Schottland 2019 – Tag 15 – Ancrum – 239 km

Hier in Schottland hat es irgendwie nur ruhige Campingplätze. Zumindest haben wir noch keinen lauten hektischen gefunden. Kinder sind Mangelware auf den Plätzen. Heute hatten wir tatsächlich mal eine Familie im Nachbarszelt, aber der kleine (ca. 2-3 Jahre alt) hat einfach direkt nach dem Aufwachen ein Wassereis, Coca Cola in der Schnabeltasse und ein IPad in die Hand bekommen, dann war er auch ruhig und zufrieden in seinem Stuhl gesessen während die Mama sich bei einer Zigarette die Haare machen konnte… OHNE WORTE!!!
Wir haben heute nicht viel km vor uns also chillen wir schon beim aufstehen. Es gibt wieder Rührei mit Paprika, Tomate und Avocado – das müssen wir nochmal wiederholen! Wir haben eine Morgenroutine entwickelt und die läuft inzwischen wie von selbst ab. Um 11 Uhr geht es dann runter vom Platz und auf den unspektakulären Weg in Richtung Stirling. Es gibt heute tatsächlich nicht viel zu erzählen. Zum einen ist der Kopf voll mit den Erinnerungen der letzten Tage und zum anderen schaut es hier in den Lowlands aus wie daheim in Franken. Ackerbau, Viehhaltung, Ortschaften – alles ziemlich ähnlich zu daheim. Dass wir schon fast in Stirling sind bemerken wir eigentlich erst als ich einen komischen Turm auf einem Hügel sehe. Wir halten an um diesen zu fotografieren und stellen fest dass es das Wallace Monument ist.

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Ab Stirling ist nun deutlich mehr Verkehr angesagt, wir bewegen uns auf größeren Straßen und die Gegend ist echt einschläfernd. In Bathgate sehen wir das Bridge Cafe und machen spomtan halt. Eine gute Stunde sitzen wir hier und gönnen uns eine Tea-time Etagere. Kaffee für mich, Tee für Anja, zwei Sorten Sandwiches, 2 Cones und auf der dritten Etage 3 Sorten Kuchen. Pappsatt sind wir danach und packen noch die Reste ein zum mitnehmen. Während wir hier saßen hat es angefangen zu regnen. Nicht viel aber als so zu. Die Fahrtstrecke wird noch öder weil wir irgendwie um Edinburgh rum müssen. Die Stadt wollen wir mal bei einem Wochenendtrip angucken. Mit den Moppeds sind große Städte immer bissl doof weil man einen vernünftigen Stellplatz für die Dinger braucht.

In Galashiels halten wir bei einem Tesco Extra (das is vergleichbar mit einem Real oder Marktkauf in Deutschland). Wir haben nicht so recht Hunger, deshalb kaufen wir Zutaten für einen „leichten“ Salat zum Abendessen – Gurke, Tomate, Paprika, Oliven, Limette und Avocado. Dazu noch eine Dose Thunfisch die wir noch haben, das sollte reichen. Falls wir doch noch Hunger entwickeln kommt noch Couscous mit rein. Am Abotsford House, dem kreativen Wohnsitz des Schreiberlings Walter Scott fahren wir locker vorbei mit dem Gedanken morgen evtl. nochmal vorbeizukommen. Der Campingplatz in Melrose welchen wir angepeilt hatten ist voll. Das wundert mich auch nicht als ich sehe wie klein der ist und dass er wirklich mitten in Melrose liegt. Wir bemühen Archies Campingplatz Pois auf dem Navi und gucken was noch in der Nähe liegt. Ich telefoniere kurz mit zwei Plätzen und schon haben wir einen in 18 km Entfernung gefunden der noch Platz hat.
Die Fahrtstrecke von Melrose bis nach Ancrum zum Ashieview Stud Camping. Ein ganz einfacher Platz bei einer allein gelegenen Schaffarm. Es gibt zwei Duschen und drei Toiletten. Dazu eine Wiese mit ein paar Steckdosen, das war es. Außer uns ist noch ein Wohnmobil, ein Zelt und ein Wohnwagen da. Ein perfekter Platz für die letzte Nacht im Zelt. Nach dem Aufbau geht es ans Salat machen – wir lassen den Couscous weg, unser Nachmittagstee hält noch nach. Dann noch schnell unter die Dusche, den Sonnenuntergang bestaunt und ab ins Zelt.

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Über Tobias Seidel

Tobias Seidel wurde 1981 geboren und hat sein Hobby IT zum Beruf gemacht. In seiner Freizeit beschäftigt er sich viel mit den Themen Reisen, Triathlon, Motorräder, Fotografie und Tanzen (Standard).

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