Slowenien 2020 – Tag 01 – 366km – Gerlos

Tag 01 einer Reise bedeutet immer dass die Vorfreude ein Ende hat und man endlich in die Vollen gehen kann! Grinsen bis zum Abwinken! Noch den kompletten Urlaub vor sich und einfach nur ne geniale Zeit haben. Außer… ja außer man ist im Corona Jahr 2020. Dann bedeutet es enttäuscht sein weil die geplante Reise (Kroatien – Region Split Dalmatien) storniert ist. Weil auch Plan B (Südnorwegen – 10 Tage Quarantäne bei Einreise) gestorben ist. Aber das Alphabet hat ja bekanntlich noch ein paar Buchstaben mehr und wirklich schlecht geht es uns mit diesem Luxusproblem ja auch nicht. Wenn man nun ein ganz klein wenig flexibel ist, dann bleibt die Freude. Man darf sogar noch ein bisschen Überraschung mit reinpacken… man weiß ja nicht wo einen die Flexibilität so hinführt. Bei uns wurde nun auf jeden Fall aus dem geplanten Erholungs-Strand-Bade-Ess-Urlaub auf der Insel Hvar in Kroatien noch eine 2-Wochen Moppedtour. Wohin ist die Frage die wir bis 2 Tage vor Abfahrt völlig offen gelassen hatten. Dann sitzen wir über den aktuellen Infos vom Auswärtigen Amt wo Risikogebiete sind oder Reisewarnungen bestehen.

Wir buchen kurzerhand eine Unterkunft für eine Nacht in Gerlos. Und schon kann es an Tag 01 auch losgehen. Wir fahren mal nicht die schnellste Strecke (mit Autobahn vermeiden) sondern bauen bereits direkt nach der Haustür Kurven ohne Ende ein. So brauchen wir auch nicht nur 1,5 Stunden bis nach München sondern fast 4 Stunden. Wir haben auf dem Weg dahin aber auch Strecken gefunden die wir teilweise noch nie gefahren waren. München selbst umfahren wir auf der A99. Das geht doch flotter als durchzufahren. Noch ein Grund warum wir 4 Stunden bis München brauchen ist wohl dass wir bereits in Hiltpoltstein einen ausgiebigen Frühstücksstopp beim Bäcker Schmidt einlegen. Für Anja gibt es Bratkartoffeln mit Ei und Speck. Ich hau mir ne Käsebreze und ein Stück Käsekuchen ins Gesicht.

Nachdem wir München umfahren hatten ist die Landschaft gleich wieder anders. Wie würde Bernd Römmelt sagen… meine geliebten Bayerischen Alpen kommen in Reichweite und das Bayrische Alpenvorland ist sowieso die wundervollste Gegend auf der Welt. Naja, es ist schon schön hier. Und schön Moppedfahren lässt es sich auch. Und warum ein Bernd Römmelt hier gerne fotografiert, das sehen wir auch mit unseren eigenen Augen und legen selbst den einen oder anderen Fotostopp ein.

Schneller als erwartet haben wir Bad Tölz hinter uns gelassen und passieren den Sylvensteinspeicher und den Achensee. Der Weg hinab ins Inntal bietet auch wieder wundervolle Ausblicke. Wir beschließen für heute Abend irgendwo Käse zu kaufen und zu vespern. Irgendwie finden wir im Zillertal aber ewig keine Käserei. Erst als wir dann den Gerlospass hinauffahren ergibt sich die Gelegenheit zum Einkaufen. Vorher haben wir noch einen kurzen Tankstopp gemacht da nicht nur wir hungrig sind.
In der Hochzeller Käsealm will mich der Verkäufer einfach nicht verstehen und schneidet immer größere Stücke als ich ihm sage und murmelt was von „Da wirst doch niemals von satt!“ Mit Speck, Wildwurz, Almkäse mit Boxhornklee und würzigem Bergkäse versorgt nehmen wir die letzten Kilometer bis nach Gerlos in Angriff. Direkt in Gerlos stoppen wir noch am Spar Markt und holen Semmeln, Wasser und Gösser Naturradler.

In der Unterkunft angekommen gibt es erstmal ein Likörchen aufs Haus und schon sitzen wir im Zimmer und vespern die gekauften lokalen Sachen und Paprika, Tomaten und Gurken aus dem eigenen Garten daheim.
Wir gucken nochmal aufs „Blueskynavi“ (Insider aus dem Mimotoforum gell Max) und entscheiden uns nicht in Richtung Slowenischer Küste zu fahren da es dort in den nächsten Tagen beginnen soll zu regnen. Wir buchen ein Hotel in Bled für die kommenden zwei Nächte. Dieser Trip ist der Ersatz für einen 100%igen Gammelurlaub. Also wollen wir nicht nur fahren sondern auch ausgiebig Pausen einlegen. Die Erste gibt es bereits am Bleder See. Hier wollte ich schon ewig mal stoppen und in Ruhe fotografieren. Mal sehen ob wir zum Sonnenaufgang aus dem Bett kommen 😉 Aber jetzt heisst es erstmal satt und zufrieden ab ins Bett.

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Über Tobias Seidel

Tobias Seidel wurde 1981 geboren und hat sein Hobby IT zum Beruf gemacht. In seiner Freizeit beschäftigt er sich viel mit den Themen Android, Motorräder, Geocaching, Fotografie und Tanzen (Standard).

3 Antworten zu Slowenien 2020 – Tag 01 – 366km – Gerlos

  1. Leone blu sagt:

    @lucky – kann mich da Rtom nur anschließen, ist ja auch mein Revier hier direkt vor der Haustüre. Jedoch nach einer relativ langen und windungsreichen Anreise auch verständlich, dass Ihr sie ausgelassen habt. Die Zillertaler braucht doch ein wenig Konzentration auf’s Fahren und natürlich genug Zeit, um die grandiose Landschaft zu genießen.

    Gute Nachricht – sie läuft Euch nicht weg und Ihr braucht ja auch für 2021 wieder Ziele… 😉

  2. maxmoto sagt:

    Reisen nach Süden ist vor allem schön
    wenn Wolken eher nordwärts zieh’n
    bei Sonne alles doch viel heller ist
    und jeder gern die Sorgen vergisst
    helfen tut Dir dabei fei
    a g’scht’s Navi von Bluesky

    Schön mal wieder mit Euch mitfahren zu dürfen.

  3. Rtom sagt:

    Schön, mein Revier mal durch Eure Linsen zu sehen.
    Schade aber, dass Ihr die Zillertaler Höhenstraße nicht auch noch mitgenommen habt.

    Freu mich schon auf die nächsten Tage 🙂
    Tom

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