Korsika 2024 – Tag05 – 185km – Ghisonaccia

What a day… soviel vorweg. Aber erstmal Espresso…oder erstmal aufwachen. Ca. 7 Uhr, Anja und ich machen zeitgleich die Augen auf und müssen dringend mal wohin. Wir haben beide komplett durchgeschlafen. Die Nacht war sau gut! Ich hab über 9 Stunden gepennt, Anja sogar 10. Nach der Erlösung vom menschlichen Bedürfnis setze ich mich erstmal hin und mahle Kaffee, dann wird der Kocher angeworfen und Wasser gekocht. Das ganze mit Meerblick und dem Rauschen der Brandung in den Ohren. Die Wacaco Picopresso mit dem Kaffee befüllt und dann Espresso gepresst. Für Anja gibt es dann vom restlichen Wasser noch Tee. Wir sitzen einfach da und schauen aufs Meer und das ziemlich lange. Wir sind ja auch im Urlaub. Irgendwann fangen wir dann an unsere Sachen zusammen zu packen. Legen noch ne Yoga Session im Stehen ein und schlussendlich kommen wir um 10:30 nach dem Check-in/-out vom Platz.

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Erstmal fahren wir ein Stück die T10 zurück was ziemlich flott von statten geht. Auf diesem Stück halten wir bei einem Boulanger und kaufen zwei belegte Baguettes, welche wir um die Mittagszeit essen wollen. Bestimmt finden wir dafür ein schönes Plätzchen. Dann biegen wir nach links ab in die Berge. Erst auf einer gelben Straße, dann folgen wir einer weißen. Gelb = flowig kurvig, weiß = net ganz so flowig weil sehr eng und sehr kurvig. Mehr gibt es heute zu den Straßen auch gar nicht zu sagen. Diese beiden Zustände wechseln sich den ganzen Tag ab. Wir bewegen uns über einem Tal und haben grandiose Ausblicke sowohl auf eben dieses, als auch auf die Berge. Immer wieder kommen pittoreske Dörfer welche nahezu unmöglich gedrängt auf Kuppen sind oder an Hänge geklebt wurden. Wir halten immer wieder an und machen Bilder. Anja sammelt sich noch einen kleinen grünen Schieferstein für ihr Reisetagebuch. Um die Mittagszeit finden wir dann ein überdachtes Picknicktischlein an welchem wir uns die Baguettes schmecken lassen.

Von der ursprünglichen Route mussten wir abweichen da die D5 gesperrt ist. Macht nix bedeutet nur noch mehr Kategorie weiß. Als wir mal wieder auf ne gelbe Straße kommen stelle ich fest dass mein Tankfüllstand schon deutlich gesunken ist. Anja meint nur des langt schon noch… also erstmal weiter. Wir stoppen an einer Bogenbrücke und machen wieder Bilder, dann geht es wieder in die Höhe. Wir überfahren einen Col und es wird deutlich frischer hier auf knapp 1000 Höhenmetern. Auf dem Weg zurück ins Tal fängt dann Elli an den Tankfüllstand zu bemängeln. Na mal sehen ob sich das ausgeht. Wir kommen noch an eine Kirchenruine welche über und über it Grünzeug bewachsen ist. Aber man sieht auch noch ein paar Fresken. Ich mag ja solche Lost Places.

Wir fahren durch blühende Büsche, Bäume und Blumen. Es ist alles saftig grün und irgendwann kommen wir an einen Stausee. Der Füllstand ist für April erschreckend niedrig. Dann kommt eine Ziegenherde mit Hütehund. Der Hund will seine Herde beschützen und geht ganz schön bissig auf uns los. Wir ziehen am Gas und hoffen dass uns keine Ziege vors Rad kommt. Im weiteren Verlauf durchfahren wir noch mehrere Ziegenherden, aber alle weiteren ohne Hütehund. Ach ja und Kühe waren heute auch immer wieder auf der Straße. Und in den Dörfern liegen Hunde rum wie tot und heben nicht einmal den Kopf wenn man einen Bogen um sie fährt.

Als wir irgendwann wieder zurück auf die T10 kommen und unseren Halbkreis zu Ende gefahren sind gibt es erstmal Sprit. 19,5 Liter gehen ins 22 Liter Fass. Hätte ja doch noch ein bisschen gereicht. Dann stoppen wir bei zwei Patisserien. Die erste hatte keine Auswahl. Bei der zweiten gibt es Tartelettes (Citron und Pistachio) und einen Espresso. Wir kaufen auch gleich noch ein Baguette fürs Abendessen. Außerdem kürzen wir die heutige Route und fahren heute nicht mehr in die Berge. Es ist schon zu spät und wir wollen auch noch was warmes zu Essen kochen. In einem Sparmarkt kauft Anja Paprika, Zucchini und Tomaten. Der Check-in auf dem Campingplatz klappt heute problemlos. Die Rezeption hier ist bis 19 Uhr geöffnet. Nach dem Zeltaufbau setzen wir uns auf die Terrasse eines nebenanliegenden leerstehenden Bungalows und fangen an zu kochen. Nach dem Essen planen wir noch ein bisschen für morgen und buchen uns ein Zimmer. Nächste Nacht soll es massiv regnen, das sparen wir uns. Nach dem Abspülen gehen wir noch kurz an den Strand. Es ist schon fast dunkel und wir genießen das Rauschen der Brandung nur noch kurz.

Mal sehen ob uns das Pfauenpärchen welches auf dem Campingplatz ist und permanent schreit heute Nacht Ruhe gönnt. Während ich diese Zeilen im Zelt liegend tippe interessiert das Geschrei Anja nicht mehr die Bohne. Sie schläft schon tief und fest.

Korsika 2024 – Tag04 – Fähre + 107km – San Nicolao

Wer zum Teufel hat den Wecker auf 4 Uhr gestellt -> Schlummern! -> okay 4:15 Uhr ist immer noch unmenschlich früh im Urlaub. Erstmal nen Espresso… 5 Minuten später Espresso Nr. 2 aus der Kapselmaschine in der Wohnung -> die Augen beginnen sich zu öffnen. Zähneputzen, fertig packen, zu den Moppeds latschen, wieder zur Wohnung fahren, Packsäcke aufschnallen – wir sind startklar, es ist 5:30 Uhr als wir in Richtung Fährhafen von Livorno losrollen. Um 5:45 sind wir am Wachhäuschen und kriegen zu hören wir sollen wieder gehen sie öffnen erst um 6 Uhr. Wir drehen also rum und warten am nächsten Kreisverkehr bis 5:57, dann fahren VW Busse rein, die Schranke ist jetzt offen. Wir rollen unbeachtet hinterher. Am wirklichen Check-in ist dann noch alles finster. Das Personal kommt um 6:10 und wartet erstmal noch auf den Mann mit dem Schlüssel. Als der dann da ist wird Ausweis und Ticket einer Sichtkontrolle unterzogen und wir dürfen reinfahren um uns in die Warteschlangen zu stellen. Um 6:30 dann abscannen vom Ticket und Aufkleber aufs Mopped. Das Tor ist zu und keiner hat nen Schlüssel… 6:40 kommt wieder der Typ mit dem Schlüsselbund, sperrt auf und wir dürfen auf die Fähre fahren. Wir werden eingewiesen stellen die Moppeds ab, werden aufgefordert nochmal rumzudrehen und nachdem wir das gemacht haben schnappen wir uns Rucksack mit Kleinkram und Tankrucksäcke und begeben uns aufs Außendeck. Die Motirräder werden vom Fährpersonal mit Stricken angebunden.

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Auf dem Außendeck verbringen wir die Zeit bis wir ablegen und den Hafen verlassen haben. Achja im Hafen haben uns noch Österreicher mit ner 990er KTM angequatscht… aber um die Zeit sind wir halt noch nicht wirklich kommunikativ… okay… vielleicht sind wir das im Urlaub auch eher generell net so. Auf jeden Fall machen sie auf der Fähre einen Bogen um uns. Faszinierend zu beobachten wie der Lotse auf offener See dann von der großen Fähre in eine Nussschale umsteigt – bei voller Fahrt und ordentlich Wellengang. Wir suchen uns jetzt einen Platz im warmen, draußen ist es uns entschieden zu windig. Je weiter wir rausfahren desto unruhiger wird es. Am Nachbartisch sitzen zwei die schon ein bisschen grün im Gesicht sind. Wir schreiben erstmal Tagebuch/Bericht, ich sortiere Bilder und dann packen wir unsere drei Sorten Käse und das Brot aus. Den Typ am Nachbartisch hebt es als er sieht dass wir essen. Okay, so ganz unbeeindruckt ist mein Magen auch nicht mehr. Wir essen auch etwas weniger als gedacht und ich mache danach einen Powernap. Anja weckt mich nach ca. 20 min. wieder da ich mir keine Uhr gestellt habe und ich nicht zu lange schlafen sollte. Wir machen uns an die Routenplanung für den Tag und hacken was ins Basecamp (Planungssoftware von Garmin). Das Navi hängt auf dem Motorrad also werde ich die Route erst im Hafen drauf kopieren können.

Als wir auf Korsika zulaufen bekommen wir dann ordentlich Schräglage – der Wind pfeift unerbittlich. Die Küste um Bastia ist deutlich mehr bebaut als wir gedacht hätten. Im Hafen lassen wir uns Zeit und sind trotzdem wieder zu früh unten am KFZ-Deck und müssen warten. Eine Familie mit Kleinkind spielt „Ich sehe was, was du nicht siehst“ um sich die Zeit zu vertreiben bis die Tür sich öffnet. Notiz an uns selbst: Warten bis die Durchsage kommt, dann erst runtergehen. Die Moppeds sind zügig aufgepackt, die Knoten der Sicherungsleinen brauchen dann schon ein bisschen mehr Geduld um sie zu öffnen. Wir drehen um und fahren von der Fähre, nur um im Hafen gleich nochmal zu halten – ich muss ja noch schnell die Route aufs Navi kopieren. Dann geht es raus aus Bastia, direkt den Berg hoch und an einer Pasticceria vorbei -> Panik! Wir brauchen sofort Tartelletes! An der zweiten Pasticceria stoppen wir und Anja kauft der Dealerin 2 der leckeren kleinen Törtchen ab. Eines mit Creme und Himbeeren, das andere mit Birne. Saulecker!

Nun geht es raus aus Bastia und in Richtung des ersten Cols auf Korsika. Der Wind pfeift uns um die Ohren und macht das Fahren echt anspruchsvoll. Die Ausblicke sind der Hammer! Steile Berge, türkise Buchten, Kurven ohne Ende und alles blüht! Korsika catcht mich schon auf den ersten Kilometern um einiges mehr als damals Sardinien. An einer kleinen Kirche aus grünem Schiefer und weißem Kalkstein machen wir einen längeren Halt und knipsen ein bisschen. Auf kleinsten Straßen geht es langsam aber im Rhythmus der Kurven weiter über die Insel. Wir beenden unseren Kringel an der Küste und fahren ein paar km auf der Schnellstraße. Hier entscheiden wir, erst den zweiten angedachten Campingplatz zu nehmen und ziehen durch. Wir drehen nochmal für einen kleinen Halbkreis ins Landesinnere ab. Mehrere kleine Städtchen welche auf Hügeln bzw. an den Hügelhängen kleben sehen bzw. durchfahren wir. Saucoole Örtlichkeiten hier. Wir fahren an einer Schlucht entlang auf einer Ministraße und uns rutscht jedes mal kurz das Herz in die Hose wenn Gegenverkehr in einer Kurve kommt. Insgesamt ist aber sehr sehr wenig Verkehr!

Uns wird trotzdem recht schnell wieder bewusst dass man in Regionen wie dieser maximal 200 Tageskilometer ansetzen sollte. Vor allem wenn man am Morgen Zelt ab und am Abend wieder aufbauen will. Anja geht um kurz vor 17 Uhr noch in einem E.Leclerc einkaufen. Riesen Laden und total unübersichtlich. Um 17:15 stehen wir am Campingplatz nur um festzustellen dass die Rezeption um 17 Uhr geschlossen hat. Der Notdienst geht nicht ans Telefon was jetzt ziemlich doof ist. Ich finde mich schon damit ab weiter zu fahren, als doch noch jemand aus einer Seitentür des Gebäudes kommt. „Wie ihr wollt nur eine Nacht bleiben? Mindestaufenthalt ist zwei Nächte…“ Sowas hab ich gefressen, kein Wunder dass der ganze Platz leer ist, okay es ist brutale Nebensaison aber wenn man dann nicht einmal die eine Übernachtung verkaufen mag… Wir dürfen doch noch rein. Check-in bzw. check-out sollen wir morgen Vormittag machen. Was war da jetzt so schwer? Statt 10 Minuten nölen hätte man das auch in 1 Minute regeln können.

Wir bauen gemütlich das Zelt mit Meerblick auf und setzen uns dann zum Vespern direkt an den Strand. Käse, Salami, Brot und Antipastigemüse aus dem Glas. So lässt es sich aushalten. Nach dem Essen noch Routenplanung für morgen – 237km…. wie war das doch gleich mit maximal 200km? Naja wir werden sehen. Dann geht es ab ins Zelt, der Tag war lang, wir sind immerhin um kurz nach 4 aufgestanden. Um kurz nach 21 Uhr liegen wir im Schlafsack und lassen uns von der Meeresbrandung in den Schlaf wiegen. Wäre da nicht diese doofe Möwe die andauern kreischt… aber die nehmen wir nach wenigen Minuten auch nicht mehr wahr.

Korsika 2024 – Tag03 – 335 km – Livorno

Wir haben geschlafen wie tot. Der Wecker reißt uns völlig unerwartet um 6 Uhr aus dem Tiefschlaf. Aber die Morgenroutine verlangt nach Yoga und einem sanften Start in den Tag bevor wir um 7:30 beim Frühstück sind. Es ist unerwartet viel los am Buffet aber auch ausreichend Auswahl und Menge da. Wir decken uns mit ordentlich Essen ein und schlemmen uns einmal quer durch. Um 9:20 Uhr haben wir dann fertig aufgepackt und starten durch die Altstadt von Sirmione. Um diese Zeit an einem Montag Morgen sind wir noch relativ alleine in den alten engen Gassen unterwegs. Mit dem Verlassen der Landzunge halten wir die Augen offen nach einem Supermarkt und einer Tankstelle.

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Während Anja Wasser kauft checke ich die Moppeds mal kurz durch und fülle Öl bei beiden nach. Die warmen Temperaturen und das ewige Stop and Go gestern um den Gardasee hat zu einem ganz schönen Verbrauch geführt. Insgesamt fülle ich ca. 0,6l nach. Unser Vorrat ist damit schon arg dezimiert. An der folgenden Tankstelle gibt es kein Öl, also heißt es weiter Augen offen halten. Vom Gardasee weg geht es relativ zügig in Richtung Autobahn. Kurz vorher sehen wir noch einen Bep’s (sowas wie A.T.U.). Schnell rein und noch einen Liter 10W40 Teilsynthetik geholt. Nun geht es für 85km auf die Autobahn bis Modena. Die 130km/h werden relativ genau eingehalten – Baustellen Beschränkungen mit 60 oder 80 km/h allerdings nicht. Da überholen einen dann sogar die LKWs. Ich bin schon voll im Urlaubsmodus und das bedeutet 130km/h fahren strengt mich an – ich bin jetzt eher auf 90 km/h konditioniert. Aber die Poebene wollen wir zügig durchqueren und ein bisschen Strecke machen – dafür ist die Autobahn perfekt.

Kurz vor Modena verlassen wir dann die Autobahn wieder und freuen uns direkt über das Hinweisschild auf den Passo delle Radici (1530m) in 65km. Um Modena rum nölt Anja noch dass es hier aber net hübsch is. Wir stoppen an einer Tanke um mal ein paar Meter zu laufen und essen ein paar Traubenzucker. Zack nur 5km weiter ist Anja dann wieder zufrieden und es ist auf einen Schlag schön. Die Strecke bis zum Pass war dann einfach genial! Erst hügelige Landschaft in welcher die Häuser immer weniger werden, dann geht es über in Berge. Quasi kein Verkehr mehr und nur noch wir beide unterwegs. Die Straßen sind eine wahre Kurvenpracht – über den dritten Gang kommt man nicht hinaus und es geht im permanenten Wechsel von links nach rechts. Die Passhöhe liegt auf 1529m Höhenmetern und hier ist es fast ein bisschen frisch. Dank dem Kurven Intensivtraining am Ostermontag waren wir auch gleich in einem guten Flow um die Strecke so richtig zu genießen.

Auch der Weg wieder runter vom Pass geht genauso weiter. Wenig Kehren, viele Kurven – einfach total geschmeidig. Seit der Passhöhe sind wir in der Toskana und irgendwie passt das Gebirge nicht so in mein Bild von der Toskana – die typische Toskana ist ja eher so ein Weingut auf sanftem Hügel mit Zypressenalleen. Wir halten an einer Bar in einem mittelalterlich pittoresken Städtchen und kaufen uns je ein Foccacia mit Salami und eines mit Mortadella. Dazu noch eine Cola, ein Cafe und dann noch ein Cornetto. Nach einem kleinen Spaziergang und ein paar Bildern lassen wir bald die Berge hinter uns. Kurz vor Pisa ist ganz plötzlich alles wieder eben. In Pisa erhaschen wir einen kurzen Blick auf die Spitze von so einem schiefen Turm. Zack da sind wir auch schon vorbei und verlassen Pisa wieder. Auf halbem Weg nach Livorno tanken wir dann nochmal voll und informieren unseren Vermieter über unsere baldige Ankunft.

Die Tochter erwartet uns dann am Parkplatz und lässt uns durch zwei Tore rein. Schnell die Sachen gepackt und schon laufen wir die 200m zur Wohnung. Zügig umgezogen und ab in die Stadt, einkaufen und dann Abendessen. In einem Carrefour Express decken wir uns mit Brot, Käse und Wasser für die Fährüberfahrt morgen ein. Dann landen wir in einer Pizzeria und entscheiden uns für Caprese und danach zwei Neapolitanische Pizzen. Saulecker wars und wir schlendern mit vollen Bäuchen zurück zur Wohnung. Noch unter die Dusche und dann ab ins Bett.

Route des Grandes Alpes – Tag 01 – 353km – Eberfingen

Eigentlich beginnt diese Reise mit Tag 0 – Und der Tag 0 ist Samstag der 01. August 2020. Eigentlich wollten wir an diesem besagten Samstag losfahren. Aber es kommt dieses Jahr (Jahr der Coronakrise 2020) alles anders als man denkt. Unsere bisherigen Pläne für 2020 wurden alle etwas durchkreuzt. Istanbul im März – gecancelt, der spontane Ersatztrip in den Harz genauso spontan wieder abgebrochen. Der Trip in den Hunsrück musste wegen Lichtmaschinenschaden an Anjas 650er etwas umgestaltet werden und die folgende Woche Erzgebirge gecancelt werden. Spontan waren wir dann noch ein verlängertes Wochenende im Bayrischen Wald. Danach hatte die 650er „Schluckauf“ was letztendlich nach dem Tausch des Benzinfilters (im Tank verbaut) auf einen Wackelkontakt an einem Stecker zur Zündung zurückgeführt werden konnte. Einmal auseinander und wieder zusammen und schon war der Schluckauf weg. Also die Steckverbindung noch mit einem Kabelbinder gesichert und seither läuft sie wieder tadellos. Aufgrund des Lima Schadens haben jetzt beide Moppeds ein Voltmeter bekommen damit wir sowas zukünftig frühzeitig erkennen können und nicht erst wenn die Batterie leer ist. An der Dicken wurden noch die Heizgriffe getauscht weil sie glatt wie ein Babypopo waren und keinerlei Grip mehr boten. Und dann könnte es ja eigentlich am Samstag den 01.August losgehen. Aber wir hatten die Rechnung ohne das Wetter gemacht. 37 Grad im Schatten und ausreichend Zeit für das was wir gesamtstreckenmässig ins Auge gefasst haben machte uns die Entscheidung leicht einen Tag später loszufahren. Für den Sonntag war zwar Regen gemeldet, aber dafür angenehme 20° – 25° Grad Celsius. Das Packen wurde dadurch auch etwas stressfreier weil es nicht am Freitag nach der Arbeit erledigt werden musste. So sattelten wir also die „Pferde“ am Sonntag morgen. Um 9:45 Uhr waren wir dann, wie immer einen gute Stunde später als geplant, startklar und verließen Bürglein auf wohlbekannten Wegen.