Schottland 2019 – Tag 6 – 286 km – kurz vor Mallaig

Wir haben uns nicht zu früh gefreut. Das Wetter war heute besser! Blauer Himmel begrüsste uns durchs Fenster. Achja, wir waren ja in einem Bed & Breakfast. Das hieß auch, wir mussten uns kein Frühstück machen, sondern bekamen eines. Toast, Croissants, Schokocroissants, Müsli, Marmelade, Nutella, Erdnussbutter, Saft und Tee. Das genügte um die MRS von gestern aufzufrischen. Die Dame des Hauses war äußerst bemüht um uns und einen weiteren Gast, welcher auch aus Deutschland kam. Aufgrund des super Wetters entschieden wir uns an die Küste zu fahren und einen Halbkreis nach und um Glasgow zu fahren. Wir packten noch zügig unsere Sachen zusammen, das Feng Shui funktionierte wieder, alles hatte seinen Platz gefunden. Dann ging es um kurz vor 9 Uhr los.

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Als erstes mussten wir noch eine Tankstelle ansteuern. Hier justierten wir nochmals Anjas Kette nach, war gestern wohl ein wenig zu viel des Guten und sie lief zu straff. Jetzt passte aber wieder alles und der Weg an der Küste entlang – eine „A“ Straße – ließ sich wunderbar fahren. Wir kamen gut voran und die Ausblicke waren schön, aber nicht wirklich sensationell, so dass wir auch keine großartigen Fotostopps einlegten. An Glasgow schmuggelten wir uns links vorbei, Stadttouren mit dem Mopped machten nicht wirklich Sinn. Dann kam das erste Highlight des heutigen Tages in Sicht: Loch Lomond. Warum nennen die Schotten ihre Seen eigentlich Loch? Wir haben keine Ahnung. Am Loch Lomond führt eine Straße entlang, die leider im ersten Teil nur wenige Blicke auf den See zulässt, zu dicht ist das Ufer mit Bäumen bewachsen. Wir legten an einem von Touris (jaja, wir sind ja auch Touris) überlaufenen Bootsanleger einen Halt ein und besichtigten noch eine kleine Kirche, bevor es etwas direkter am Ufer, mit Blick aufs Wasser und die umliegenden Hügel weiter ging.

Das zweite Highlight heute war endlich ein erster Abstecher in die Highlands und dann gleich noch ins Glencoe Valley. Eine imposante und absolut beeindruckende Landschaft! Verschiedenste Grüntöne auf sanft geschwungenen Hügeln – Norwegen im Vergleich dazu war eher schroff. Wir hielten nicht nur einmal an, um Bilder zu machen und unsere Geschwindigkeit reduzierte sich merklich.
Bald darauf erreichten wir Loch Linnhe und folgten diesem. In Fort William gingen wir einkaufen und tanken. Während Anja gerade im Lidl unser Abendessen jagte, startete im nahe gelegenen Bahnhof der „Hogwarts-Express“ – Jacobite Steam Train. Ein von einer Dampflok gezogener Zug, welcher über das aus den Harry Potter Filmen bekannte Glenfinnan Viadukt fährt.

Wir wollten, falls es zeitlich zusammenpasst, den Zug auf dem Viadukt fotografieren. Allerdings waren wir dafür ca. 1 Stunde zu spät dran. Außerdem mussten wir am Parkplatz in Glenfinnan feststellen, dass sich hier so ungefähr 90% aller Touris die in Schottland unterwegs sind gerade versammelt hatten. Das war uns zuviel Rummel. Wir zogen direkt vorbei und schauten uns lieber Loch Shiel und Loch Ailort an.
Dann ging es direkt auf den von Bea und Helle (Timetoride) empfohlenen Campingplatz Sunnyside Croft – der Platz ist wirklich eine Empfehlung wert. Super Sanitärgebäude, free WIFI auf dem ganzen Platz, direkter Zugang zum Meer und eine gute Ausgangsposition für die Fähre auf die Isle of Skye morgen. Apropos Fähre… da war noch was. Man sollte diese vorher buchen. Genau das versuchten wir aber die online Buchung brach immer wieder mit einem technischen Fehler ab.
Nun dann werden wir da morgen früh wohl mal anrufen. Zu Essen gabs noch Reis mit Blumenkohl und Paprika, bevor wir noch eine Fotorunde am Strand drehten. Im kuscheligen Zelt genossen wir die Ruhe hier auf dem Platz.

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Über Tobias Seidel

Tobias Seidel wurde 1981 geboren und hat sein Hobby IT zum Beruf gemacht. In seiner Freizeit beschäftigt er sich viel mit den Themen Reisen, Triathlon, Motorräder, Fotografie und Tanzen (Standard).

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