Und wieder haben wir wunderbar geschlafen. Wir wachen bei bestem Wetter auf – Moment der DWD hatte doch Regentag gesagt. Ach egal, wir können auch bei Sonne Pause machen. Wir machen Tür und Fenster auf und genießen die frische Luft. Wir können vom Bett aus das Meer sehen, kann es schöner sein? Irgendwann krabbeln wir raus, Anja macht Yoga – ich faulenze einfach. Um kurz vor 11 Uhr werfen wir uns in Schale – Motorradschale und fahren kurz nach Plougcastel um endlich eine Briefmarke für unsere Postkarte zu kriegen und um beim Boulanger Baguette und Tartelettes zu kaufen. So gerüstet geht es zurück zu unserem Zirkuswagen. Wir kochen Eier und setzen uns zum Frühstücken in die Sonne. Baguette mit Heidelbeermarmelade, gekochte Eier und hinterher ne Melone.
Nach dem Frühstück schau ich die Moppeds mal durch und spanne an beiden die Ketten nach. Genug gearbeitet – jetzt wird wieder gegammelt und dann geht es eine Runde spazieren. Wir laufen zum Strand runter und einmal um die Bucht rum. Schauen ein paar Leuten zu wie sie von der Wellenbrechermauer ins Wasser springen. Wir haben die Kameras dabei und machen ein paar Bilder. Dann laufen wir weiter zur Creperie um schonmal zu prüfen ob wenigstens diese heute Abend offen hat. Das Restaurant welches ich eigentlich im Blick hatte, hat heute Abend leider geschlossen… mir fiel das ganze aber erst auf nachdem wir nichts fürs Abendessen eingekauft hatten. Kann ja mal passieren, gehen wir eben Galettes und Crepe essen – die Creperie hat tatsächlich heute offen.
Wir laufen noch auf die andere Seite der Landzunge. Dort finden wir militärisches Sperrgebiet und einen schmalen tunnelartigen Weg durchs Gestrüpp. Ich folge dem Minigang und finde nochmal eine mehr oder weniger unspektakuläre Bucht. Anja wartet am Beginn des Weges bis ich wieder da bin. Dann laufen wir noch zu einer weiteren Bucht bevor wir den Rückweg zur Unterkunft antreten. Nun kommt die wichtigste Tätigkeit heute – Tarteletteessen! Eins mit Erdbeeren und das andere ist eigentlich gar kein Tartelette sondern eher ein Stück Schokoschnitte. Dann liest Anja im Reiseführer, ich schreibe meinen Bericht von gestern. Wir machen gemeinsam Routenplanung für morgen und dann ist noch ein Friseurbesuch bei meinem Langhaarschneider angesagt und schon geht der Tag zur Neige. Wie wenig man schafft wenn man einfach nur faulenzt und alles ganz langsam tut. Und das wichtigste dabei – immer wieder innehalten und aufs Meer schauen.
Um kurz vor 19 Uhr laufen wir dann nochmal zur Creperie und sind erstaunt über den riesigen versteckten Innenhof. Wir bestellen Cidre, Wasser und erstmal 2 Galettes (Ich: Emmentaler, Jakobsmuschel, Shrimps, Kartoffeln / Anja: Entenbrust, Nüsse, Confit, Tomaten). Als Nachtisch gönnen wir uns dann noch 2 Crepes (Ich: Birne, Vanillesoße, Sahne, geröstete Mandeln / Anja: Erbeeren, Nougateis, Sahne, rote Soße, geröstete Mandeln). Saulecker wars! Den Rückweg treten wir wieder über die Bucht an und müssen feststellen dass aktuell das Meer da ist. Wir setzen uns erstmal auf eine Bank und genießen wieder den Ausblick aufs Meer. Das schwapsen der Wellen beruhigt und die Sonne ist schön warm.
Später klettern wir über die Klippen um den Beginn der Bucht und laufen über den Strand zurück zum Tiny House. Wir lassen den Abend genauso ausklingen wie der ganze Tag war – chillig. In den letzten Sonnenstrahlen auf dem Bett rumliegen und diese Zeilen tippen und dann zufrieden einschlafen.