Rumänientour 2019 – Tag 18 – Cankova – 256 km

Puh, so eine Weinverkostung die merkt man auch noch am Tag danach. Wir hatten einen Bärenhunger und den wusste Antun zu stillen. Das Frühstück war äußerst umfangreich! Die Kanadier kamen auch wieder dazu und wir unterhielten uns wieder super. Dann zügig die Sachen gepackt und um 9:30 waren wir startklar. Der heutige Weg versprach utzlangweilig zu werden. Zügig vorwärts kommen auf dem Weg nach Hause lag bei der Planung im Fokus.

Aber bevor es langweilig wurde kamen erst noch ein paar Kurven. Über einen kleinen Pass ging es aus Kutjevo zur „Bundesstrasse Nr. 2“ Parallel zur ungarischen Grenze ging es Richtung Deutschland. In Virovitica halten wir kurz an einem Prubkbau an um ein paar Bilder zu machen. Anja beschließt Ihren Helm nicht abzunehmen da ein riesiger Mückenschwarm um uns herumschwirrt. Überhaupt sehen wir heute immer wieder riesiger solche Schwärme. Eine Zeit lang bin ich froh hinter einem kleinen LKW zu fahren da dieser mich vor den Mücken schützt. Wenn man in so einen reinfährt hilft nur Kopf nach unten neigen, sonst ist das Visir komplett dicht.

Die Landschaft ist im weiteren Verlauf absolut eben und unspektakulär, die Straße fast schnurgerade. Irgendwann dann der fast schon erlösende Blick auf den Ausgleichsbehälter meiner Kupplung. Da fehlt doch was. Kurz nach unten gegriffen an den Kupplungsnehmerzylinder und da ist es feucht. Ist es komisch jetzt zu denken „Na endlich isses wieder soweit.“? An einer der nächsten Tankstellen machen wir halt und ich schau mir das nach dem Tanken mal genauer an. Die Bremsflüssigkeit tropft schon runter, also höchste Zeit etwas zu unternehmen. Da dies eine bekannte Schwachstelle der 1000er V-Strom ist habe ich alles dabei was nötig ist. Ich baue den Kupplungsnehmerzylinder ab, wir saugen die Bremsflüssigkeit mit einer Spritze und einem Schlauch aus dem System. Kolben rausgedrückt, Dichtung gewechselt, Kolben wieder rein, alles wieder angebaut und das System mit frischer Bremsflüssigkeit befüllt. Keine halbe Stunde für den Dichtungswechsel. Die Kupplung funktioniert wieder tadellos und das System ist wieder dicht. Insgesamt haben wir eine Stunde an der Tankstelle verbracht und unsere Hintern danken uns die Abwechslung zum heute monotonen sitzen auf dem Mopped.

Als wir dann irgendwann endlich die Grenze nach Slowenien überqueren ändert sich die Landschaft spürbar. Es wird hügelig und die Straßen werden kurvig. Wir kommen zwar immer noch ständig durch Ortschaften, aber die Verbindungen dazwischen machen wieder Spass! Um 16 Uhr rollen wir auf den Hof der heutigen Unterkunft. Ein ehemaliger Gutshof welcher mit Fremdenzimmern hergerichtet wurde. Zum Abendessen gehen wir ein paar Häuser weiter und gönnen uns eine Zwiebelsuppe, Cevapcici mit Bratkartoffeln, Lende mit Bratkartoffeln und Krautsalat mit Bohnen.

Danach setzen wir uns noch ins Bistro im Gutshof trinken noch etwas und sichten die wenigen Bilder des heutigen Tages. Bald begeben wir uns aufs Zimmer und liegen um 20 Uhr schon im Bett. Wir versuchen es mal wieder mit TV gucken, stellen aber fest dass sich das Programm nach wie vor zum negativen entwickelt und beschließen einfach bald zu schlafen. Wir hätten den Heimweg theoretisch auch in einem Tag weniger meistern können, dann wäre uns aber so etwas wie die Weinprobe gestern entgangen und wir hätten deutlich mehr km pro Tag fahren müssen. Das wollten wir nicht. Lieber lassen wir diese Reise langsam ausklingen.

Rumänientour 2019 – Tag 17 – Kutjevo – Sontacchi Vinarija – 336 km

Da es hier im Hotel Eden kein Frühstück gibt können wir ein bisschen länger schlafen und sind trotzdem früher am Start. Wobei… es regnet… wir trödeln einfach noch mehr rum. Als wir um 9 Uhr losfahren hat es aufgehört. Erster Stopp an einer Bäckerei, ein paar herzhafte und  ein paar süße Teilchen zum Frühstück holen. Dann wollen wir tanken. Allerdings sind die Tankstellen in Timișoara immer irgendwie auf der falschen Straßenseite und so fahren wir knapp 40 km bis zur vorletzten Tankstelle vor der Grenze nach Serbien. Hier vertanken wir unser letztes Bargeld und stellen schonmal die Uhren um. Zack schon haben wir eine Stunde gewonnen.

Der Grenzübertritt nach Serbien ist unspektakulär. Die Dame interessiert lediglich wo wir heute noch hinwollen. Serbiens Norden ist jetzt nicht so das Highlight zum Moppedfahren. Wir haben hier letztes Jahr echt schöne Regionen entdeckt und finden Serbien im ganzen ein tolles Land. Im Norden allerdings herrscht wie in Ungarn Landwirtschaft auf riesigen Feldern vor. Dementsprechend geht es wieder viel geradeaus oder durch Ortschaften/Städte. Die Straßenqualität ist okay, nur das Wetter ist lovely changeable like in Scotland. Sprich wir werden heute immer mal wieder feucht. Regenklamotten anziehen rentiert sich allerdings nicht wirklich. Ein Nebeneffekt des Regens ist dass wir dreckig sind wie die frisch gesuhlten Schweine.

Irgendwann erreichen wir dann die Grenze nach Kroatien und auch diese ist unspektakulär. Zumindest für uns. Als LKW Fahrer möchte ich hier nicht stehen. Eine kilometerlange Schlange wartet hier auf die Einreise. Kroatien beginnt auch relativ öde und auf großen Straßen geradeaus. Ab Osijek (wo wir nochmals tanken und ein paar Nüsse essen) wird es dann langsam kurviger. Wir biegen von der großen Straße ab und finden noch ein paar Hügel zu den Kurven, schon ist der Moppedfahrer glücklich.

Unsere Unterkunft in Kutjevo ist die Vinarija Sontacchi. Ein Weingut welches im Nebenerwerb betrieben wird und zusätzlich ein paar Zimmer anbietet. Antun der Herr über die Gastwirtschaft begrüsst uns und bietet an für uns zu Grillen und eine Weinverkostung zu machen. Wir freuen uns darüber und sagen zu. Die Moppeds stehen im Innenhof und wir duschen erstmal heiß. Das Schmuddelwetter heute hat uns richtig ausgekühlt. Um 18 Uhr sitzen wir dann zusammen mit Pam und John, zwei Kanadiern, im überdachten Außenbereich und erfreuen uns an Wurst und Käse als Vorspeise.
Antun bringt unmengen Fleisch und Zucchini vom Grill und schenkt uns schonmal den ersten Wein ein. Ein Weißer welcher fruchtig prickelt. Ich hab in den letzten 7 Jahren nahezu keinen Alkohol getrunken, das wird ein lustiger Abend…

Zwei Sorten Wein später geht es in die Keller zur Besichtigungstour. Es hat sich noch ein dänisches Pärchen zu uns gesellt und sie guckt komisch als Antun über Veganer herzieht. Interessant was er so alles über den Weinanbau und die Geschichte des Weingutes erzählt. Lediglich ich hab mir wenig davon merken können…. die 7-8 Gläser Wein merk ich schon ziemlich deutlich.
Er holt noch einen Weißwein aus 2014 raus. Dieser stammt aus einem völlig verregneten Jahr und er lässt ihn uns als Negativbeispiel probieren. Der Unterschied ist deutlich und der Wein wirklich nicht gut. Antun sagt allerdings dass es Leute gibt die speziell diesen mögen… John der Kanadier gehört wohl dazu…also IIIIIIch brauch des ja net.
Dann kommt noch ein 2011er aus dem Keller welcher auch wieder einen ganz anderen Geschmack hat. Ich habe das bei Wein noch nie so wahrgenommen…bin ich doch nicht wirklich der Weinkenner. Insgesamt war der Abend saulustig und interessant. Um kurz nach halb neun liegen wir dann angeschickert im Bett und freuen uns über unseren Zustand. Die Vinarija Sontacchi ist definitiv eine Empfehlung wert wenn Ihr mal in die Gegend kommen solltet!

Natürlich haben wir uns eine Flasche Wein für daheim im Koffer versteckt *g*

Plitvicer Seen und Zagreb im Advent 2018 (Teil II)

Nach dem Frühstück räumten wir unsere Blockhütte und machten uns auf den Weg nach Zagreb. Wir sind schon so oft durch Kroatien gefahren, ob mit Motorrad oder Auto, aber noch nie wurden wir bei einer Polizeikontrolle aufgehalten… Und dann auch noch 2 mal kurz hintereinander, aber es gab nichts zu beanstanden, weswegen wir unseren Weg fortsetzen konnten.
In Zagreb geht es wild zu, unsere Unterkunft – das Bed And Breakfast Kaptolski Dvori – lag in der Nähe des Doms, sehr zentral und umgeben von Einbahnstraßen. Endlich die richtige Einfahrt gefunden durften wir unser Auto schon mal abstellen, zum Einchecken waren wir aber noch zu früh dran.
Wir drehten mit leichtem Gepäck eine erste kleine Runde und begannen mit der Besichtigung des Doms. Danach ging es gegenüber Richtung Dolac, der zentrale Markt in der Stadt – ausführlich wollten wir uns diesen aber erst am nächsten Tag ansehen. Über die Skalinska gelangten wir auf die Tkalčićeva- eine Fußgänger-Zone mit vielen Cafes und Restaurants die wir entlangschlendern konnten und uns am Ende Fritule schmecken ließen. (erinnern ein bisschen an unsere Feuerspatzen, Hefeteig der schwimmend im Fett gebacken wird).

Über Treppenstufen gelangten wir in die Radićeva und weiter zum Steintor – in dem schummrigen, nur von Kerzen erleuchteten Durchgang stehen Bänke und ein Altar an dem die Menschen beten, um sie herum das Gewusel und der Lärm der Menschen die einfach nur hindurchlaufen wollten oder den Erklärung ihres Guides folgten.

Über den Jesuiten- und Katarinenplatz geht es auf unsere ersten Weihnachtsmärkte mit Blick auf den Dom und das unter uns liegende Zagreb. Hier ließen wir uns die erste Wurst schmecken, die Auswahl bietet für jeden Geschmack etwas, dass sich die Leute hier in der Weihnachtszeit anscheinend von nichts anderem ernähren wussten wir da noch nicht. Man findet diese Würste in jeder 2. Bude… fast schon wie Nürnberger Bratwürste auf dem Christkindl-Markt in Nürnberg… Der Glühwein allerdings hat nichts mit der fertig zusammengerührten Brühe zu tun, die man bei uns überall bekommt. Jeder Glühwein den ich probiert habe hat anders geschmeckt. Die “Kuhano Vino” riechen sehr stark nach Gewürzen, sind aber eher herb im Geschmack… sehr lecker.

Das Wetter war herrlich, wir schlenderten durch die Buden an der Stroßmeyer-Promenade und setzen unseren Weg zur Markuskirche fort.
Eines der Wahrzeichen Zagrebs mit dem bunt gedecktem Dach, auf dem die Flaggen der Stadt und Kroatiens zu sehen sind. Das Innere der Kirche allerdings ist relativ schlicht und ruhig, einzig die goldene Decke leuchtet förmlich. Der Markusplatz – Zentrum der Oberstadt – ist umringt von Regierungsgebäuden; mit einem kurzen Rundumblick verabschiedeten wir uns auch schon wieder von diesem Teil der Stadt.

Auf dem Rückweg zum Dom streiften wir nochmals kurz den Dolac auf dem gerade die Aufräumarbeiten liefen und die Vorfreude stieg bei dem Gedanken, uns morgen hier ins Getümmel werfen zu können.
Jetzt war es Zeit für eine Pause mit Kaffee und Kuchen.
Gleich unterhalb des Doms befindet sich das Amèlie mit wahnsinnig süßen aber leckeren Torten. Das Cafe selbst ist relativ klein, aber wir fanden draußen auf der überdachten und beheizten Terrasse Platz.

Mit der Dämmerung kam auch die Lust auf den großen Weihnachtsmarkt auf dem Ban zu gehen und so ließen wir uns treiben. Genossen Schinken und Wurst,  knabberten an Käse und Oliven, naschten von Schokolade und Gebäck.

Die Stadt ist mit Tausenden von Lichtern und Ketten geschmückt und funkelt in jeder Ecke. Wer aber besinnliches und ruhiges Dahinplätschern sucht ist hier falsch. Auf jedem Markt befindet sich eine Bühne und wenn sie noch so klein ist, ist das dargebotene Programm bunt durchgemischt, mal legt ein DJ auf, dann singt der Kinderchor, eine Rockband, eine Sängerin im Pelzmantel, der Auftritt einer Trachtengruppe,…
Die Buden nahmen gar kein Ende, ich kann nicht genau sagen, wo ein Weihnachtsmarkt anfing und der andere aufhörte, oder ob es einfach ein großer war. Wir ließen uns treiben, fanden keine Straße die nicht geschmückt war und im Lichterglanz erstrahlte.

Am nächsten Tag wachten wir bei strömenden Regen auf, es sollte auf die Nachmittagszeit zu besser werden, aber alles Trödeln half nichts. Als wir uns auf den Weg zum Dolac machten regnete es noch immer, weswegen wir uns zuerst in die Fischhalle flüchteten. Hier schlägt das Herz für jeden Fischliebhaber höher… Was es hier nicht alles gibt… herrlich!

Draußen waren die roten Sonnenschirme gegen den Regen aufgespannt, es waren nicht so viele Verkäufer da wie bei schönem Wetter, aber die Auswahl ließ trotzdem keine Wünsche offen. Die Stände leuchteten bunt, von Granatäpfeln, Kartoffeln, Nüsse, Paprika, Grünkohl über Salat und Zitronen konnte man hier alles haben. Alles was man im täglichen Leben braucht findet man hier – im Bauch von Zagreb. Es war gut was los und das faszinierendste: Trotz des Regens ist hier niemand genervt und drängelt, sondern macht einem gerne Platz, man tritt einen Schritt zurück und man erhält überall ein lächelndes “hvala”.

Unterhalb des Platzes befinden sich ein paar Blumenstände und hier fanden wir auch den Eingang in die große Markthalle, die Marktstände draußen stehen sozusagen auf dem Dach der Halle.
Wahnsinn wie viele Metzger es hier drin gibt, es hängen halbe Schweine rum und es gibt von Schweinefüßen über geräucherte Wurst bis zu halben Hähnchen alles. In einer kleinen Nebenhalle fanden wir die Käseabteilung. Nach so vielen Eindrücken für unseren Farb- und Geruchssinn wollten wir uns ein bisschen an der frischen Luft bewegen.

Das Grüne Hufeisen sind aneinandergereihte Parkanlagen. Auf der Westachse ist nicht wirklich was spannendes zu sehen, mit einem kurzen Fotostop am Staatsarchiv wollten wir auch abdrehen auf die Ostachse… Vorher machte ich aber noch ein Foto, schaute auf mein Display, welches nochmal kurz lila aufleuchtete und sich dann verabschiedete… Das war wohl zu viel Regen für meine Kamera…
Auch wenn ich grundsätzlich ein Vertreter der Auffassung bin, dass sie ja zum benutzen da ist, war ich trotzdem stinksauer. Glücklicherweise sind wir ja jetzt immer mit zwei Kameras unterwegs, weswegen wir zumindest nicht gänzlich auf Erinnerungsfotos verzichten mussten.

Auf der Ostseite des Hufeisens befindet sich auf dem Tomislavo Trg eine riesige Eisbahn mit ein paar Buden drumrum. Hier fanden wir auch das erste antialkoholische Warmgetränk: Vruca jabuka – warmer Apfelsaft. Gibt´s optional auch immer mit einem guten Schuss Rum. Es geht weiter – nächster Platz, nächster Markt. Hier konnte man kulinarisch Schlemmen, eine Art Streetfood-Markt, mit allerlei Kreationen die man auf die Hand nehmen kann.
Auf dem Trg Nikole Zrinskog sehen alle Buden gleich aus, weiß und lieblich. Hier konnte ich auch nicht mehr widerstehen, ich musste so einen Germknödel haben. Zum Glück musste ich ihn nicht allein essen… Ich liebe Süßes, aber das Ding war schon eine kleine Herausforderung.

Ehe wir uns versahen waren wir wieder in der Altstadt, hier liegt alles so nah beisammen, dass es gut zu Fuß erreichbar ist.
Auch für unser heutiges Abendessen machten wir uns nach einer Pause zu Fuß vom Hotel auf. Wir besuchten den Stari Fijaker – Alten Fiaker. Ich denke man kann ihn am ehesten mit dem Hofbräuhaus in München vergleichen – eine typische Touri-Empfehlung aber mit gutem Preis-Leistungsverhältnis.
So verbrachten wir unseren letzten Abend in Zagreb: mit einem vollen Bauch auf dem Rückweg zum Hotel, genossen noch einmal das Funkeln der Stadt, die stets freundlichen Menschen auf den quirligen Weihnachtsmärkten und natürliche noch eine Fahrt mit der Drahtseilbahn – wobei man die paar Höhenmeter in die Oberstadt auch hätte laufen können.

Für unseren Abreisetag hatten wir uns noch eine Stunde auf dem Mirogoj eingeschoben. Nachdem meine Kamera über Nacht wieder getrocknet war und soweit funktionierte, konnte es noch einmal losgehen.
Es gibt in Zagreb nur noch diesen einen Friedhof und hier wird jeder beerdigt, unabhängig welchem Glauben er angehört, es gibt auch keine Grenzen oder Gebiete, wo wer beigesetzt wird. Hier sind Gräber von Muslimen neben den Gräbern von Christen. Warum funktioniert das überall besser als bei uns?
Eine Stunde ist in dieser großen und schönen Park-Friedhofsanlage einfach zu schnell verflogen, man könnte hier Stunden zubringen, ohne einen Weg zweimal zu laufen.

Wieder am Auto angekommen machten wir uns auf den Heimweg. Die Köpfe waren voll mit Eindrücken, Gerüchen, Geschmäckern, abgebauten Vorurteilen und neuen Erinnerungen an ein wunderbares verlängertes Wochenende  – Hvala!

Plitvicer Seen und Zagreb im Advent 2018 (Teil I)

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, dieses Jahr war es soweit, dass wir der Hauptstadt Kroatiens einen Besuch abstatten wollten. Und wenn wir schon mal da sind, nehmen wir die Plitvicer Seen auch gleich nochmal mit. Am Mittwoch vor dem 2. Advent ging es mit einem voll gepackten Auto los. Deutschland ließen wir schnell hinter uns, Österreich zog sich ewig, aus Slowenien ist man kaum drin auch schon wieder draußen und schon waren wir wieder in Kroatien- zum dritten Mal dieses Jahr :).

Nachdem wir die Autobahn verlassen hatten zog sich die restliche Anfahrt über Land nochmal 2 Stunden. Wir bezogen unsere Blockhütte in Smoljanac und richteten uns ein. Die Hausherrin brachte uns gebratene Wurst zum Abendessen. Eine Art Bratwurst, die kurz geräuchert wird und dann in der Pfanne gebraten. Im Zuge der Völkerverständigung teilten wir gern die fürs Vesper eingepackten geräucherten fränkischen Bratwürste welche wir dabei hatten.

Den Donnerstag verbrachten wir an den Plitvicer Seen. Obwohl das Wetter noch gut war, waren die oberen Seen gesperrt. Wir starteten mit Blick auf den großen Wasserfall. Unsere Hoffnung, hier das türkisblaue Wasser zwischen Schnee und Eis zu sehen wurde leider nicht erfüllt, trotzdem sind die Seen auch im Winter einen Besuch wert.
Wir hatten den ganzen Tag Zeit, es war so gut wie nichts los und wir konnten die Stative für Langzeitbelichtungen sogar auf den über das Wasser führenden Stegen aufbauen. Ab und zu überholte uns eine Horde Asiaten, mehr Gesellschaft hatten wir nicht.

Bevor wir über den großen See fuhren machten wir noch einen kurzen Kaffeestop. Jetzt hatte uns auch das schlechte Wetter eingeholt und es fing an zu Regnen. Einen Großteil des Weges zu unserem Auto fuhren wir mit den Unimogs die hier im Kreis fahren. Das letzte Stück legten wir im Regen zurück, was dem Ausblick aber keinen Abbruch tat.