Slowenien 2020 – Tag 14 – 221 km – daheim

Ein letztes mal geht es zum üppigen Frühstücksbuffet in der Adam Bräu. Wir werden unsere Suite vermissen. Man müsste nur das eine Schlafzimmer gegen eine Küche austauschen und es wäre die perfekte Wohnung. Plan A war mit Sunny zusammen in Kroatien auf Hvar am Strand zu liegen. Plan B war Südnorwegen mit dem Mopped…. Plan „Keine Ahnung welcher Buchstabe“ war dann Slowenien mit dem Mopped und ein bisschen am Strand in Piran rumliegen. Jetzt waren wir zum Abschluss Wellnessen im Bayrischen Wald. Manchmal kanns so gehen. Aber wenn man flexibel ist und auf die Gegebenheiten reagiert dann bietet das Leben immer tolle Gelegenheiten. Man kann sich natürlich auch daheim aufs Sofa setzen und sagen es ist schlechtes Wetter gemeldet, da machts keinen Sinn fort zu fahren. Es liegt immer an einem selbst was man aus der Situation macht. Und heute ist nochmal Kaiserwetter angesagt für den Heimweg.

Die Strecke heute ist nicht sonderlich lange – nur 220km sind zu genießen. Und wenn man dann am Ende einer Reise ist und das heimische Bett in Reichweite ist dann zieht’s einen trotz Fernweh irgendwie doch immer stärker heim. Ist irgendwie wie ein Magnet – je näher man diesem kommt desto stärker ist die Anziehung. So machen wir heute bei 4,5 Stunden Fahrtzeit nur gute 30 Minuten Pause. Kein Kuchenstopp mehr, nur ein Fotostopp – Je Heimatnäher man kommt desto bekannter wird das Umfeld und der Reiz zu halten und sich umzusehen sinkt. Viel vom Heimweg zu erzählen gibt es daher nicht.

Ein Fazit zu Slowenien bleibt mir aber noch. Slowenien wird total unterschätzt! Wir sind ja auch schon ein paarmal durchgefahren auf dem Weg nach Kroatien, Montenegro, Albanien, Kosovo, und einigen anderen vermeintlich reizvolleren weil ferneren Ländern. Slowenien wollten wir zwar auch schon länger mal intensiver befahren, aber irgendwie waren wir immer der Meinung dafür würde eine Woche locker reichen. Dem ist nicht so. Slowenien hat drei Weinbauregionen, es bietet Berge und Skipisten, Seen und Flüsse, ein Stück Küste am Meer und unglaublich nette gastfreundliche Menschen. Man taucht hier ein in die Kulinarik des Balkans und das quasi direkt vor der Haustüre. Erreichbar ist das Land in einem Tag wenn man die Arschbacken zusammenkneift oder aber bequem in zwei Tagen. Wir werden auf jeden Fall wieder kommen! Auch wenn es schade war dass wir diesen Aufenthalt verkürzt haben, so war es aufgrund des defekten Radlagers doch sinnvoll, auch wenn wir das zum Zeitpunkt der Entscheidung noch nicht wussten.

Wie die Pläne für 2021 aussehen? Flexibel sein! Keine fixen Pläne machen sondern Ideen sammeln und dann spontan agieren. Danke fürs mitlesen und die Kommentare sowohl hier als auch in den Foren und auf Facebook, es ist schön Feedback zu bekommen! Und denkt immer dran das Bluesky Navi einzupacken und diesem auch zu folgen!

Slowenien 2020 – Tag 11-13 – 249 km – Bodenmais

Wieder sitzen wir in der ersten Schicht um 7 Uhr beim Frühstück. Es ist so schön ruhig wenn alle anderen noch schlafen 😉 Hab ich schon erwähnt dass wir nicht so die Herdentiere sind? Wir lassen es heute gemütlich angehen. Nach dem Frühstück legen wir uns nochmal paar Minuten hin bevor wir anfangen zu packen. Um 10 Uhr müssen wir allerdings aus dem Zimmer raus sein, was wir dann auch gerade so schaffen. In Berchtesgaden halten wir gleich nochmal an einem Edeka und füllen die Trinkrucksäcke bevor es dann so richtig auf die vorletzte Etappe geht. Anja ist wieder richtig Happy jetzt wo Aris Vorderrad wieder so flüssig rollt.

Irgendwie stehe ich heute mit dem Garmin auf Kriegsfuss. Wir wollten vermeiden nochmal durch Österreich zu fahren, trotz der Planung um Österreich rum routet mich das Navi allerdings rein. Wir wenden also und fahren halt nach Schildern – voll retro – und überhaupt nicht meine Disziplin. Was sich liebt das neckt sich und so nutzt Anja neuerdings immer wieder die Sena Headsets um mir Ohrwürmer einzupflanzen. Heute fragt sie mich einfach aus dem nichts welcher Ohrwurm der letzten Tage wohl gerade so dominiert… Die Gummibärenbande oder Aus Böhmen kommt die Musik??? Zack… schon kommen die Gummibären aus Böhmen! Habt ihr das auch manchmal dass ihr den ganzen Tag das gleiche Lied im Helm singt? Alleine am Verkehrsaufkommen merkt man schon dass man wieder in Deutschland ist. Es ist wesentlich mehr los auf den Strassen.

Der Weg heute führt uns (weil das Garmin das so will – geplant wars anders) auch durch die Heimatstadt von Bea & Helle mit denen ich gestern noch in Kontakt stand. Helle hatte gemeint wenn wir länger in der Gegend sind könnten wir ja mal ne Runde zusammen drehen. Aber so mitten unter der Woche um die Mittagszeit macht das wenig Sinn. Die beiden haben gerade keinen Urlaub und wir wollen ja in die Adam Bräu. Wir machen noch ein Bild von der Burg zu Burghausen. Diese liegt oberhalb der Altstadt der gleichnamigen Stadt und ist mit 1051 Metern die längste Burganlage Europas. Sie gilt seit einem Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde als „längste Burg der Welt“. Nächster Stopp – Kaffee und Kuchen. Wir ignorieren Madame Garmin und finden in Simbach am Inn einen Bäcker. Die Pfirsich-Käse-Sahnetorte sah besser aus als sie geschmeckt hat. Anja’s Trüffeltorte war aber sehr lecker. Ich lösche noch die Route auf der Madame Garmin und plane nochmal neu – Kurvenreich Strecke.

Der weitere Verlauf auf unserem Weg ist dann auch endlich wieder schöner zu fahren. Das Umplanen hat sich gelohnt. Um 15:30 kommen wir in Bodenmais an der Adam Bräu an und beziehen unser Zimmer… äh unsere Familiensuite… ich glaub ich hätte da am Telefon bissl besser zuhören müssen. Vorteil der Suite ist unser reservierter Privatparkplatz direkt vor unserer Terrasse. Vielleicht haben wir uns ein klein wenig zuviel Dekadenz gegönnt 😉 2 Schlafzimmer, Wohnzimmer, Bad, Toilette, Terasse und der reservierte Parkplatz… alleine drei 50 Zoll TVs haben wir in der Bude… naja wir wollen uns hier ja erholen, da ist das drum rum schon nicht ganz unwichtig. Wir setzen uns erstmal bei einem Ankunftsweizen und einem Prosecco vor die Rezeption und warten auf Anjas Schwester die eigentlich ja noch nichts davon weiß dass wir hier sind. Eigentlich… ich hab meine Technik nicht im Griff und bin zu exhibitionistisch im Social Media… zack schon hab ich meinen Standort geteilt und Sunny hats auch sofort gesehen. Das wars dann mit der Überraschung. Nachdem Sunny dann angekommen ist und ihr Zimmer bezogen hat geht es erstmal ne Runde Schwimmen und in die Sauna. Abends lassen wir uns dann das 6-Gänge Menü schmecken und fallen im Fresskoma ins Bett.

Am Mittwoch fallen wir extra bald aus dem Bett und quälen uns noch vor dem Frühstück ein bisschen auf dem Laufband. Das viele Essen muss ja auch irgendwie im Zaum gehalten werden. Sunnys Geburtstag verbringen wir mit Massageanwendungen, Schwimmen, Whirlpool, Slowenischen Chardonnay vom Weingut Kauran auf der Terasse und ein bisschen Wer-Bin-ich spielen. Die Zimmerer auf dem Hausdach neben unserem Hotel schauten ziemlich erstaunt als sie früh um 10 schon das erste Plopp einer Bierflasche vernahmen. Am Nachmittag prosteten sie uns vom Dach aus zu. Abends dann die gleiche „Quälerei“ wie am Vortag, es gab wieder 6 Gänge die es zu bezwingen galt.

Verzeiht dass es ein bisschen viel Essensbilder sind, aber wir haben quasi nix anderen gemacht außer essen, rumgammeln und schlafen. Am Donnerstag wollten wir eigentlich wandern gehen, aber uns verließ direkt nach dem Aufstehen die Lust. Also wieder eine Runde auf dem Laufband vor dem Frühstück und dann nochmal Massagen, Baden und rumgammeln. Nachmittags hievten wir unsere Hintern dann zumindest noch zu einem Cafè in Bodenmais. Aber auch nur um dort Kuchen zu essen 😉 Na was denkt ihr wohl was es abends gab? Richtig wieder 6-Gänge und ein Fresskoma. Insgesamt war der Aufenthalt in der Adam Bräu echt entspannt und schön.