht genügend Raum um den Stiefel vernünftig zum hochschalten einzufädeln. Ich tauschte den Schalthebel gegen ein in der Länge verstellbares Modell von SW-Motech. Dies brachte soweit Besserung dass ich grundsätzlich wieder Schalten konnte. Irgendwie fühlte ich mich zu Beginn der Saison 2015 aber nicht wohl auf dem Motorrad. Mir fehlte das Feedback der Maschine über die Fussrasten. Eine kurze Runde mit den alten Stiefeln bestätigte es mir. Die massiven Sohlen der Toucan sind für mich zu viel des guten. Kurzerhand verkaufte ich die Stiefel wieder und wendete mich zurück zu Daytona.

Der Trans Open GTX ist der massivste Stiefel den Daytona im Angebot hat. Und zugleich bietet er deutlich mehr Komfort und Feedback als ein Endurostiefel. Die nächsten 6000km bestätigten meine Entscheidung wieder zu Daytona zurückzukehren. Die Qualität der Membrane und die Verarbeitung der Stiefel sucht Ihresgleichen. Die Weitenverstellung bietet viel mehr Anpassungsmöglichkeit als die Schnallen der Toucan. Ich hoffe diese Stiefel begleiten mich auch wieder für mindestens 10 Jahre.

Motorradhandschuhe – Rev’it Dominator

Alles neu macht 2015. So auch die Handschuhe. Auch hier war wieder ein gewisser Anspruch vorhanden.

  • Goretex Membrane
  • keine gefütterten Winterhandschuhe
  • kurze, enge Stulpe
  • nur einen Klettriegel
  • hoher Schutzfaktor

Mit der Rev’it Poseidon GTX Jacke trage ich zum ersten Mal die Stulpen des Handschuhs innerhalb der Jackenärmel. Meine leichten Sommerhandschuhe haben eine sehr kurze Form, schließen eng ab und verschwinden problemlos in den Ärmeln der Jacke. Meine bisherigen Allwetterhandschuhe hatten eine recht lange Stulpe und zwei Klettriegel. Die Suche nach einem neuen perfekten Handschuh gestaltete sich recht schwierig. Zuerst suchte ich die üblichen drei Läden auf: Louis, Polo, Hein Gericke. Keiner dieser Händler hatte etwas derartiges anzubieten. Ein wenig Internetrecherche ließ mich dann bei Rev’it über den Dominator GTX stolpern. Also kurzerhand bei Motorrad Taf vorbeigefahren und sie hatten die Handschuhe sogar vorrätig. 30 Minuten Probetragen mit Testlenker und schon hatte ich sie erworben. Nach nun ca. 8000km mit diesen Handschuhen denke ich auch nicht mehr über den hohen Anschaffungspreis nach. Der Schutz meiner Hände ist es wert. Sie drücken nicht, der geniale Verschlussmechanismus mit den Spannbändern über die Hand ist genial und ein Alleinstellungsmerkmal. Die Goretex Membran hält alle Versprechen.

Neuer Motorradanzug – Revit Poseidon GTX

Seit 8 Jahren fahre ich nun schon die gleiche Motorradbekleidung. Die Kombi Mohawk MVS-1 von Polo hat mir in dieser Zeit gute Dienste geleistet, zeigt aber inzwischen deutliche Verschleisserscheinungen.

In den engeren Kreis der Kandidaten für die Nachfolge fasste ich nur Goretex Proshell Laminat Anzüge. Bei der Suche im Internet stieß ich so auf den Rev’it Anzug Poseidon (Rev’it Poseidon Hose). Meine Erfahrungen mit diesem Hersteller waren bisher gleich Null, daher suchte ich Personen welche mir Infos liefern konnten. Freiheitenwelt – Martin Leohnardt ist aktuell mit genau diesem Anzug auf einer „etwas“ längeren Reise unterwegs und hatte bereits vorher einen Rev’it Anzug.

Ein ortsansässiger Händler welcher mir Jacke und Hose zur Anprobe bestellte war schnell gefunden. Die Beratung und der Service bei Motorrad Taf waren mal wieder erste Klasse. Nun aber ein paar Worte zum Anzug.

Merkmale welche mir wichtig waren:
– Gore Tex Pro Shell Laminat
– herausnehmbares Futter
– gute Belüftungen
– Gewicht
– Helle Jacke

Genau diese Funktionen fand ich im Rev’it Poseidon. Nach nun 7000km mit dem Anzug bin ich nach wie vor äußerst zufrieden mit dem Kauf.
Zwei Kleinigkeiten empfand ich als störend. Bisher gab es vom Hersteller keine Hosenträgerlösung. Dies hat Rev’it erst mit dem neuen Dominator GTX eingeführt. Hier konnte ich mir mit Handlsüblichen Hosenträgern behelfen. Die zweite mir unverständliche Sache ist dass an den Reisverschlüssen der Lüftungen keine Zipperpulls angebracht sind, so dass man sie mit Handschuhe quasi nicht greifen kann. Hier habe ich mir mit ein wenig Paracord und einigen Diamantknoten beholfen.

Nach nun einem halben Jahr Nutzung des Anzugs würde ich ihn ganz klar weiterempfehlen. Sowohl warme Temperaturen als auch kalt und Nass ist mit diesem Anzug kein Schrecken mehr.

Wer gerne noch ein Video Review sehen möchte, ich finde die Demos von Revzilla sehr gelungen.

Neuer Helm – Die Qual der Wahl – Ergebnis: BMW und Thor

Mein Schuberth S1 war inzwischen deutlich in die Jahre gekommen. Immerhin trage ich ihn nun seit gut 8 Jahren. Zum damaligen Zeitpunkt war dieser Helm die obere Spitzenklasse und gewann alle Tests um längen. Bei einem Neuerwerb möchte man sich selten verschlechtern, daher haderte ich bereits seit einiger Zeit damit welche Modelle und Hersteller ich in die Auswahl nehmen sollte. Ich war mit dem Schuberth bis zum Kauf der V-Strom absolut zufrieden. Nachdem ich die Scheibe als Windabweiser hatte war mir der Helm im Sommer oftmals zu warm und zu „dicht“, daher liebäugelte ich mit einem Modell welches mehr in die Richtung Crosshelm geht, oder aber mit einem Klapphelm. Aber meist kommt es doch anders als man denkt.

Zufällig stolperte ich Mitte des Jahres bei Motorrad Taf in Nürnberg über den Thor Quadrant Pro Circuit.
Ein günstiger reiner Crosshelm aus Polycarbonat mit Doppel-D Verschluss. Haltbarkeit also so ca. 3-4 Jahre. Aufgrund des Preis-Leistungsverhältnisses schnappte ich mir diesen. Noch eine Scott Brille dazu und das Belüftungsproblem im Sommer war gelöst. Der Helm hat sich bisher bei warmem Wetter bewährt. Ich habe lediglich noch Gummidichtungen unter die Schrauben für das Sonnenvisier gelegt um dieses besser gegen verrutschen zu sichern. Somit hatte ich eine Lösung für 1-2 Tages Touren mit absehbarem Wetter gefunden. Was dieser Helm zweifellos nicht bietet für knapp unter 100 EUR sind Komfortfunktionen und Nässeschutz.

 

Nach unserer Kroatientour unterzog ich den alten S1 einer Komplettreinigung und machte eine Bestandsaufnahme welche Teile ich ersetzen müsste. Leider ergab ein Anruf bei Schuberth dass die benötigtne Teile (Backenpolster, Kopfpolster) nicht mehr alle verfügbar sind. Nun begann die große Suche. Diverse Recherchen führten mich zu Caberg Tourmax (Klapphelmkonzept mit Enduroform), Schuberth C3Pro (reiner Klapphelm) oder X-Lite X-551 (Endurohelm mit Visier). Eine ausführliche Anprobe bei Louis in Nürnberg viel leider nicht zufriedenstellend aus. Wenn ich schon bereit bin für einen Helm und vor allem für die Komforfunktionen über 500 Euro zu investieren dann muss auch alles passen. Der Caberg lies sich nicht schließen da mein Kinn im Weg war, der C3Pro hat keine Zulassung als Jethelm und klappt daher bei leichter Erschütterung direkt wieder zu und beim X-Lite überzeugte das Visier und die Passform nicht. Mit dem Anspruch Pinlock Visier, Sonnenblende und passen muss er, wanderte ich dann durch die meisten der vorrätigen Hersteller (Shoei, Nolan, Schuberth, X-Lite, Nishua, Caberg,…) nichts zu finden. Ich resignierte für diesen Tag.
Mein Fokus wurde ein paar Tage später durch einen Bekannten auf die BMW Helme gelenkt. Als nicht BMW Fahrer hatte ich diese bisher nicht wirklich wahrgenommen. Also auf zum BMW Händler. Freundliche Beratung im Hause Cloppenburg und sofort das Angebot eine Probefahrt mit dem BMW Systemhelm 6 Evo zu machen regten mein Interesse an.

Eigenschaften des BMW Systemhelm 6 EVO:
– Klapphelm mit Jethelm Zulassung
– Gewicht 1.595 Gramm
– Pinlock Visier
– Sonnenblende
– Kinnteil öffnet über Zetrale Taste welche in Bewegunsrichtung zu drücken ist (jeder der einen Klapphelm hat weiß was ich damit meine!)
– geniale Kopf und Visierbelüftung
– kein Verriegelungsmechanismus nötig um den hochgeklappten Kinnteil zu halten, aber er bleibt auch bei starker Erschütterung stabil in Position
– sehr leise für eine Klapphelm
– Raststeckschloss

Helme (8)

Nach einer Probefahrt waren ein Kumpel und ich uns einig, das wird unser neuer Helm. Nach kurzem Gespräch kam uns auch noch der Händler mit dem Preis entgegen und so hatte die Suche ein Ende.

Nach nun gut 5000 km mit den Helmen konnte ich noch keinen Makel entdecken und bin mit dem Kauf zu 100% zufrieden. Ich bin überzeugt ein Helm Duo für die nächsten Jahre und viele km gefunden zu haben.

Gehörschutz beim Motorradfahren

Die Anregung für mein heutiges Blogthema habe ich durch ein Gewinnspiel von Sascha Duus (unterwegens.de) bekommen. Er hat zusammen mit Alpine Gehörschutz fünf Alpine Motosafe verlost. Ich war einer der Glücklichen Gewinner.

Das Thema Gehörschutz beim Motorradfahren wird oft unterschätzt oder missverstanden. Es geht beim Thema Gehörschutz darum die Umgebungsgeräusche (z.B. Martinshorn eines Einsatzwagens oder eine Hupe) wahrzunehmen, aber gleichzeitig störende und schädigende Geräusche (z.B. Windgeräusche) auszuschalten. Sich einfach Irgendetwas in die Ohren zu stecken ist also keine Lösung. Außerdem muss der Gehörschutz auch unter dem Helm Platz finden.

Bisher war ich mit den Hearos welche ich vor vielen Jahren bei Louis erworben hatte unterwegs. Ein Ohrstöpsel aus einem weichen Silikonmaterial welcher einen Filter enthält und die Geräuschkulisse nicht nur dumpf macht, sondern die Lautstärke absenkt. Dieses Konzept überzeugte mich bereits vor vielen Jahren. Die Filter liesen sich entnehmen und der Silikonohrstöpsel ist waschbar. Nach über 7 Jahren Benutzung haben diese nun ausgedient.

Hearos

Die Firma Alpine Gehörschutz ist bekannt für Ohrstöpsel Lösungen mit wechselbaren Filtereinsätzen. Meine Frau und ich besitzen bereits seit 2 Jahren das Modell Music Safe Pro welches wir in der Regel auf Konzerten tragen. Filter mit drei verschiedenen Lärmdämpfungseigenschaften garantieren einen optimalen Schutz gegen schädliche Geräuschpegel, während die Musikqualität erhalten bleibt. Bei einem Konzert hat man keinen Einfluss auf die Lautstärke. Die Ohrstöpsel ermöglichen es diese zu regulieren.

MusicSafePro

Warum nun sollte man beim Motorradfahren Ohrstöpsel tragen? Zugegebenermaßen stellte sich mir diese Frage früher auch. Auf der kurzen Feierabendrunde über Landstraßen sehe ich einen relativ geringen Bedarf für einen Gehörschutz. Aber während tagelangen Fahrten oder Hochgeschwindigkeitsetappen auf der Autobahn sollte man die Belastung für das Gehör nicht unterschätzen.

Zitat aus den Kundenrezensionen der Alpine Motosafe auf der Herstellerwebseite:“Der beste Nebeneffekt ist Allerdings das man den Auspuff nun deutlich besser hört!“

In der Hauptsache (mal abgesehen von den Krawalltüten welche sich einige Motorradfahrer unbedingt antun müssen) sind es Windgeräusche welche unser Gehör belasten. Diese werden durch eine eventuelle Verkleidung und den Helm maßgeblich beeinflusst. Hier lässt sich nicht immer mit einfachen Mitteln eine Verbesserung erzielen. Außerdem nimmt Sitzposition und Körpergröße des Fahrers auch noch Einfluss auf diese Faktoren. Ohrstöpsel stellen eine günstige und einfach zu regulierende Möglichkeit zum Schutz dar.

Gehoerschutz_Alle

von links nach rechts: Alpine Motosafe, Hearos, Alpine Music Safe Pro

Die zwei verschiedenen auswechselbaren Filter der Alpine Motosafe sind so konstruiert das Sprache und Umgebungsgeräusche weiterhin gut wahrnehmbar sind, die schädlichen Windgeräusche aber ausgefiltert werden. In Diesem Zusammenhang sollte auch noch der § 23 Abs. 1 Satz 1 StVO erwähnt werden:

„Wer ein Fahrzeug führt, ist dafür verantwortlich, dass seine Sicht und das Gehör nicht durch die Besetzung, Tiere, die Ladung, Geräte oder den Zustand des Fahrzeugs beeinträchtigt werden.“

Das weiche Material der Ohrstöpsel sitzt dank seiner Lamellen angenehm im Ohr und „verstopft“ dieses nicht. Das Lamellensystem ist auch der größte Unterschied zu den Hearos. Dieses trägt sich deutlich angenehmer und wirkt weniger „hermetisch dicht“. Unter dem Helm fällt der Gehörschutz nicht negativ auf. Im Lieferumfang enthalten ist ein Ersatz Stöpsel. Außerdem wird bei Alpine immer eine Transportlösung mitgeliefert. Im Falle der Motosafe ist dies ein kleines Reißverschlusstäschchen mit passenden Aussparungen für die Filter und Stöpsel. Selbstverständlich sind die Ohrstöpsel abwaschbar.

Vielen Dank an Sascha Duus von unterwegens.de und die Firma Alpine Gehörschutz für dieses paar neue Alpine Motosafe welche es mir in Zukunft komfortabler gestalten mein Gehör zu schützen ohne auf die angenehmen Klangerfahrungen des Motorradfahrens zu verzichten.

Benutzt Ihr einen Gehörschutz beim Motorradfahren? Oder bei Konzerten? Falls ja welche Produkte setzt ihr ein?