Nachdem wir den gestrigen Tag als Motorrad Pause genutzt hatten um ein wenig zu Wandern (14,7km und 8 Geocaches) stand heute wieder Motorradfahren auf dem Plan. Die Beine sagten heute morgen erstmal deutlich Nein zum aufstehen. War wohl doch ein bisschen viel gestern. Der Abschied viel uns heute schon ein bisschen schwerer als in den letzten Tagen. Zwei Nächte schaffen doch eine innigere Verbindung als nur eine. Außerdem hatten wir noch viel gesehen was wir gerne genauer erkundet hätten. Aber wir haben doch keine Zeit. Moment, wir sind hier im Urlaub und sollten alle Zeit der Welt haben. Nun wir hatten im Vorfeld die Wahl, entweder jeden Abend auf gut Glück eine Unterkunft suchen oder im Vorfeld suchen und buchen. Wir entschieden uns für zweiteres und sind daher nicht ganz so flexibel. Nach dem Frühstück ging es los. Wie das Packen geht hatten wir trotz des Tages Pause noch nicht verlernt. Die Kleinteile lose ins Topcase, die zwei Taschen mit den Klamotten in die Seitenkoffer. Um 9:15 saßen wir bei schönstem Wetter Startklar auf dem Bock.
Zuerst einmal galt es nun Rügen noch ein wenig zu erkunden. Wir bewegen uns halbkreisförmig weiter an der Küste entlang, genießen den Ausblick auf die Bodden zur Linken und die Küste zur Rechten. Die Geschwindigkeit ist eher gemächlich, das Sightseeing steht im Vordergrund. Wir kommen durch kleinere Ortschaften und entdecken eine Neubausiedlung in der alle Häuser mit Reetdächern gebaut werden. Kurzer Fotostop. Es gibt deutlicher weniger Häuser mit dem Traditionellen Dach als wir gedacht hätten. Dann geht es auf zur Witower Fähre. Ein Großer Traktor will auch mit übersetzen. Die Fähre sackt deutlich spürbar ein obwohl der Hänger des Traktors leer ist. Ich möchte nicht wissen wie es sich anfühlt wenn er einen vollen Anhänger dabei hat.
Nach dem Übersetzen geht es in Richtung Stralsund. Die Rügenbrücke über welche wir die Strelasundquerung bei Stralsund bewältigen hat eine Länge von 2830m. Schon ein beachtliches Bauwerk. Wenn man allerdings schon einmal in Dänemark über die Öresundbrücke mit einer Länge von 7845m gefahren ist wirkt diese Brücke gar nicht mehr so groß. In Stralsund hätten wir gerne wieder die Innenstadt besichtigt, aber wir wissen ja bereits dafür ist keine Zeit eingeplant. Zeit für ein Foto bleibt aber.
Auf dem Festland halten wir uns noch einige Kilometer an der Küste. Es fällt schwer uns vom Meer zu verabschieden. Auch wenn die Ostsee nicht unser Favorit wird. Als wir die See verlassen begeben wir uns bald wieder auf die Deutsche Alleenstrasse. Allerdings sind hier die Straßen in einem besseren Zustand als in den letzten Tagen. Kopfsteinpflaster gibt es zwar auch hier ab und an aber in geringen Dosen.
In Tessin machen wir Mittag. Ein Supermarkt, eine Bank und eine Tankstelle das ist alles was wir brauchen. Gemüse, Semmeln und eine wenig Käse sorgen dafür dass wir uns gut gesättigt wieder auf den Weg machen. Die Landschaft wird unspektakulärer. Dörfer, Wälder und Felder wechseln sich ab. Alleen begleiten uns. Sieht aus wie zu Hause. Nichts besonderes für uns. Dementsprechend flott lassen wir alles an uns vorbeifliegen. Wenn da nicht immer das schwebende Damoklesschwert der Geschwindigkeitskontrollen wäre. Kennt ihr diese neuen Runden Säulen die von vorne und von hinten knipsen? Wir haben Glück ich erkenne sie rechtzeitig und kann mit exakt 50 km/h daran vorbeirollen. In Neukalen will ich eigentlich die Kirche fotografieren, aber Anja deutet an dass wir nochmal kurz wenden sollten. Das Ergebnis seht ihr hier.
Das einzige Highlight auf dem restlichen Weg bis Schwerin ist eine alte Windmühle. Wir stoppen nochmal für ein Foto und besprechen wie wir unser Abendessen gestalten sollen. Gaskocher und Fünf Minuten Terrine ist unsere Wahl.
Also nochmal einen Stopp zum Tanken und einkaufen und dann ab zum Hotel. Dieses macht einen angestaubten Eindruck und grenzt sich qualitativ deutlich von den bisherigen Hotels ab. Wir fahren noch kurz zum Penny dann ab aufs Zimmer. Kochen, duschen und schon sitze ich wieder hier und berichte. Der Huawei Mobile Router tut gute Dienste. Nach vier Tagen schreiben hat mir tatsächlich gestern etwas gefehlt. Ich würde mich freuen wenn Ihr hier einen Kommentar hinterlasst falls euch die Berichte gefallen und ich diese auf den restlichen drei Etappen fortführen soll.