Slowenien 2023 – Tag05 – 237km – Delnice

Aufstehen, Duschen, Yoga, Frühstück – welches dem Abendessen in nichts nachsteht. Lokale Produkte, selbstgemachte Marmelade, frische Eier, Apfelsaft – alles was das Herz begehrt. Wir lernen noch die Oma des Hauses kennen, welche uns bittet eine Bewertung bei Booking.com zu hinterlassen weil wir die ersten Gäste sind welche über die Plattform gebucht haben. Sie sind erst seit wenigen Tagen auf dem Portal online. Das Haus selbst gibt es bereits in der dritten Generation. Den aktuellen Hausherren lerne ich beim Auschecken kennen und bedanke mich nochmal bei allen drei Generationen für den perfekten Aufenthalt. So ein Haus in den Weinbergen liegt in der Regel sehr ruhig, man kommt nicht zufällig hier vorbei. Wir lieben genau solche Unterkünfte.

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Um ca. 10 Uhr stelle ich fest dass ich die falsche Route aufs Zumo kopiert habe und muss nochmal kurz den Laptop auspacken, bevor wir losfahren können. Kleine Straßen, Hügel hoch und Hügel runter, links und rechts immer wieder Weinreben, die Landschaft ist ein Traum und wir kommen zügig voran. Die Straßengröße variiert von klein zu groß, ebenso das Verkehrsaufkommen von nichts zu wenig los. Trotzdem wird in Slowenien regelmäßig durch die Polizei gelasert, so auch heute. Glücklicherweise hat uns ein Autofahrer per Lichthupe gewarnt, sonst wären wir vermutlich 5-10km/h zu schnell am Ortsschild vorbeigerollt – selbiges hatte mich 2020 bereits ein bisschen Geld gekostet als wir in Slowenien waren.

Ich lasse Anja viel vorausfahren und sage ihr die Wegstrecke über die Senas an. Sonst bin meistens ich vorneweg gefahren, aktuell genieße ich das hinterherrollen und weniger denken müssen. Immer wieder kommen wir in Slowenien an Schlössern und Burgen vorbei. Diese kann man in der Regel auch besichtigen. Heute liegt Schloss Zuzemberk auf unserem Weg. Völlig kostenlos kann man die gesamte Anlage besichtigen. Wir lassen uns Zeit dabei und erkunden das Gelände nacheinander so das immer einer bei den Tankrucksäcken und Helmen ist.

Das Wetter heute ist herrlich, es hat knapp über 20° Grad und der Himmel strahlt in schönstem Blau. Genau so hatten wir uns das ausgemalt. Auf den Äckern sind die Landwirte unterwegs und es werden fleißig Kartoffeln im Erdreich versteckt. Allerhand landwirtschaftliches Gerät sieht man hierbei, welches in Deutschland schon längst aus dem Alltagsbild verschwunden ist. Wir mutmaßen was mit den einzelnen Geräten genau gemacht wird und finden meist gemeinsam eine sinnvolle Erklärung. Mein Mittagstief schlägt langsam zu, deshalb legen wir einen Stopp ein, ich gönne mir einen Cappuccino und Anja eine Cockta.

Nach der Pause geht es wieder frisch und flott voran. Ein Stück Weg am Fluss Krka entlang kommt uns bekannt vor, hier haben wir 2020 bereits die Spiegelungen der Gebäude im Waser fotografiert. Dann geht es über die Grenze nach Kroatien. Keiner kontrolliert, wir bewegen uns frei im Schengenraum – welch ein Luxus. An einem Konzum legen wir noch einen Stopp ein und kaufen Wasser und Schokolade für den nächsten Tag.

Dann drehen wir drei Kreise bis wir die richtige Auffahrt auf den kleinen Berg gefunden haben, auf dessen Gipfel unsere heutige Unterkunft liegt. Direkt neben dem lokalen Schlepplift und einer kleinen Skipiste stehen zwei Gebäude – Haupthaus mit Gästezimmern, Restaurant und ein Nebengebäude mit Gästezimmern. Wir werden im Nebengebäude untergebracht, stellen fest dass die Lampen im Zimmer und Bad nicht funktionieren und werden ins Haupthaus umquartiert. Dann gehen wir noch eine Runde ums Haus und direkt zum Essen. Die Küche schließt um 19:30 und wir wollen nach dem Essen noch einen kleinen Spaziergang machen.
Wir teilen uns Wildschweingulasch und Hirschtagliata – beides war saulecker. Als Nachtisch gibt es noch EIN Stück Torte. Aus Vernunftsgründen ein Stück für uns beide… ja okay… es war auch wirklich genug – ABER IMMER MUSS ICH TEILEN 🙁

Wir laufen noch eine Runde und steigen ein Stück den Berg hinab weil ich zufällig (wers glaubt is selber Schuld) gesehen habe dass hier ein Geocache liegt. Wir machen nach Jahren ohne Fund endlich unseren 500sten und tragen uns ins Logbuch ein. Dann genießen wir noch den Ausblick auf die entfernten Gipfel der julischen Alpen welche in zig Schattierungen vom letzten Sonnenlicht angestrahlt werden. Dann geht es ab ins Zimmer und ins Bett.

Unterkunft: Planinarski Centar Petehovac

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Über Tobias Seidel

Tobias Seidel wurde 1981 geboren und hat sein Hobby IT zum Beruf gemacht. In seiner Freizeit beschäftigt er sich viel mit den Themen Reisen, Triathlon, Motorräder, Fotografie und Tanzen (Standard).

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