Das Frühstück bei Frau Schwab war grandios! Selbstgemachte Marmelade, ne große Kanne Tee, frische Semmeln, Wurst und Käse. Wir lassen uns Zeit und starten gemütlich. Wir haben ja nur gute 220km geplant. Wir starten passend zur Bahnverladung an der Tauernschleuse um 11:20 Uhr. Das Wetter ist super, der blaue Himmel kommt raus und wir rollen gemütlich dahin. Das gemütlich ist dann mal kurz vorbei als ich am Bezahlhäuschen für die Tauernschleuse stehe und keiner da ist. Da hing nur ein Zettel dass der Tunnel saniert wird und die Schleuse bis 12. Mai dicht ist. F..k!!! Aber was solls, ist ja schon Mitte April, da kann man auch einfach über die Berge fahren… Großglockner… hmmm die fräsen noch Schnee und wollen am 30.4. öffnen. Doof aber auch, wer wollte nochmal nach Süden? Obertauern müsste aber frei sein, na dann fahren wir eben da drüber. Kurz den Laptop raus, die Route angepasst und ins Navi geschossen (ja man kann das auch direkt am Navi machen, ich mags aber lieber in Basecamp und ich bin halt mal so ein kleiner IT Nerd). Erstmal wieder zurück und dann weiter in den Osten.
Der Weg über Obertauern ist tatsächlich frei und so cruisen wir gemütlich neben Skifahrern her und schauen ihnen zu wie der Sessellift sie weiter auf den Berg befördert. Man wird schon ein bisschen komisch angeschaut wenn man da mit dem Mopped daherkommt. Aber wir wollen ja auch weiter in den Süden wo es wärmer ist…sein soll. Apropos warm – nach dem Ausflug auf knapp 1900hm ist uns ganz schön kalt, also gibt es erstmal Tee, Cappuccino und Kuchen.
Der Himmel ist blau, die Sonne scheint und die Lust aufs fahren wächst stetig, also geht es bald weiter. Die nächste Sperrung nötigt uns dann am Millstätter See entlang zu fahren statt der Drau zu folgen. Das ist aber nicht weiter schlimm, den Weg an der Drau entlang kennen wir schon, den am See entlang noch nicht. Schnell noch durchs Randgebiet von Villach und dann soll es über den Wurzenpass endlich nach Slowenien gehen. Vorher halten wir noch an einem 24h Selbstzahler Bauernladen und decken uns wieder mit Wurst und Käse für Abends ein. Nach dem Wurzenpass kommt ein ziemlich kühler Wind welcher uns schaudern lässt, wir befinden uns aber ja wiedereinmal in einem Skigebiet (Kranjska Gora), da darfs im April auch noch kühl sein. In Jesenice halten wir dann an einem Mercator und kaufen noch ein, Wasser, eine Gurke und Semmeln. Das Jana Wasser zeigt dass wir in bekannten Gefilden sind und sorgt für Wohlgefühl bei mir, als Anja dann noch einen Burek aus der Tasche zieht bin ich plötzlich auf dieser Reise angekommen. Wir mampfen diesen direkt auf dem Parkplatz und merken dabei dass wir echt hungrig sind. Aber erst wollen wir noch zur Unterkunft.
Es geht weiter am Bleder See vorbei und wir können es einfach nicht lassen, ein kurzer Stopp und ein paar Bilder müssen einfach sein.
Die ersten Blicke auf den Bohinjsko Jezero zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht. Sonnenstrahlen brechen durch die Wolken und sorgen für eine geniale Lichtstimmung. Mehrfach halten wir an und machen Bilder bevor wir an der bekannten Kirche und Brücke am Ende des Sees sind. Hier gibt es noch einen ausführlicheren Fotostopp bevor wir die letzten paar km in Angriff nehmen. Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte liegt am anderen Ende des Sees.
Die kurvige Straße entlang des Wassers führt durch Bäume welche Millionen leuchtendgrüne zarte frische Blätter tragen. Meistens waren wir im Herbst in Slowenien und die Wälder waren bunt gefärbt. Die Stimmung heute ist ganz anders. Unsere Unterkunft Vila Park B&B ist eine Adults only und Haustierfreie Unterkunft was Ruhe garantiert. Genau das brauchen wir jetzt mal für zwei Tage. Wir checken ein und vespern erstmal bevor es nochmal auf einen kleinen Spaziergang ans Seeufer geht. Danach fallen uns zügig die Augen zu.
Unterkunft: Vila Park B&B