Wir hatten das Gästehaus mal wieder (fast) für uns alleine. Ein anderer Gast war noch da, der kam aber erst so um 23 Uhr und war um 7 Uhr schon wieder weg, wir haben ihn also fast komplett verschlafen. Gemütlich setzten wir uns in die Küche und frühstückten bevor wir – wiedermal – unser ganzes Zeug ins Auto schafften. Auto beladen geht irgendwie schneller als Mopped packen, dafür sieht es im Auto auch deutlich chaotischer aus. Um 9:30 Uhr starteten wir unsere Snæfellsnes Runde.
Die ersten drei Wasserfälle ließen wir gleich mal aus. Sjavarfoss, Svödufoss und Kerlingarfoss sagten uns irgendwie nicht zu oder waren nicht zugänglich. Sprich wir betrachteten sie aus der Ferne und hielten die Erinnerungen in unseren Köpfen fest, statt mit der Kamera. Am Hólahólar Krater legten wir dann den ersten bewussten Stop ein. Wir waren etwas verwundert, dass man mit dem Auto in den Krater fahren konnte und dieser als Parkplatz für die Besichtigung genutzt wird. Naja so ein weißer Skoda Octavia macht sich doch auch ganz gut auf dem Panorama.
Am Djúpalónssandur Strand legten wir eine kleine Pause ein, liessen uns auf einer Bank nieder und genossen die Ruhe. Auf dem Strand liegen die Trümmer eines englischen Fischkutters der 1948 vor der Küste verunglückt war. An der Vatnshellir Höhle hielten wir kurz an, stellten aber fest dass bereits über 20 Mann für die stündliche Führung bereitstanden. Das war uns zu viel Rummel, wir fuhren weiter. Immer wieder hielten wir heute direkt an der Küste um uns Klippenformationen anzuschauen. Wieder einmal war es sehr beachtlich was die Natur hier geschaffen hat. Zwei Kirchen liessen wir uns auf dem weiteren Weg nicht entgehen. Einmal die weiße Hellnakirkja und dann im Kontrast dazu die schwarze Budirkirkja.
Wir haben heute deutlich gemerkt dass nach 10 Tagen Sightseeing in einer atemberaubenden Natur so langsam aber sicher eine gewisse Sättigung eintritt. Jetzt wären mal zwei, drei Tage Pause gut, um die ganzen Eindrücke setzen zu lassen. Leider haben wir nur noch 2 Tage auf der Insel, so dass wir diese noch nutzen wollen.
Snæfellsnes hat es uns nicht so sehr angetan wie die Gegend um den Myvatn. Die Halbinsel ist für uns vergleichbar mit den Lofoten in Norwegen. Nicht ganz so wild wie der Rest des Landes. Alles ein bisschen gemäßigter. Die Berge nicht ganz so hoch, die Küsten nicht ganz so steil, die Berge nicht ganz so karg. Insgesamt ist Snæfellsnes farbiger – grüner als der Rest Islands. Ich glaube auch dass die Wahrnehmung eine andere ist, wenn man die Runde um die Insel in der anderen Richtung fährt und Snæfellsnes zuerst erkundet.
Morgen geht es noch den berühmten „Golden Circle“ angucken. Eine Rundfahrt welche eigentlich von Reykjavík aus startet, an vielen bekannten Spots vorbei.
Hier noch der GPX Track des Tages: