Wie schon nach den letzten Reisen folgt der Bericht zum letzten Tag mit ein wenig Verzögerung. Erstmal musste das ganze ein wenig sacken. Das Hotel Sonnenberg in Schotten war uns eine perfekte Unterkunft für die letzte Nacht. Das Restaurant hatte leckeres und erschwingliches Essen im Angebot. Das Frühstücksbuffet war reichlich und gut sortiert. Das Zimmer groß und wir hatten eine Badewanne. So ausgeruht erschien die letzte Etappe mit geplanten 250 km fast ein wenig unterdimensioniert. Wir wollten uns ein wenig Puffer nach hinten raus lassen, falls wir nicht wie geplant vorwärts kämen, dieser Puffer war aber nicht nötig. So starteten wir bei strahlend blauem Himmel, um die letzten km unter die Räder zu nehmen.
Zum Warmfahren kam uns die B276 von Schotten nach Gedern gerade recht. Eine immer wieder unter Motorradfahrern erwähnte Strecke. Aber auch nach dem Verlassen dieser Strecke wird die Landschaft nicht hässlicher und die Kurven nicht weniger. Wir streifen Bad Brückenau, welches durch das Bayerische Staatsbad und seine 7 Mineralquellen bekannt ist. Der Nachhauseweg geht flott voran. Wir nehmen den Weg über Hammelburg in Richtung Schweinfurt. Ab Schweinfurt wollen wir die B286 nehmen, um die Tour gemütlich ausklingen zu lassen.
Nach einigen Kilometern auf der Bundesstrasse (die für 120 km/h freigegeben ist) nerven uns die vielen LKWs, die uns daran hindern das zu tun, wozu wir die Bundesstrasse genommen haben – zügig voran zu kommen. Kurz nach Gerolzhofen werfe ich die Planung über den Haufen und ergebe mich dem Zumo. Neuplanung an und per Kurvenreiche Strecke mit dem Ziel Langenzenn eine neue Route berechnen lassen – mal sehen was sich ergibt. Dieses Feature am Garmin Zumo 590LM funktioniert wirklich perfekt! Schönste kurvige Straßen werden uns kredenzt. Und das in einer Gegend, die uns grundsätzlich bekannt ist. Die vom Garmin gefundenen Straßen kennen wir aufjedenfall noch nicht.
In Langenzenn wollen wir ein letztes Highlight setzen. Die Eisdiele Carlo Polaris ist unser Ziel. Wir genießen bei bestem Wetter ein paar Kugeln, bevor wir auch unsere Gedanken wieder auf die kommenden Tage richten und so richtig zu Hause ankommen. Die letzten Kilometer vergehen wie im Flug. Noch ein kurzer Tankstopp in Großhabersdorf, um die Motorräder vollgetankt abzustellen. Dann sind wir auch schon in der heimischen Garage angekommen. Motorräder abpacken und Wäsche waschen, der Urlaub ist nun leider vorbei.
Aber wie schon öfter erwähnt, nach der Tour ist vor der Tour. Die Planungen für den nächsten „kleinen Ausflug“ laufen bereits. 2013 hatten wir die Ostroute der MSD erkundet. 2015 nun die Westroute. Beide haben uns sehr gut gefallen. Das Konzept hinter den Strecken geht scheinbar auf. Auch der Ausflug nach Luxemburg hat nur positive Erinnerungen hinterlassen. Ich bin schon gespannt, wann wir die Zeit finden Nord oder Süd unter die Räder zu nehmen.