Tourvorbereitungen Motorradstraße Deutschland Ostroute September 2013

Die Vorbereitungen für unsere Tour laufen inzwischen seit einiger Zeit und wir befinden uns nun zwei Tage vor der Abfahrt in den letzten Zügen.  Aber worum geht es hier eigentlich?

Es geht darum Deutschland etwas mehr zu „erfahren“. Mit dieser Idee im Hinterkopf und dem fahrbaren Untersatz in Form der Suzuki V-Strom suchten wir dann nach Anreizen was genau wir „erfahren“ wollen. Dabei kam mir die Motorradstraße Deutschland wieder ins Gedächtnis und so war die Idee geboren. Wir lehnen uns bei der Tourplanung an die Ostroute der MSD an.

Nach einigen Terminverschiebungen stand fest es soll am 19.09. losgehen und wir nehmen uns 9 Tage Zeit für die ca. 3000km. Die Suche nach GPX Dateien mit Routen oder Tracks zur MSD gestaltete sich nicht ganz so einfach, wie zuerst bei einer so offensichtlich beworbenen Strecke gedacht. Dank einem Tipp im VStromforum wurde ich im Naviboard.de fündig (Link leider nur mit Anmeldung zugänglich).  Also mit Hilfe dieser GPX Dateien und den Road Concept Motorrad Powerkarten  erstmal die Ostroute in den Motoplaner übertragen. Dann grob in Tagesetappen unterteilt und passende Unterkünfte gesucht.

Hierbei wollte ich mir die Tourenfahrer Partnerhotels zu Nutzen machen musste allerdings ziemlich schnell feststellen dass der Osten und Norden Deutschlands quasi eine leere Zeile in der Datenbank darstellen. Nach dem wälzen vieler lokaler Touristeninformationen konnte ich insgesamt 7 Hotels ausmachen und diese auch erfolgreich buchen.

Es ergeben sich nun in der Feinplanung Tagesetappen zwischen 330 und 415 km und eine Gesamtstrecke von 2805 km. Dies sollte uns ein wenig Luft lassen um die Gegend zu genießen und schöne Eindrücke zu sammeln. Hier nun die Route wie sie geplant ist.

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Der Wetterbericht verspricht inzwischen auch positives – ein goldener Herbst soll uns ab Freitag auf der Tour begleiten. Auf Rügen wollen wir einen Tag Pause einlegen um uns die Insel ein wenig anzusehen und den einen oder anderen Geocache zu suchen. Im Anschluss an die Tour soll es dann noch für einen Kurztrip in die Schweiz gehen, hierzu aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr. Ab heute Abend geht es ans packen. Die Vorfreude ist riesig. Die neuen Continental  Trail Attack 2 auf der VStrom warten darauf ihr Profil an die Straße abzugeben.

Einen Interessanten Bericht über eine weitere Tourenstrecke in Deutschland (Die Alleenstraße) hat Sascha in seinem Blog geschrieben: Link

Routenplanung und Navigation für Motorradtouren

Es gibt zwei Arten eine Tour zu fahren. Einfach drauf los und irgendwann mal schauen wie man wieder heimkommt. Oder man weiß genau was man will und plant vorher.

Je nachdem welche der beiden Arten man angeht nutzt man seine kleinen Helferlein (Karten, GPS,…) anders.

Bei Touren die ich spontan fahre kommen die Road Concept Motorrad Powerkarten in den Tankrucksack damit ich mich grob orientieren kann. Das GPS nutze ich um zu dokumentieren wo wir unterwegs waren. Um dies so bequem wie möglich zu tun habe ich mir schon frühzeitig (anno 2004) einen Fujitsu Siemens Pocket Loox und eine GPS Maus gekauft um Motorradtouren aufzuzeichnen. Dieses System wurde im Laufe der Zeit durch ein Garmin GPS 60 ausgetauscht. Mit diesem Gerät starteten wir dann auch unsere ersten Versuche beim geocaching. Allmählich stieg das Verlangen nach einem elektronischen Kompass und Kartenanzeige im Gerät und so wurde das GPS 60 im Jahre 2013 durch ein Garmin GPSmap 62s ausgetauscht. Für das Tracking der Motorradtouren waren alle drei Geräte immer wunderbar geeignet. So lässt sich immer nachvollziehen wo man die schönsten Kurven oder auch das beste Essen spontan gefunden hatte.

Um das GPSmap 62s diebstahlgehemmt (Sicher gibts nicht!), vibrationsgedämpft und gut ablesbar am Motorrad zu positionieren setze ich auf eine absperrbare Halterung der Firma Touratech welche wiederum mit Hilfe eines Wunderlich Multipods am Lenker befestigt ist. Der Multipod ist ähnlich dem Rammount System, kann aber ohne Flügelmuttern verwendet werden und ist damit diebstahlhemmend. Die Stromversorgung des GPS stelle ich mit Sanyo Eneloop XX sicher. Diese halten bei ausgeschalteter Beleuchtung bis zu 3 Tage Motorradfahren durch. Notfalls kann das GPS auch per USB mit Strom versorgt werden. Ich bin allerdings der Meinung dass der USB Anschluss an dem Gerät nicht für eine dauerhafte Stromversorgung auf einem Motorrad geeignet ist. Das Kartenmaterial für das Garmin beziehe ich vom OpenStreetMap Projekt. Der Anbieter Raumbezug stellt für Garmin Geräte aufbereitete und regelmäßig aktualisierte routingfähige Karten auf OSM Basis zum Download bereit. Eine Besonderheit der Raumbezug Karten die ich sehr schätze ist dass auch ein Version der Karten für Garmin Mapsource und Basecamp zur Verfügung steht.

Nun aber zu den geplanten Touren. Es gibt einen genial einfachen und vor allem kostenlosen online Tourenplaner: MOTOPLANER.DE Mann kann einfach einen Start und Zielpunkt angeben, noch die Option Autobahnen vermeiden anhaken und schon hat man einen ersten Entwurf. Nun einfach die Stellen der Tour mit der Maus packen die einem noch nicht gefallen und auf die Straßen der eigenen Wahl ziehen. Und nun kommt das beste. Nach Abschluss der Streckenplanung kann diese in allen erdenklichen Formaten (Navigon, Tom Tom, Becker, Garmin, GPX, kml, uvm.) exportiert werden. Möchtet ihr gemeinsam an einer Tour planen oder diese an andere Teilnehmer ohne Navi weitergeben so genügt es auf den Button weitergeben zu klicken und danach die URL (Adresse) zu kopieren und diese weiterzugeben. Bei dem Klick auf Weitergeben werden sämtliche erstellte Wegpunkte in die URL geschrieben. Ebenso einfach könnt ihr euch die Route dann als Favorit im Browser speichern.

Ich speichere die so geplante Strecke als Track in einer GPX Datei ab und übertrage diese auf das Garmin GPS 62s. Sollten in genau diese GPX Datei noch weitere Punkte (Hotel, Geocache, OVIs, usw.) integriert werden nutze ich hierfür die kostenlose Software Basecamp von Garmin. Nun kann die Ausfahrt starten. Es ist natürlich nie verkehrt eine Backup Lösung in Form von Stromunabhängigen Papierkarten dabei zu haben. Einen Überblick über eine Route wird man auch niemals auf dem kleinen Display eines GPS Gerätes bekommen. Die Motorrad Powerkarten sind laminiert und damit auch einem Regenschauer gewachsen. Auch kann man mit wasserlöslichen Folienstiften Markierungen einzeichnen.

Das wichtigste sollte man aber bei der ganzen Tourplanung nicht vergessen -> Der Weg ist das Ziel!

Hier noch ein Link zu Sascha von Unterwegens.de mit ein paar Infos und seiner Sichtweise zum Garmin GPSMAP 62s.