Frankreich 2023 – Tag03 – 220km – Pont Sur Sambre

Autsch – warum tut mir beim aufwachen der Nacken so weh? Und Anja hat das gleiche… komisch… aber da war was heute Nacht. Unsere 7 Jahre alten aufblasbaren Exped Kopfkissen haben beide an der gleichen Stelle einen Schweißnahtschwachpunkt. Sprich die Dinger haben ein 1cm großes Loch. Wenn man nun Seitenschläfer ist dann hängt der Kopf doof. Für kommende Nacht spielt das keine Rolle, wir haben ein Hotel im Blick und die sollten Kissen haben. Um kurz nach 8 Uhr hole ich unser bestelltes Croissant und das Pain au Chocolat und gönn mir noch einen Cappuccino dazu. Beim Morgenyoga kackt Anja zur Feier ihres heutigen Geburtstages eine Taube auf die Schulter. Ich bin amüsiert – starte aber natürlich sofort mit absolut ernsthaftem Gesichtsausdruck die Reinigungsmaßnahmen. Anja ist kein bisschen amüsiert, sie wünscht sich ihr Luftgewehr. Frisch gereinigt genießen wir dann das Gebäck und kommen (wie fast immer) nicht so richtig in die Gänge. Das Pack-Feng-Shui passt erstaunlicherweise schon, aber wir laufen einfach langsam. Um kurz nach 11 Uhr fahren wir vom Platz und starten bereits wieder bei knapp unter 30 Grad.

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Die Straßen heute sind schön klein und machen echt Laune. Große Felder und immer wieder Kühe säumen unseren Weg. In Sedan stoppen wir an einer ersten Patisserie – heute ist Sonntag, ich habe Angst zu späterer Zeit keine geöffnete mehr zu finden. Die Tartelettes sprechen uns aber nicht an. Also gönnen wir uns ein Blätterteiggebäck mit Apfel. Die Fahrt über die Grenze nach Belgien bemerke ich nicht einmal. Die EU / der Schengenraum ist schon praktisch. Wir rollen in ein kleines Dorf, Anja merkt noch an dass der Kirchturm schön ist und schon stehen wir vor einem Bierzelt. Hier scheint ein Motto-Dorffest zu sein. Viele Leute laufen in Hippieklamotten rum. Wir beschließen spontan uns hier noch was herzhaftes zum Essen zu gönnen. Es gibt laut Verkäufer die „best grilled sausages of Belgium“. Wir können auf jeden Fall bestätigen dass sie lecker waren.

Den Grenzübertritt zurück nach Frankreich bekomme ich diesmal mit und wir fahren direkt in den Park Naturel regional des Ardennes. Es geht an einem Fluss (Le Semoy) entlang, was Kurven garantiert. Uns kommen lustige knallbunte Autos entgegen mit Blinklichtern, Dachboxen und melodienabspielenden Hupen. Sie haben alle eine Kennzeichnung von einer „Rally“ – leider habe ich die Beschriftung vergessen. Sie sind auf jeden Fall witzig anzusehen. Immer wieder legen wir Fotostopps ein und genießen die Landschaft. In Hirson stoppen wir dann doch nochmal an einer Patisserie und jagen uns ein Birnen- und ein Erdbeertartellette. Zu Anjas Geburtstag gibt es immer Erdbeerkuchen!

Gleichzeitig wechseln wir auch den Naturpark, jetzt geht es in den Parc Naturel regional del Avesnois. In Trèlon stolpern wir nochmal über ein Fest, diesmal stoppen wir allerdings nicht und Essen lassen wir auch aus. Um kurz nach 17 Uhr rollen wir dann in den Hof unserer heutigen Unterkunft in Pont sur Sambre. Wir scheinen die einzigen Gäste im Hotel zu sein. Das Restaurant ist geschlossen. Die Gastgeberin weist allerdings gleich auf die Restaurants in der gleichen Straße hin. Drei Burgerläden und eine Pizzabude g – das einzige Lokal mit französischer Küche hat heute geschlossen. Gut dass wir Lust auf Fritten haben. Wir packen unsere Sachen ins Zimmer und Duschen die 35 Grad des heutigen Tages ab. Dann laufen wir deutlich leichter bekleidet zur bestbewerteten Frittenbude. Hier ist die Hölle los und wir müssen schonmal 30 Minuten warten bis wir überhaupt bestellen können. Das Essen kommt dann erstaunlich zügig und ist nicht mal schlecht. Zwei Burger, Fritten und Mozzarellasticks später machen wir noch einen Spaziergang durch den Ort.

Uns fällt wieder einmal auf wieviel Leerstand in Frankreich herrscht. Hier im Norden ist es besonders deutlich. Zurück im Zimmer steht dann noch Routenideen für morgen entwickeln und Bericht schreiben an bevor wir müde und glücklich ins Bett fallen.

Unterkunft: Aux Berges de Sambre

Frankreich 2023 – Tag02 – 216 km – Buzancy

Für die erste Nacht im Zelt seit langem wars richtig gut. Die Temperaturen beim aufwachen waren auch angenehm. Ich zeige Anja den Routenvorschlag, welchen ich noch vor dem schlafen kurz in Basecamp zusammengeklickert hatte. Sie segnet ihn ab und macht erstmal ne Runde Yoga während ich lese. Dann ziehen wir uns an und laufen nochmal in die Stadt um die Markthalle zu durchstöbern. Wir wollen was zum vespern für Mittags mitnehmen und ich möchte nen Cafe au lait und ein Croissant. Zwischen Unmengen Metzgern und Obst/Gemüsehändlern werden wir fündig und ich bekomme mein Croissant. Für Anja gibt es Madeleines und noch ne andere Kleinigkeit. Die Stadt selbst wirkt im Vergleich zu gestern Abend wie ausgestorben, dafür ist die Markthalle wuselig wie ein Ameisenhaufen. Wir genießen diese Lebendigkeit und schlendern 2 entspannte Runden durch die Lebensmittelstände. Baguette, Gurke und eine Wildschweinwurst werden unser Proviant für später. Eine Schale Erdbeeren vertilgen wir gleich noch. Den Kleider- und Haushaltswarenmarkt vor der Halle lassen wir aus.

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Das mit dem Timing war ja gestern nicht so unser Ding – die Kathedrale hatte abends bereits geschlossen, aber dafür hat sie jetzt geöffnet und so besuchen wir auch diese noch. Die Mittagssonne lässt die bunten Fenster wie Scheinwerfer leuchten. So eine gotische Kathedrale in Kreuzform ist einfach ein Klassiker. Das fühlt sich von vorne bis hinten an wie eine Kirche! Mir schießt spontan Ken Follet durch den Kopf und seine Romane über den Kathedralenbau. Um kurz vor 11 Uhr sind wir dann wieder auf dem Campingplatz und reißen das Zelt ab. Kurz vor 12 geht es dann los und wir rollen erstmal in der Mittagshitze aus der Stadt.

Die Fahrerei heute ist anfänglich recht öde. Die Straßen haben wenig Kurven und die Ortschaften drängend sich dicht an dicht. Wir fahren in den Parc Naturelle de Lorraine. Irgendwie hatte ich bei der Planung gestern Abend die Auvergne im Kopf als ich Parc Naturelle gelesen habe… nicht vergleichbar! Trotzdem ist es auch hier schön. Wir sind im Urlaub, wir haben keinen Zeitdruck und wir rollen so dahin. Am Lac de Madine packen wir unsere Picknickplane aus und fläzen uns am Seeufer unter Bäumen in die Wiese. Das Baguette, die Gurke und die Wurst schmecken hervorragend und der Ausblick auf den See und den blauen Himmel ist grandios! Das Leben ist schön!

Nach einer ausgiebigen Pause geht es weiter und wir beschäftigen uns heute mal ein bisschen mit der Vergangenheit. Verdun ist leider ein sehr trauriger Ort. Hier mussten unglaublich viele Menschen im 1. Weltkrieg ihr Leben lassen. Wir besuchen mehrere Friedhöfe und nehmen die immer noch bedrückende Stimmung in uns auf. Unsere Generation ist zwar unbeteiligt an der Vergangenheit, aber unsere Aufgabe ist es dafür Sorge zu tragen dass es nie wieder zu derartigen Gräueltaten durch uns kommt.

Nach Verdun ziehen wir in Richtung Ardennen. Dieser Parc Naturelle soll morgen unsere Routenführung bereichern. Heute bräuchten wir so langsam aber sicher mal eine Tankstelle… aber wie das immer so ist wenn man eine braucht, dann kommt keine. Achja in Verdun hatten wir noch eine Tarte Flan und ein Tartelette Fromboise. Wenn die Franzosen eines können, dann ist es Kuchen! Naja und Käse und Wein… und ach eigentlich ist alles hier lecker. Eine Tankstelle finden wir tatsächlich erst in Buzancy unserem heutigen Zielort. Ich hatte noch einen knappen Liter Sprit im Tank. Weit hätte das nicht mehr gereicht. Beim Tartellete essen haben wir gleich noch ein Baguette mitgenommen, welches wir jetzt im örtlichen Proxy (französische Supermarktkette) mit zwei Sorten Käse und Cornichons ergänzen, dann geht es auf den Campingplatz. Die Besitzer sind Holländer und sprechen perfekt Englisch, da kann ich mich beim Checkin voll ausleben. Unsere Parzelle ist schnuckelig in der Ecke und bevor wir das Zelt aufstellen holen wir uns noch ein Eis.

Meine Faulheit die Moppedunterwäsche mit der Hand zu waschen führt zu einem Maschinenwaschgang während wir unser Baguette mit Käse verdrücken. Warum soll ich schrubben wenn das die Maschine viel effektiver kann als ich? Morgen wollen wir eine feste Unterkunft was sich als gar nicht so einfach herausstellt. Irgendwie ist bei der Suche auf Booking.com heute der Wurm drin. Wir brauchen ewig bis wir uns auf eine Unterkunft einlassen können. Jetzt noch schnell den Tagesbericht getippt, unter die Dusche und dann ab ins Zelt. Die Temperaturen heute sind um 21 Uhr deutlich angenehmer als gestern um 22:30.

Frankreich 2023 – Tag01 – 426 km – Metz

Fronleichnam – Tag 0 unseres Urlaubes, den Feiertag nutzen wir um auszuschlafen und daheim noch ein bisschen aufzuholen. Das macht den Kopf freier fürs Reisen, wenn man dann losfährt und ein gutes Gewissen hat, weil man noch etwas geschafft hat. Den Abend verbringen wir dann spontan noch auf dem Ansbacher Altstadtfest und genießen das tolle Wetter und die Ausgelassenheit der Leute bei verschiedensten Musikdarbietungen. Am Freitag den 09.06. soll es dann losgehen. Kann man noch weniger vorbereiten als auf vorherigen Reisen? Ja kann man… das einzige was wir getan haben ist Wäsche waschen, so dass wir uns aus dem vollen Schrank bedienen können. Ansonsten heißt es_ Suchen. Unsere Wohnung ist immer noch im Renovierungschaos und so dauert das seine Zeit. Außerdem sind wir total gechillt unterwegs. Das merkt man dann auch beim Blick auf die Uhr. Als wir beginnen die Moppeds zu beladen ist es bereits 11 Uhr. Wir wollten heute nicht ganz so spät los – hahahaha.

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Um kurz nach 12 Uhr sind wir dann soweit und hieven die Packesel von den Ständern um zu starten. Die Fahrt heute war dann unspektakulär. Es hat knapp über 30 Grad, die A6 ist frei und wir kommen gut voran. In Heilsbronn haben wir uns schnell noch was zu Essen gekauft bevor es auf die Autobahn ging. Der nächste Stopp war dann an irgendeinem Rasthof um mal kurz auszutreten und die andere Hälfte des Bäckerzeugs zu essen. Kurz vor Saarlouis dann noch schnell die Tanks vollgemacht bevor es über die Grenze ging. In Frankreich dann keine Autobahn mehr weil diese Maut kostet und wir außerdem ja was vom Land sehen wollen und heute außerdem noch den Fokus auf dem zügigen (HAHAHA) ankommen in Metz haben.

Durch die Stadt wurde es dann nochmal so richtig warm, bevor wir mit hoffenden Augen am städtischen Campingplatz in Metz fragen ob noch ein Platz für unser Zelt ist. Der Herr vor uns mit einem Caddy hatte eine Absage bekommen. Warum auch immer wir mit dem Zelt eine Zusage bekommen verstehe ich nicht. Als wir dann den Platz befahren kommt ein bisschen Klarheit in meine Gedanken. Es gibt Stellplätze und eine „Zeltwiese“ – Unterschied… die Straßenseite und der Stromanschluss. Wir bauen das Zelt direkt am Ufer der Mosel auf und um 19 Uhr laufen wir in die Stadt. Die Kathedrale ist bereits geschlossen aber auch von außen imposant. Es ist unglaublich wie viele Menschen hier draußen sitzen und lachen. Verglichen mit einer deutschen Stadt ist das hier pure Freude und Lebenslust. Wenn man bei uns daheim rausgeht spüre ich diese Art der Freude über allem bei weitem nicht so intensiv.

Wir schlendern über Plätze und durch kleine Gassen, linsen in Cafes, Restaurants und Bistros. Ich will weder Pizza, noch Burger noch Pasta. Und vor allem will ich nicht auf Google oder Tripadvisor nach was zum Essen gucken. Ich will mit Augen, Nase und Ohren schauen. Anja nimmt dann den Reiseführer und schaut ob es da eine Empfehlung gibt … Cheater. Wir laufen direkt an einem der Tipps vorbei und es spricht auch meine Sinne an. Leider ist außen kein Tisch mehr frei und so sitzen wir innen und lassen uns ein volles Menü (4-Gänge) schmecken. Nach dem als 3. Gang gereichtem Käse unterhalten wir uns mit der Bedienung und sie sagt dass Ausländer immer keinen Käse wollen oder nicht begeistert davon sind weil dieser ein bisschen streng/intensiv schmeckt. Es waren 4 Sorten Käse und alle waren ein purer Genuss für den Gaumen. Wir können Ihre Worte nicht nachvollziehen, sind wir doch genau wegen der Käsevielfalt so gerne in Frankreich.

Gut gestärkt und dem Fresskoma nahe schlendern wir durch die Gassen zurück in Richtung Campingplatz. Wir erleben die intensivste Blaue Stunde seit langem und fallen glücklich und zufrieden in unser Zelt. Einschlafen dürfte allerdings schwer werden da es noch sehr warm im Zelt ist… dachten wir. 3 Minuten später waren wir im Land der Träume.

Slowenien 2023 – Tag11/12 – 319km/368km – Mittersil/Daheim

Unser kleines kuscheliges Zimmer mit dem französischen Bett hat einen enormen Kuschelfaktor – wir haben super geschlafen und wollen nicht wirklich rauskrabbeln. Hilft aber nix, erstmal unter die Dusche, Anja macht noch ne kurze Yogaimsitzensession (mehr Platz ist nicht) dann geht es um 9 Uhr zum letzten slowenischen Frühstück. Grobe geräucherte Wurst, Schinken, Käse, Eier, Brot alles da, was man braucht. Ich checke auf dem Handy die Grossglocknerhochalpenstraße – sie ist für Motorräder gesperrt – schade. Grundsätzlich wurde sie vor 3 Tagen geöffnet, allerdings noch nicht für Motorräder und Fahrräder. Also bleibt der Plan erstmal Felbertauerntunnel. Als wir fertig gegessen haben und gepackt haben schaue ich nochmal auf die Homepage -> 4xgrün -> offen für Moppeds! Sieht also doch ganz gut aus. So wie wir geplant haben müssen wir uns erst in Lienz entscheiden was wir machen, aber vielleicht geht es sich ja aus. Um 10:30 rollen wir vom Hof und fahren nochmal zur Kirche von gestern Abend. Der Himmel ist heute strahlend blau und wir machen nochmal ein paar Bilder aus anderen und auch aus gleichen Perspektiven.

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Nach der Fotosession rollen wir in Richtung Bled und dann wieder in Richtung Kranjska Gora. Die Strasse ist unspektakulär, der Ausblick dafür umso geiler. Schneebedeckte Gipfel begleiten uns auf dem Weg aus Slowenien raus. Kurz vorm Wurzenpass tanken wir nochmal für 1,41 €/L voll. Während unseres kompletten Aufenthaltes gab es keine Preisänderung beim Sprit – komischer Markt den wir da in Deutschland haben der stündliche Preisanpassungen bedingt… wer es glaubt! Über den Wurzenpass geht es dann zurück nach Österreich und ziemlich unspektakulär am Fluss Gail entlang in Richtung Lienz. Irgendwo halten wir an einer Bäckerei trinken einen Cappuccino und einen Almdudler. Dazu gibt es zwei Stücke Kuchen die garnetmal soooo gut waren. Ziemlich zuckerig süß und trocken.

Die Berge welche das Tal einrahmen sind toll, die Fahrtstrecke relativ öde. Immer wenn wir halten schau ich auf die Homepage vom Grossglockner – immer noch offen. In Lienz entschließen wir uns dann abzubiegen und die Digitalanzeige verheißt auch 2m Schneewände neben der Fahrbahn für 60 EUR Gebühr… Anja pfopfert ob des Preises und stichelt dass sie einen Rabatt will wenn die Schneewände net hoch genug sind. Wir fahren über den Iselsbergpass nach Heiligenblut. Diese Strecke macht wieder richtig Laune und lässt schon Vorfreude auf die Grossglocknerhochalpenstrasse aufkommen.

An der Mautstation ist das Häuschen leer – ein Dejavu zur Tauernschleuse auf dem Hinweg – Nein der Mitarbeiter kommt gelaufen, er war zum ratschen draußen bei einem Kollegen weil hier nix los is. Das Telefon klingelt und er geht noch ran bevor er uns bedient. Ich höre nicht was er bespricht. Als er aufgelegt hat schaut er uns ernst an und teilt uns mit dass die Straße für heute geschlossen werden muss da eine Lawine abgegangen ist und die Straße blockiert. 1. Gedanke -> Na toll warum passiert das uns? Etz kömmer da net fahren! 2. Gedanke -> Na toll, Gott sei dank waren wir net in der Lawine! 3. Gedanke -> Toll, dann fahren wir eben den Felbertauern, das bedeutet wir können die schöne Strecke über den Iselsbergpass nochmal fahren. Unsere Routenplanung war ja bewusst so flexibel gehalten, weil man sich in den Bergen einfach an den Berg, das Wetter und um diese Jahreszeit erst recht dem Schnee anpassen muss. Wir wünschen dem Herrn an der Mautstelle noch einen schönen Tag und drehen um. Er wirkt überrascht wie locker wir das ganze nehmen. Wir haben keinerlei Nachteil aus der Situation also freuen wir uns über die Möglichkeiten welche sie uns bietet.

In Lienz stehen wir dann ein bisschen im Feierabendverkehr, aber auch das entspannt sich ziemlich schnell wieder. Der Weg zum Felbertauerntunnel ist schön und flott zu fahren. Es ist wenig Verkehr und so finden wir auch einen angenehmen Flow. Vor der Mautstelle gehen wir noch schnell aufs WC, warten bis das HOG (Harley Davidson Owner Group) Chapter einen ordentlichen Vorsprung hat und machen uns dann selbst auf den Weg durch den Tunnel. Auf der Nordseite sind wir knapp unter Schneehöhe und haben nur noch gut 10km bis zur heutigen Unterkunft. Diese rollen wir entspannt den Berg hinab und checken im Haidbachhof ein. Um 18 Uhr sitzen wir bei Kaspressknödelsuppe, Cordonbleu (mit Speck, Mozzi und Champignons gefüllt), Rehragout mit Semmelknödel und Blaukraut. Das Essen ist solide und wir machen danach noch einen kleinen Verdauungsspaziergang bevor es aufs Zimmer geht, den Tag ausklingen lassen. Bilder sichern, Bericht schreiben und noch bissl rumgammeln. Heute ist Vollmond, mal sehen wie gut ich schlafen kann.

P.S: Die Wirtin im Haidbachhof wies uns noch auf die Naturpark Tauern Sommercard hin welche Gäste des Hauses kostenlos bekommen. Diese bietet viele Inklusivleistungen und Rabatte. Für Motorradfahrer interessant ist die kostenlose Tageskarte für die Grossglocknerhochalpenstrasse und den Gerlospass. Beim Glockner spart man somit 30 EUR pro Motorrad!

Unterkunft: Gasthof Haidbachhof

Slowenien 2023 – Tag12 – 368km – Daheim

Tja, was schrreibt man über den letzten Tag einer Reise im Mai 2023 wenn einem im Januar 2025 auffällt dass man sich keine Notizen dazu gemacht hat? Richtig man guckt ins Reisetagebuch von Anja -> was lächelt mich an? Zwei leere Seiten… auch sie hat sich keine Notizen gemacht. Also muss ich ganz tief in meiner Erinnerung kramen. Hilfreich dabei ist zum einen das lesen des kompletten Berichtes und die paar Bilder welche ich gemacht habe. Das Frühstück im Haidbachhof war solide, ein Buffet was nichts vermissen ließ. Wir sind laut GPS Logs um 9:23 Uhr losgekommen und die Bilder zeigen gutes Wetter.