Erzgebirge und Tschechien 2014 – Tag 2 – 305km

Der heutige Tag begann mit einem Blick aus dem Fenster. Es erwartete uns blauer Himmel und strahlender Sonnenschein.

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Schnell unter die Dusche und dann ab zum Frühstück. Unerwartet viele Leute beim Frühstück… letztes Mal als wir hier genächtigt haben war quasi nix los. Egal wir haben uns erstmal von vorne bis hinten durchs Buffet gegessen. Das ist hier garnicht so einfach, wir kennen kein Frühstücksbuffet was mehr Abwechslung bietet. Alleine 10 Sorten Käse (unter anderem Limburger), 8 Sorten Wurst (sogar Blutwurst), 6 selbst gemachte Marmeladen, Obstplatten, Gemüseplatten, 6 Sorten Semmeln, 3 Sorten Brot und noch vieles mehr stellt einen mal wirklich vor die Qual der Wahl! Eigentlich waren wir nach dem Essen reif für einen Verdaungsschlaf, aber wir hatten ja noch etwas vor.

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Also packten wir unsere Sachen und starteten wieder in Richtung Tschechische Grenze. Mit jedem Meter den wir höher kamen wurde die Sicht schlechter. Nebel begrüsste uns mal wieder, und er sollte uns heute ziemlich lange begleiten. Sichtweiten von unter 30 Metern machen auf dem Motorrad nicht so den riesen Spass. Alles ist Nass und es zieht einem eine Kälte in die Knochen die echt unangenehm ist. So gibt es leider über den Vormittag nicht viel zu sagen und auch nicht wirklich viele Bilder, da wir schlicht fast nix gesehen haben. Wir kamen durch einige Dörfer und fanden in Janov alte Hochhäuser, teilweise leer stehend, teilweise saniert und bewohnt. Hier machten wir eine Teepause, wie gut dass wir die Thermoskanne dabei haben. Während der Pause passieren uns immer wieder Motorräder. Scheinbar sind wir auf einer interessanten Strecke. Korrekt, direkt nach dem verlassen des Ortes begrüßt uns ein herbstlicher Wald und eine Kehre nach der anderen. Wir lassen fliegen und so langsam kommt auch endlich die Sonne raus und der Himmel kämpft sich seinen blauen Farbton zurück.

Wir bleiben weitgehend auf dem Bergkamm und folgen dem Verlauf der Grenze im inneren Tschechiens. Die Landschaft wird felsiger, der Wunsch nach Wanderschuhen regt sich in mir, aber wir streben weiter in Richtung Elbe. An einem Stausee stoppen wir nochmals für ein Teepäuschen, eine Dreiergruppe (2xBMW und 1xKTM) gesellt sich zu uns und wir quatschen über Anjas Alukoffer. Auf den ersten Blick wirken sie deutlich zügiger als wir heute unterwegs sind, also lassen wir sie vorneweg und verweilen noch einige Minuten. Nach nur 5 Minuten Fahrt hängen wir Ihnen wieder an den Fersen. Leichte Fehleinschätzung, aber egal wir cruisen hinter ihnen über kleinste Straßen weiter. Auch ein weiterer Stop um die Ghost anders zu positionieren reicht nicht damit sie uns abhängen. Anja fragt mich Abends ob ich unbedingt an ihnen dranbleiben wollte… scheinbar hab ich unbewusst die Geschwindigkeit angezogen. Irgendwann biegen sie links ab um die Grenze zu überqueren. Wir wollen allerdings weiter bis Decín.

Von hier aus folgen wir der Elbe bis Bad Schandau. Wir vergleichen die Sächsische Schweiz mit der Fränkischen Schweiz und müssen leider feststellen dass es uns nicht möglich war an einem Samstagnachmittag zu einem Stück Kuchen und einem Kaffee zu kommen. Insofern gewinnt bei unserem Vergleich ganz klar die Fränkische Schweiz. Trotz mehrfacher Versuche konnten wir keine Location finden welche geöffnet war oder Kuchen hatte. Warme Küche mitten am Nachmittag dagegen wäre kein Problem gewesen.

Also zogen wir einfach weiter unseren Bogen im Dunstkreis von Dresden um über Freiberg wieder zurück nach Marienberg zu gelangen. Hier hätte ich eventuell noch etwas großzügigeren Abstand zu Dresden halten sollen bei der Planung. Auf den letzten Kilometern zog sich dann auch langsam der Himmel wieder zu und die Temperatur fiel deutlich. Griffheizung an und ab zur Drei Brüder Höhe. Eine heiße Dusche und das Abendessen warteten schon auf uns. Wir fragten uns immer noch was Anja eigentlich gestern ausgewählt hatte… Lende mit Tomate und Mozarella überbacken an einer Frischkäsebemme. Es stellte sich heraus dass eine Frischkäsebemme einfach ein Bauernbrot mit Frischkäse ist. Diese Kreation werden wir aufjedenfall mal nachkochen da sie erfrischend anders und sehr lecker war.
Morgen wollen wir eine vom Hotelbesitzer vorgeschlagene Tour wahrnahmen und einige Burgen und Schlösser „erfahren“.

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Über Tobias Seidel

Tobias Seidel wurde 1981 geboren und hat sein Hobby IT zum Beruf gemacht. In seiner Freizeit beschäftigt er sich viel mit den Themen Reisen, Triathlon, Motorräder, Fotografie und Tanzen (Standard).

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