Der Jahresurlaub 2014 steht an. Kurzfristig stellt sich die Frage was machen wir und vor allem wo? Anja hat inzwischen selbst den Motorradschein und die Honda NTV ist reaktiviert. Meine Zeit an Krücken ist vorbei. Kurzfristig beschließen wir nach Kroatien zu fahren. Hatten wir doch schon öfter. Nein nicht so. Wir waren bisher immer mit dem Auto in Kroatien.
Die Planungsphase schlug um in akute Planungsunlust. Also einfach drauflos. Wer uns kennt weiß dass dies nicht in unserer Natur liegt. Wenigstens ein Ziel in Kroatien brauchen wir. Dies ist schnell gefunden. Ein Bekannter aus dem V-Stromforum vermittelt uns eine Unterkunft in Jadronovo. Wann es los gehen soll wissen wir auch schon: Heute!
Gestern noch bis spät die Koffer gepackt naja das meiste eigentlich heute früh. Als Grundlage für die Anfahrt freundlicherweise von Tom alias Idefix aus dem V-Stromforum zur Verfügung gestellte GPX Dateien mit zu Rate gezogen und schon gehts los.
Wir starten Richtung Roth da wir so wenig wie möglich Autobahn fahren wollen. Das erste Zwischenziel ist Greding.
War da nicht was? Achja in Roth stellen wir fest dass quasi nahezu alle Wege aufgrund der Datev Challenge Roth gesperrt sind. Wer braucht eigentlich Triathlon? Na gut, ich muss schon sagen dass jene Leute welche es durchziehen meine Hochachtung verdient haben. Ich fahr lieber Motorrad als eine Höllen Distanz mit Schwimmen, Fahrrad fahren und Laufen zu überwinden. Fakt ist: Der Triathlon kostet uns richtig Zeit und Nerven!
Nachdem wir diesen endlich irgendwie umfahren haben (teilweise mit den Radfahrern auf der Strecke) gehen wir in Greding auf die A9 um endlich ein wenig vorwärtszukommen. Denkste. 20 km Stau und das bei guten 30° Grad in einer ewigen Baustelle mit engen Spuren und ohne Standstreifen, mit voll beladenen und somit breiten Motorrädern. Ungünstige Situation. In Allershausen die Überlegung die A9 zu verlassen und München großräumig zu umfahren. Aber einmal heute treffen wir die richtige Entscheidung und bleiben auf der Bahn. Nach weiteren 2 km ist der Stau verschwunden. Wir lassen fliegen und umrunden München auf der A99. In Holzkirchen verlassen wir die Autobahn und wenden uns Richtung Tegernsee. Kurz vor diesem legen wir eine längere Pause an einem kleinen Parkplatz ein und genießen den Blick in den Himmel.
Ein kurzer Anruf im Gasthof Waidachhof vor dem Gerlospass sichert uns unsere Unterkunft für diese Nacht. Frisch gestärkt durch im Tankrucksack geschmolzene Schokolade (neue Art von Fondue oder Schokobrunnen), welche Anja mit Ihrem „Göffel <- unverzichtbares Werkzeug!“ vernichtet hat starten wir wieder.
Über den Achenpass (941m) fahren wir nach Österreich. Noch ist es schwül warm und trocken. Dies ändert sich schlagartig am Achensee. Prasselnder Regen und heftige Windböen schütteln uns durch. Wir überqueren zügig den Inn und fahren ins Zillertal ein. Hier lässt der Regen nach und es beginnt auzuklaren. In Hainzenberg (nahe Zell am Ziller) kommen wir gegen 16 Uhr am Gasthof Waidachhof an. Kurzer Check in, zwei Stücke Kuchen und was zu trinken. Dann geht es noch mal auf eine kleine Runde zu den Krimmler Wasserfällen. Um zu diesen zu gelangen müssen wir den Gerlospass (1507m) überwinden. In Krimml freuen wir uns über die kostenlosen Motorradparkplätze mit Schließfächern für Helm und Klamotten. Wir drehen eine kurze Fotorunde zu Fuß, heben einen kleinen Cache und machen uns wieder auf den Weg zurück zum Gasthof.
Zum zweiten Mal heute queren wir den Gerlos und dürfen dies fast ohne Verkehr genießen.
Schnell unter die Dusche, dann endlich was zu essen und schon fallen wir fast ins Bett. Das einzige was uns noch daran hindert ist dieser Bericht.
Morgen soll es dann bis kurz vor die Italienische Grenze gehen.