Slowenien 2020 – Tag 04 – 250km – Vina Kauran irgendwo in den Weinbergen der Untersteiermark

Um kurz nach 8 Uhr saßen wir wieder vor der Speisekarte fürs Frühstück. Cappuccino, Tee, Orangensaft, eine Wurstplatte, pochierte Eier auf Bacon und Toast, ein Omelett, Käsekuchen, Müsli und eine Obstplatte haben wir verdrückt. War vielleicht ein bisschen viel, aber es war sooo lecker. Auf Moppedfahren hatten wir danach keine Lust… wir hätten uns lieber nochmal hingelegt. Aber die Unterkunft für heute Nacht war ausgesucht, die Route auf dem Navi und hier hätten wir jetzt erstmal zur Rezeption gehen müssen um die Buchung zu verlängern. Da es von der Rezeption bis zu den Moppeds nicht mehr weit war haben wir beschlossen doch einfach die Taschen zu ebenjenen zu tragen und weiter zu fahren.

 

Wir drehten nochmal eine Runde um den See, legten noch einen Fotostopp ein und verließen dann den Kessel um das Gewässer in Richtung Osten. Die DWD Wetterapp sagte voraus dass wir im Nordöstlichen Bereich von Slowenien bis Donnerstag trockenes Wetter haben. Erst am Freitag soll es dort auch mal regnen. Wir nutzen quasi wieder Max (Maxmoto aus dem Mimoto Reiseforum) sein Blue Sky Navi und „flüchten“ vor dem kommenden Regen. Weil wir grad beim Forum sind. Auf Facebook kommentiert Klaus Hübner (https://www.erlebnis-motorradreisen.com / https://www.klausmotorreise.com/) noch dass er auf nen Kaffee in Bled war… da hätte man sich ja mal treffen können. Aktuell ist er jetzt beim Bärenwirth in Masun. Diese Unterkunft wollten wir vielleicht wenn es sich ergibt auf dem Heimwärtsweg noch anfahren. Bis dahin ist Klaus allerdings auch schon wieder weiter.

Die Strecke ist heute kürzer, dafür sind die Strassen auch kleiner. Wir lassen fliegen und genießen die Kurven. Zuweilen geht es durch Hopfenanbaugebiet oder es säumen Maisäcker den Weg. Überhaupt ist der Herbst eine tolle Zeit um Unterwegs zu sein. Überall nimmt man tolle Gerüche auf. Die Erntemaschinen sind am werkeln und brechen den Boden auf. Die Natur lässt nochmal alle Farben raus und reizt unsere Sinne wo es nur geht. In Kamnik drehen wir eine kleine Runde durch den Ort und hätten fast an einem Cafè halt gemacht, aber unsere Mägen sind noch prall gefüllt vom Frühstück. So siegt die Vernunft und wir fahren nach der kleinen Sightseeingrunde wieder weiter.

In Gornij Grad schauen wir uns die Kirche an und nutzen die kostenlosen öffentlichen Toiletten. Ein imposanter Kirchenbau steht hier quasi im Nirgendwo. Wir kommen gut voran und die vielen Kurven lassen das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht verschwinden. In Velenje wird das Grinsen dann an der Tankstelle noch breiter. Könnt ihr euch erinnern wann ihr zuletzt Super E5 für 1,000 EUR getankt habt? Wir uns ehrlich gesagt nicht! Beim Diesel kam das ja durchaus mal noch vor, aber Super Benzin… das ist sehr lange her. Nach Velenje ging es wieder etwas näher an die Grenze und wir kamen zurück zur Drau (Drava) dem viertlängsten Nebenfluss der Donau. Wir hatten die Drau ja schon in Österreich ein Stück begleitet, dort ist sie aber noch ein „Flüsschen“ im Vergleich zum Zustand hier. Der Fluss hat deutlich an Volumen gewonnen. Immer wieder wird er durch Staustufen für die Elektrizitätsgewinnung genutzt.

Wir sind nun im heutigen Zielgebiet der Spodnja Štajerska (Untersteiermark) angekommen, aber bis zum Ziel ist es trotzdem noch ein gutes Stück. Kurz vor Maribor wenden wir uns wieder nach Norden um noch ein bisschen Näher an die Grenze heranzufahren und in die Weinberge vorzudringen. Es sieht fast ein bisschen aus wie in der Toskana – naja die Bäume sind anders… aber es ist total hügelig und es wird einem beim Fahren fast schwindelig. Rechts, Links, Auf, Nieder, im steten Wechsel geht es so. Gegen Mittag haben wir Marko (unserem Gastgeber heute Abend) eine SMS geschrieben dass wir wohl so gegen 16:30 – 17:00 Uhr auf dem Weingut ankommen werden. Hier in den Weinbergen kommen wir aber immer langsamer voran. Die Straßen sind einspurig und teilweise in schlechtem Zustand, was uns sehr gut gefällt, aber halt auch die Fahrgeschwindigkeit senkt. In Sentilj halten wir noch an einer Bäckerei und einem Lebensmittelladen. Einen Burek, Käse, Wasser , Oliven und Brot kaufen wir fürs Abendessen ein, dann erreihen wir mit 10 Minuten Verspätung das Weingut Kauran (www.kauran.com).

Hier werden seit August diesen Jahres drei Zimmer vermietet (Zwei Doppel- und ein Viererzimmer). Marko empfängt uns mit einer Flasche Chardonnay und zeigt uns unser Zimmer. Er ist sehr beschäftigt da morgen die Weinlese beginnt und er, sein Vater und sein Bruder alles dafür vorbereiten. Scherzhalber bieten sie uns an dass wir bleiben und mithelfen können. Nachdem ich einmal mit dem Foto den Weinberg ein Stück hinab und wieder hinauf gelaufen bin lehne ich ab. Wir sind zum Urlaub machen hier, nicht zum arbeiten. Den Wein und unser Vesper lassen wir uns bei einem wundervollen Ausblick über die Hügellandschaft schmecken und genießen die Stille welche einkehrt als alle verschwunden sind. Wir sind ganz alleine hier auf dem Weingut. Erst morgen früh ab 7 Uhr kommen dann die Arbeiter um loszulegen. Wir ziehen uns bald auch zurück in unser Zimmer und planen noch den morgigen Tag. Spontan beschließen wir eine Rundtour zu fahren und noch eine Nacht hier zu verbringen. Morgen wird die Nordost Ecke Sloweniens erkundet, bevor es dann am Donnerstag in den Südosten geht.

 

Slowenien 2020 – Tag 02 & 03 – 339km & 10km zu Fuss – Bleder See

Nach 8 Stunden Schlaf darf man schonmal geweckt werden. Von selbst aufwachen muss man da noch nicht. Ist ja schließlich Urlaub. Anja hatte 10 Stunden Schlaf. Sie war gestern quasi direkt nach dem Essen ins Koma gefallen 😀
Um 8 Uhr sitzen wir beim Frühstück und lassen es uns schmecken. Um 9:15 Uhr sitzen wir auf den Moppeds und fahren los. Wir sind gespannt ob wir heute über den Predil Pass nach Slowenien rein dürfen. Laut offizieller Info sind nur wenige deutlich weiter im Süden gelegene Grenzübergänge für Deutsche gestattet. Wir glauben aber dass am Predil gar nicht kontrolliert wird. Wir werden sehen. Der Plan B sieht vor wieder zurück zu fahren und weiter östlich von Österreich nach Slowenien reinzufahren. Das heutige Tagesziel ist der Bleder See. Wir haben gestern noch ein Doppelzimmer für zwei Nächte im Hotel Triglav gebucht.

Entlang des Nationalparks Hohe Tauern fahren wir auf der alten Gerlos Strasse (Die Mautstrasse hatten wir 2015 bereits unter die Räder genommen) in Richtung Osten. Die alte Strasse wird gerade Abschnittweise saniert. Zuerst nagelneu und perfekter Asphalt, dann Baustelle und zum Ende hin alter rissiger Asphalt. Wo fühlen wir uns am wohlsten? Auf dem alten rissigen Asphalt natürlich. Für den Weg durch die Hohen Tauern wählen wir diesmal die Felbertauernstrasse mit dem Tunnel. Warum nicht den Großglockner? Es ist schließlich bestes Wetter! Es ist aber auch Sonntag und es dürfte aufgrund des super Wetters viele Tagesausflügler auf dem Großglockner geben und außerdem sind wir den schon gefahren. Die Felbertauernstrasse aber noch nicht. Der Weg hinauf zum Tunnel ist wunderbar zu fahren. Nach dem Tunnel wird es etwas langweiliger, aber die Berge links und rechts bieten einen tollen Ausblick.

Zuerst folgen wir der Isel und später ab Lienz dann der Drau. In Spittal an der Drau hatten wir 2016 auf unserem Flachköpper 5 Tage Kurztrip ans Meer in Kroatien auf dem Campingplatz übernachtet. Insofern steht auch hier fest wir wollen nicht über Spittal fahren sondern bereits vorher nach Italien abbiegen. Zwischen Hermagor und Tarvisio überqueren wir ohne Kontrolliert zu werden die Grenze nach Italien. Das soll aber nur ein kurzes Internezzo im Valentino-Rossi-Land werden. Wir wollen gleich weiter über den Passo Predil nach Slowenien. Auf dem Weg den Pass hinauf kommen uns viele Italiener und Slowenen entgegen, aber kein einziger Österreicher oder Deutscher. Sollte die Grenze wirklich kontrolliert werden? Wir haben nun doch ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Man ist so etwas im Grenzkontrollfreien Europa einfach nicht mehr gewohnt. Zu jeder Zeit kann man überallhin.

Auf der Passhöhe dann die Erleichterung. Es finden keinerlei Kontrollen statt. Die alte Grenzstelle ist unbesetzt und wir rollen mit einem breiten Grinsen nach Slowenien rein. Nun können wir uns langsam auf den Mangart freuen. Viermal waren wir bereits hier und konnten nie ganz hinauf fahren. 2014 regnete es in Strömen und der Mangart war in dichte Wolken gehüllt weshalb wir unten schon beschlossen weiter zu fahren. 2015 hatten wir dasselbe Wetter und mussten auch hier bereits unten die Entscheidung fällen dass es keinen Sinn macht. An Pfingsten 2016 war der Mangart bereits von ganz unten noch gesperrt weil noch Schnell lag. Im Juni 2018 lag oben noch Schnee und wir konnten bis 2,5 km unterhalb vom Gipfel fahren und mussten da wieder umdrehen. Und jetzt sollte es endlich soweit sein. Blauer Himmel, einige vereinzelte Wolken und es ist September, da sollte kein Schnee mehr liegen. Dafür gibt es jetzt etwas anderes für uns neues. Es gibt eine Schranke und man muss pro Motorrad 5 EUR bezahlen wenn man die Stichstrasse hochfahren will. Egal, das nehmen wir gerne in Kauf dafür dass wir diesmal ganz hoch fahren können. Wirklich Fahrspass bereitet die enge vielbefahrene Sackgasse unserer Meinung nach ja nicht, aber die Ausblicke auf der Strecke entschädigen dafür definitiv! Wir fahren mit nur einem Zwischenstopp bis zum unteren Parkplatz und halten dort verwundert an.

Die Schranke für die letzten 2,5 km ist wie 2018 wieder geschlossen, aber es liegt kein Schnee dahinter… dafür erklärt uns ein Slowene mit Warnweste dass es einen Felssturz gab und eine Brücke beschädigt ist. Wir sind jetzt zum fünften Mal hier und wieder können wir nicht bis zum Ende hochfahren… Es ist zum Mäusemelken mit diesem Berg!!! Ich beschließe wenigstens noch auf den Kamm hochzulaufen um einen neuen Ausblick zu gewinnen. Anja mag nicht mal das machen. Auf dem Parkplatz ist die Hölle los, was bei dem Kaiserwetter kein Wunder ist. Schade dass man unten beim Bezahlen keinen Hinweis bekommen hat dass man nicht ganz hoch fahren kann.

Nachdem ich vom Kamm wieder runter bin fahren wir zügig wieder ab und bleiben weiter im Triglav Nationalpark. An der Soca entlang fahren wir zum Vrsic Pass. Diesen hatten wir auch schon mehrfach unter den Rädern. Auch hier hatten wir bisher immer durchwachsenes bis schlechtes Wetter. Heute sieht das anders aus, dafür haben wir heute am Sonntag viel Verkehr und die Fahrdynamik hält sich zwischen den ganzen Städtern welche wohl zum Erstenmal Kurven mit ihren Kombis fahren in Grenzen. Auf der Passhöhe ist soviel los dass wir direkt weiterfahren. Auch die fortgeschrittene Uhrzeit sorgt dafür dass die Lust auf weitere Fotostopps gering ist. In Gozd Martuljek halten wir nochmal kurz an um die Nordwand des Triglav auf den Sensor zu bannen. Von hier aus hat man den besten Ausblick auf eben diese. Der restliche Weg bis zu unserem Hotel am Bleder See ist dann zügig zurückgelegt und wir rollen um 17:30 auf den Parkplatz.

Wir beziehen das Zimmer mit Balkon und Seeblick im dritten Stock des Hotels, genießen kurz noch den Ausblick und machen uns dann auf in den Wellnessbereich. Eine Runde im Pool, ein Saunagang, ein bisschen Whirlpool und noch einen Saunagang später ist bereits 20 Uhr und wir finden uns zum Essen im Hoteleigenen Restaurant ein. Es gibt hier jeweils ein Tagesmenü mit maximal 6 Gängen. Man kann sich entscheiden ob man 3,4,5 oder 6 davon essen möchte. Wir gehen in die vollen und bekommen mit dem Gruss aus der Küche und einem nicht erwähnten Zwischengang insgesamt 8 Gänge für unsere hungrigen Mägen. Das Spektakel dauert insgesamt 2,5 Stunden. Um 23 Uhr fallen wir dann wie tot ins Bett.

 

[B]Tag 03 – Pause in Bled[/B]
Der Wecker heute ist eklig! Es ist 5:30 Uhr als es klingelt. Warum steht man an einem Pausentag im Urlaub so früh auf? Richtig weil um 7 Uhr Sonnenaufgang ist und man Fotografieren will. Wir machen uns fertig und schnappen die bereits vorbereiteten Rucksäcke und stapfen noch im Dunklen los. Das Seeufer ist unser Ziel. Wir waren auch nicht die einzigen Fotografen, aber die ersten *g* Nachdem wir bis ca. 8 Uhr munter fotografiert hatten packten wir wieder zusammen und wanderten den kleinen Anstieg zum Hotel hinauf. Das Frühstück wird hier à la carte serviert und die Auswahl lässt keine Wünsche offen. Im ersten Gang gönnten wir uns Kranjska Wurst mit Meeretich und Senf dazu ein Omelett mit Kräutern. Der zweite Durchgang brachte dann eine Käsevariation, gekochtes Ei für mich und Buchweizen Struklji (Strudel) auf den Tisch. Zum Abschluss gab es dann noch eine Platte mit frischem Obst. So kann man es sich gut gehen lassen. Und das ganze garniert mit einem traumhaften Ausblick auf den See.

Nach dem Essen gammelten wir ein wenig auf dem Zimmer, die Bilder wurden gesichtet und dieser Text entstand. Am Nachmittag joggten wir dann eine Runde um den See. Eine echt schöne 6km Strecke bei der Mann die Marien Kirche auf der Insel einmal von allen Seiten sieht ;-). Und ein bisschen Sport im Urlaub muss schon sein bei dem ganzen Essen. Auf Sauna hatten wir dann irgendwie keine Lust und so planten wir den nächsten Tag und hockten uns dann noch in die Badewanne. Zum Abendessen liefen wir dann nochmal gemütlich um den halben See bis zur Oštarija Peglez’n. Hier gibt es Slowenische Hausmannskost. Wir hatten eine große Grillplatte mit verschiedenem Fleisch, dazu Gemüse und Kartoffeln und waren begeistert. Der Hauswein hatte es uns auch sehr angetan. Ein romantischer Spaziergang am Seeufer entlang brachte uns zurück zum Hotel Triglav wo wir ermattet einschliefen.

Und jetzt kommt der Bilderoverkill vom Pausentag:

 

Slowenien 2020 – Tag 01 – 366km – Gerlos

Tag 01 einer Reise bedeutet immer dass die Vorfreude ein Ende hat und man endlich in die Vollen gehen kann! Grinsen bis zum Abwinken! Noch den kompletten Urlaub vor sich und einfach nur ne geniale Zeit haben. Außer… ja außer man ist im Corona Jahr 2020. Dann bedeutet es enttäuscht sein weil die geplante Reise (Kroatien – Region Split Dalmatien) storniert ist. Weil auch Plan B (Südnorwegen – 10 Tage Quarantäne bei Einreise) gestorben ist. Aber das Alphabet hat ja bekanntlich noch ein paar Buchstaben mehr und wirklich schlecht geht es uns mit diesem Luxusproblem ja auch nicht. Wenn man nun ein ganz klein wenig flexibel ist, dann bleibt die Freude. Man darf sogar noch ein bisschen Überraschung mit reinpacken… man weiß ja nicht wo einen die Flexibilität so hinführt. Bei uns wurde nun auf jeden Fall aus dem geplanten Erholungs-Strand-Bade-Ess-Urlaub auf der Insel Hvar in Kroatien noch eine 2-Wochen Moppedtour. Wohin ist die Frage die wir bis 2 Tage vor Abfahrt völlig offen gelassen hatten. Dann sitzen wir über den aktuellen Infos vom Auswärtigen Amt wo Risikogebiete sind oder Reisewarnungen bestehen.

Wir buchen kurzerhand eine Unterkunft für eine Nacht in Gerlos. Und schon kann es an Tag 01 auch losgehen. Wir fahren mal nicht die schnellste Strecke (mit Autobahn vermeiden) sondern bauen bereits direkt nach der Haustür Kurven ohne Ende ein. So brauchen wir auch nicht nur 1,5 Stunden bis nach München sondern fast 4 Stunden. Wir haben auf dem Weg dahin aber auch Strecken gefunden die wir teilweise noch nie gefahren waren. München selbst umfahren wir auf der A99. Das geht doch flotter als durchzufahren. Noch ein Grund warum wir 4 Stunden bis München brauchen ist wohl dass wir bereits in Hiltpoltstein einen ausgiebigen Frühstücksstopp beim Bäcker Schmidt einlegen. Für Anja gibt es Bratkartoffeln mit Ei und Speck. Ich hau mir ne Käsebreze und ein Stück Käsekuchen ins Gesicht.

Nachdem wir München umfahren hatten ist die Landschaft gleich wieder anders. Wie würde Bernd Römmelt sagen… meine geliebten Bayerischen Alpen kommen in Reichweite und das Bayrische Alpenvorland ist sowieso die wundervollste Gegend auf der Welt. Naja, es ist schon schön hier. Und schön Moppedfahren lässt es sich auch. Und warum ein Bernd Römmelt hier gerne fotografiert, das sehen wir auch mit unseren eigenen Augen und legen selbst den einen oder anderen Fotostopp ein.

Schneller als erwartet haben wir Bad Tölz hinter uns gelassen und passieren den Sylvensteinspeicher und den Achensee. Der Weg hinab ins Inntal bietet auch wieder wundervolle Ausblicke. Wir beschließen für heute Abend irgendwo Käse zu kaufen und zu vespern. Irgendwie finden wir im Zillertal aber ewig keine Käserei. Erst als wir dann den Gerlospass hinauffahren ergibt sich die Gelegenheit zum Einkaufen. Vorher haben wir noch einen kurzen Tankstopp gemacht da nicht nur wir hungrig sind.
In der Hochzeller Käsealm will mich der Verkäufer einfach nicht verstehen und schneidet immer größere Stücke als ich ihm sage und murmelt was von „Da wirst doch niemals von satt!“ Mit Speck, Wildwurz, Almkäse mit Boxhornklee und würzigem Bergkäse versorgt nehmen wir die letzten Kilometer bis nach Gerlos in Angriff. Direkt in Gerlos stoppen wir noch am Spar Markt und holen Semmeln, Wasser und Gösser Naturradler.

In der Unterkunft angekommen gibt es erstmal ein Likörchen aufs Haus und schon sitzen wir im Zimmer und vespern die gekauften lokalen Sachen und Paprika, Tomaten und Gurken aus dem eigenen Garten daheim.
Wir gucken nochmal aufs „Blueskynavi“ (Insider aus dem Mimotoforum gell Max) und entscheiden uns nicht in Richtung Slowenischer Küste zu fahren da es dort in den nächsten Tagen beginnen soll zu regnen. Wir buchen ein Hotel in Bled für die kommenden zwei Nächte. Dieser Trip ist der Ersatz für einen 100%igen Gammelurlaub. Also wollen wir nicht nur fahren sondern auch ausgiebig Pausen einlegen. Die Erste gibt es bereits am Bleder See. Hier wollte ich schon ewig mal stoppen und in Ruhe fotografieren. Mal sehen ob wir zum Sonnenaufgang aus dem Bett kommen 😉 Aber jetzt heisst es erstmal satt und zufrieden ab ins Bett.