Erzgebirge und Tschechien 2014 – Tag 1 – 340km

Nachdem wir heuer noch ziemlich viel Urlaub zum Ende des Jahres unterbringen mussten fassten wir den Entschluss nochmal eine Location anzufahren welche wir bereits 2013 auf der MSD Ostroute besucht hatten. Das Berghotel Drei Brüder Höhe sollte unser Basislager für 5 Tage Urlaub werden. Wiedermal plagten mich kurz vor der Tour andere Sorgen als die Routenplanung. Erstmal musste ein neuer Helm her, dann wurde noch die Gopro in Rente geschickt und eine Drift Ghost-S angeschafft. Als Grundlage für die Routenplanung lies ich mir vom Hausherren des Hotels einige Routen schicken, schaute mir die Routen vom V-Stromtreffen im Erzgebirge an und erhielt freundlicherweise noch einiges Material zu Tschechien von einem Mitglied des V-Stromforums.

Download file: Erzgebirge_2014_Tag1.gpx

Die Anfahrt sollte auf jeden Fall einen anderen Weg nehmen als 2013. Man will ja nicht immer dasselbe sehen. Die MSD Route läuft innerhalb Deutschlands an der Grenze entlang. Wir wollten diesmal die Route durch Tschechien angehen. Also Quick and Dirty was mit dem motoplaner.de unter dem Motto Autobahnen vermeiden aufs GPS geworfen. Und schon kam der Tag der Abfahrt. Der Wetterbericht war uns hold. Aber was sahen unsere Augen am Morgen der Abfahrt? NEBEL!!! Ein wenig unmotiviert und Träge starteten wir kurz nach 10 Uhr um erstmal irgendwie um Nürnberg rum zu kommen. Erstes Ziel war Hersbruck. Das GPS wollte uns immer wieder auf die Autobahn lotsen – hatte ich nicht Autobahnen vermeiden bei der Planung ausgewählt? Naja egal ich improvisierte. Ein kleines Stück Autobahn bauten wir aber doch ein, von Schwabach bis Nürnberg. Und wir standen gleich mal im Stau. Kurz vor uns hatte es brachial gekracht. Drei Autos und ein Wohnmobil waren beteiligt. Mit den unschönen Bildern im Kopf ging es dann kurz nach 11 endlich runter von der Bahn und die Tour konnte so richtig Beginnen. Noch ein kurzer Stop und die Actioncam aktiviert. Dann ab nach Hersbruck. Von da aus durchs obere Pegnitzttal unter den nostalgischen Eisenbahnbrücken hindurch zielstrebig in Richtung Waldsassen.

Hier wollten wir einen Besuch nachholen welchen wir auf der Clubausfahrt mit den Herpersdorfern leider ausfallen lassen mussten. Das Cafe Latte hat einen recht guten Ruf was die selbst gemachten Torten angeht. Wir wollten diese ausgiebig testen.
Passend zur Pause wurde es diesig und der Himmel zog sich zu. Wir beschlossen den Gastraum im Inneren zu nutzen. Zwei Stücke Torte und eine Nussecke später erstrahlte der Himmel wieder in wunderschönem Blau und wir konnten aufgewärmt durch heisse Schokolade und eine Latte die Weiterfahrt antreten. Kurz vor dem Ortsende von Wladsassen stand auch diesmal wieder die Bundespolizei und kontrollierte Rückkehrer aus dem Nachbarland. Wir grüßten freundlich und machten uns auf den Weg in eben dieses. Aufgrund einer Baustelle in Cheb hatte sich ein ca. 5 km langer Stau gebildet. Wir beschlossen recht zögerlich uns an den stehenden Autos vorbeizuschlängeln. Mit voller Kampfbreite dank Koffern macht das einfach keinen Spass. Als wir den Stau endlich hinter uns hatten bogen wir auch schon bald auf immer kleinere Strässchen ab und erfreuten uns an einer herbstlichen Landschaft und vielen kleinen Ortschaften. Die Durchschnittsgeschwindigkeit war eher träge, aber wir wollten ja auch einiges sehen und nicht nur vorbeihetzen.

Wir hielten uns diesmal auf der Tschechischen Seite der Grenze und folgten den GPS Daten von Wolfi aus dem V-Stromforum. Und ich kann nur eines sagen: WOW!!! Damit hätten wir nicht gerechnet. Immer wieder bin ich überrascht was man in Ländern vorfindet obwohl man eigentlich eine ganz andere Vorstellung hat. Wir folgten einem sehr kleinen Weg immer etwas bergauf. Die Straße war in einem schlechten Zustand, ein Bach begleitete unseren Weg durch den dichten Wald. Und plötzlich öffnete er sich und bot uns eine „Hochebene“ dar. Eben noch umgeben von sattem Grün schon hatten wir eine schier unendliche Weite vor uns. Wir stoppten an einer Brücke und ließen die Landschaft auf uns wirken. Der Nachmittag war schon gut voran geschritten und wir genossen die Lichtstimmung.

Auf dem Fichtelberg legten wir noch einen Tankstop ein um dann noch ein Stück an der Grenze entlang auf dem Bergkamm entlang durch Tschechien zu fahren. Die Talsperre von Preßnitz ist ein äußerst imposanter Stausee. Nachdem wir diesen passiert hatten kam auch schon bald die Abzweigung zurück nach Deutschland. Unsere Unterkunft wartete schließlich mit der gebuchten Halbpension auf uns.

Marienberg war schnell durchquert, die Motorräder in der Drei Brüder Höhe gleich im Hinterhof abgestellt und schon wurden wir mit dem Zimmerschlüssel begrüsst. Der Ausklang des Tages fand bei einem vorzüglichen Drei Gänge Menü statt. Und nachdem doch einige nachgefragt hatten ob es wieder was zu lesen gibt sitze ich nun hier am Zimmer und tippe diese Zeilen, sortiere Bilder und schneide Panoramen zusammen.

Morgen geht es nochmals nach Tschechien auf den Spuren von Wolfi. Dann schauen wir mal, weiter habe ich noch nichts geplant.

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Über Tobias Seidel

Tobias Seidel wurde 1981 geboren und hat sein Hobby IT zum Beruf gemacht. In seiner Freizeit beschäftigt er sich viel mit den Themen Reisen, Triathlon, Motorräder, Fotografie und Tanzen (Standard).

Eine Antwort zu Erzgebirge und Tschechien 2014 – Tag 1 – 340km

  1. Antje sagt:

    Da wart ihr ja ganz in unserer Nähe!!!

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