Erzgebirge und Tschechien 2014 – Tag 2 – 305km

Der heutige Tag begann mit einem Blick aus dem Fenster. Es erwartete uns blauer Himmel und strahlender Sonnenschein.

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Schnell unter die Dusche und dann ab zum Frühstück. Unerwartet viele Leute beim Frühstück… letztes Mal als wir hier genächtigt haben war quasi nix los. Egal wir haben uns erstmal von vorne bis hinten durchs Buffet gegessen. Das ist hier garnicht so einfach, wir kennen kein Frühstücksbuffet was mehr Abwechslung bietet. Alleine 10 Sorten Käse (unter anderem Limburger), 8 Sorten Wurst (sogar Blutwurst), 6 selbst gemachte Marmeladen, Obstplatten, Gemüseplatten, 6 Sorten Semmeln, 3 Sorten Brot und noch vieles mehr stellt einen mal wirklich vor die Qual der Wahl! Eigentlich waren wir nach dem Essen reif für einen Verdaungsschlaf, aber wir hatten ja noch etwas vor.

Also packten wir unsere Sachen und starteten wieder in Richtung Tschechische Grenze. Mit jedem Meter den wir höher kamen wurde die Sicht schlechter. Nebel begrüsste uns mal wieder, und er sollte uns heute ziemlich lange begleiten. Sichtweiten von unter 30 Metern machen auf dem Motorrad nicht so den riesen Spass. Alles ist Nass und es zieht einem eine Kälte in die Knochen die echt unangenehm ist. So gibt es leider über den Vormittag nicht viel zu sagen und auch nicht wirklich viele Bilder, da wir schlicht fast nix gesehen haben. Wir kamen durch einige Dörfer und fanden in Janov alte Hochhäuser, teilweise leer stehend, teilweise saniert und bewohnt. Hier machten wir eine Teepause, wie gut dass wir die Thermoskanne dabei haben. Während der Pause passieren uns immer wieder Motorräder. Scheinbar sind wir auf einer interessanten Strecke. Korrekt, direkt nach dem verlassen des Ortes begrüßt uns ein herbstlicher Wald und eine Kehre nach der anderen. Wir lassen fliegen und so langsam kommt auch endlich die Sonne raus und der Himmel kämpft sich seinen blauen Farbton zurück.

Wir bleiben weitgehend auf dem Bergkamm und folgen dem Verlauf der Grenze im inneren Tschechiens. Die Landschaft wird felsiger, der Wunsch nach Wanderschuhen regt sich in mir, aber wir streben weiter in Richtung Elbe. An einem Stausee stoppen wir nochmals für ein Teepäuschen, eine Dreiergruppe (2xBMW und 1xKTM) gesellt sich zu uns und wir quatschen über Anjas Alukoffer. Auf den ersten Blick wirken sie deutlich zügiger als wir heute unterwegs sind, also lassen wir sie vorneweg und verweilen noch einige Minuten. Nach nur 5 Minuten Fahrt hängen wir Ihnen wieder an den Fersen. Leichte Fehleinschätzung, aber egal wir cruisen hinter ihnen über kleinste Straßen weiter. Auch ein weiterer Stop um die Ghost anders zu positionieren reicht nicht damit sie uns abhängen. Anja fragt mich Abends ob ich unbedingt an ihnen dranbleiben wollte… scheinbar hab ich unbewusst die Geschwindigkeit angezogen. Irgendwann biegen sie links ab um die Grenze zu überqueren. Wir wollen allerdings weiter bis Decín.

Von hier aus folgen wir der Elbe bis Bad Schandau. Wir vergleichen die Sächsische Schweiz mit der Fränkischen Schweiz und müssen leider feststellen dass es uns nicht möglich war an einem Samstagnachmittag zu einem Stück Kuchen und einem Kaffee zu kommen. Insofern gewinnt bei unserem Vergleich ganz klar die Fränkische Schweiz. Trotz mehrfacher Versuche konnten wir keine Location finden welche geöffnet war oder Kuchen hatte. Warme Küche mitten am Nachmittag dagegen wäre kein Problem gewesen.

Also zogen wir einfach weiter unseren Bogen im Dunstkreis von Dresden um über Freiberg wieder zurück nach Marienberg zu gelangen. Hier hätte ich eventuell noch etwas großzügigeren Abstand zu Dresden halten sollen bei der Planung. Auf den letzten Kilometern zog sich dann auch langsam der Himmel wieder zu und die Temperatur fiel deutlich. Griffheizung an und ab zur Drei Brüder Höhe. Eine heiße Dusche und das Abendessen warteten schon auf uns. Wir fragten uns immer noch was Anja eigentlich gestern ausgewählt hatte… Lende mit Tomate und Mozarella überbacken an einer Frischkäsebemme. Es stellte sich heraus dass eine Frischkäsebemme einfach ein Bauernbrot mit Frischkäse ist. Diese Kreation werden wir aufjedenfall mal nachkochen da sie erfrischend anders und sehr lecker war.
Morgen wollen wir eine vom Hotelbesitzer vorgeschlagene Tour wahrnahmen und einige Burgen und Schlösser „erfahren“.

Erzgebirge und Tschechien 2014 – Tag 1 – 340km

Nachdem wir heuer noch ziemlich viel Urlaub zum Ende des Jahres unterbringen mussten fassten wir den Entschluss nochmal eine Location anzufahren welche wir bereits 2013 auf der MSD Ostroute besucht hatten. Das Berghotel Drei Brüder Höhe sollte unser Basislager für 5 Tage Urlaub werden. Wiedermal plagten mich kurz vor der Tour andere Sorgen als die Routenplanung. Erstmal musste ein neuer Helm her, dann wurde noch die Gopro in Rente geschickt und eine Drift Ghost-S angeschafft. Als Grundlage für die Routenplanung lies ich mir vom Hausherren des Hotels einige Routen schicken, schaute mir die Routen vom V-Stromtreffen im Erzgebirge an und erhielt freundlicherweise noch einiges Material zu Tschechien von einem Mitglied des V-Stromforums.

Die Anfahrt sollte auf jeden Fall einen anderen Weg nehmen als 2013. Man will ja nicht immer dasselbe sehen. Die MSD Route läuft innerhalb Deutschlands an der Grenze entlang. Wir wollten diesmal die Route durch Tschechien angehen. Also Quick and Dirty was mit dem motoplaner.de unter dem Motto Autobahnen vermeiden aufs GPS geworfen. Und schon kam der Tag der Abfahrt. Der Wetterbericht war uns hold. Aber was sahen unsere Augen am Morgen der Abfahrt? NEBEL!!! Ein wenig unmotiviert und Träge starteten wir kurz nach 10 Uhr um erstmal irgendwie um Nürnberg rum zu kommen. Erstes Ziel war Hersbruck. Das GPS wollte uns immer wieder auf die Autobahn lotsen – hatte ich nicht Autobahnen vermeiden bei der Planung ausgewählt? Naja egal ich improvisierte. Ein kleines Stück Autobahn bauten wir aber doch ein, von Schwabach bis Nürnberg. Und wir standen gleich mal im Stau. Kurz vor uns hatte es brachial gekracht. Drei Autos und ein Wohnmobil waren beteiligt. Mit den unschönen Bildern im Kopf ging es dann kurz nach 11 endlich runter von der Bahn und die Tour konnte so richtig Beginnen. Noch ein kurzer Stop und die Actioncam aktiviert. Dann ab nach Hersbruck. Von da aus durchs obere Pegnitzttal unter den nostalgischen Eisenbahnbrücken hindurch zielstrebig in Richtung Waldsassen.

Hier wollten wir einen Besuch nachholen welchen wir auf der Clubausfahrt mit den Herpersdorfern leider ausfallen lassen mussten. Das Cafe Latte hat einen recht guten Ruf was die selbst gemachten Torten angeht. Wir wollten diese ausgiebig testen.
Passend zur Pause wurde es diesig und der Himmel zog sich zu. Wir beschlossen den Gastraum im Inneren zu nutzen. Zwei Stücke Torte und eine Nussecke später erstrahlte der Himmel wieder in wunderschönem Blau und wir konnten aufgewärmt durch heisse Schokolade und eine Latte die Weiterfahrt antreten. Kurz vor dem Ortsende von Wladsassen stand auch diesmal wieder die Bundespolizei und kontrollierte Rückkehrer aus dem Nachbarland. Wir grüßten freundlich und machten uns auf den Weg in eben dieses. Aufgrund einer Baustelle in Cheb hatte sich ein ca. 5 km langer Stau gebildet. Wir beschlossen recht zögerlich uns an den stehenden Autos vorbeizuschlängeln. Mit voller Kampfbreite dank Koffern macht das einfach keinen Spass. Als wir den Stau endlich hinter uns hatten bogen wir auch schon bald auf immer kleinere Strässchen ab und erfreuten uns an einer herbstlichen Landschaft und vielen kleinen Ortschaften. Die Durchschnittsgeschwindigkeit war eher träge, aber wir wollten ja auch einiges sehen und nicht nur vorbeihetzen.

Wir hielten uns diesmal auf der Tschechischen Seite der Grenze und folgten den GPS Daten von Wolfi aus dem V-Stromforum. Und ich kann nur eines sagen: WOW!!! Damit hätten wir nicht gerechnet. Immer wieder bin ich überrascht was man in Ländern vorfindet obwohl man eigentlich eine ganz andere Vorstellung hat. Wir folgten einem sehr kleinen Weg immer etwas bergauf. Die Straße war in einem schlechten Zustand, ein Bach begleitete unseren Weg durch den dichten Wald. Und plötzlich öffnete er sich und bot uns eine „Hochebene“ dar. Eben noch umgeben von sattem Grün schon hatten wir eine schier unendliche Weite vor uns. Wir stoppten an einer Brücke und ließen die Landschaft auf uns wirken. Der Nachmittag war schon gut voran geschritten und wir genossen die Lichtstimmung.

Auf dem Fichtelberg legten wir noch einen Tankstop ein um dann noch ein Stück an der Grenze entlang auf dem Bergkamm entlang durch Tschechien zu fahren. Die Talsperre von Preßnitz ist ein äußerst imposanter Stausee. Nachdem wir diesen passiert hatten kam auch schon bald die Abzweigung zurück nach Deutschland. Unsere Unterkunft wartete schließlich mit der gebuchten Halbpension auf uns.

Marienberg war schnell durchquert, die Motorräder in der Drei Brüder Höhe gleich im Hinterhof abgestellt und schon wurden wir mit dem Zimmerschlüssel begrüsst. Der Ausklang des Tages fand bei einem vorzüglichen Drei Gänge Menü statt. Und nachdem doch einige nachgefragt hatten ob es wieder was zu lesen gibt sitze ich nun hier am Zimmer und tippe diese Zeilen, sortiere Bilder und schneide Panoramen zusammen.

Morgen geht es nochmals nach Tschechien auf den Spuren von Wolfi. Dann schauen wir mal, weiter habe ich noch nichts geplant.

USB – eine Lösung für ein Mobiles Stromversorgungskonzept

Früher hatte man bei Motorradtouren zum Navigieren eine Landkarte dabei. Die Kamera benötigte minimal Strom. Ein bis zwei Sätze Ersatzbatterien reichten Ewigkeiten. Handys gab es nicht. Heute lassen wir unsere technischen Helfer nur ungern zurück. Wir wollen aber auch nicht unendlich Reservebatterien für jedes Gerät mitführen. Diese Aufgabenstellung gilt es zu meistern.

Welche technischen Geräte kommen bei uns für längere Touren in Frage und wie werden sie geladen?

– Spiegelreflexkamera Nikon D7000
wechselbarer interner Akku EN-EL15, das Standardladegerät ist nur per Eurostecker zu betreiben
Batteriegriff optional mit 6 Stück AA Akkus zu betreiben

– Samsung Galaxy S3 (Android Handy)
wechselbarer interner Akku, per Micro USB zu laden

– Garmin GPSMap 62s
zwei Stück AA Akkus, optional Stromversorgung über Mini USB möglich – nicht wasserdicht, nicht vibrationssicher

– Google Nexus 7 (Android Tablet)
fest verbauter interner Akku, per Micro USB zu laden

– Huawei E5331 (mobiler UMTS Router)
wechselbarer interner Akku, per Micro USB zu laden

– Samsung NC10 Anynet (Netbook)
wechselbarer interner Akku, Standardnetzteil mit Eurostecker

– Kobo Glo (ebookreader)
fest verbauter interner Akku, per Micro USB zu laden

-Led Lenser H7 (Kopflampe)
3 Stück AAA Akkus

In Summe überwiegt also der USB Anschluss. Dies war noch vor einigen Jahren anders und man verbaute am Motorrad meist eine 12Volt Steckdose. Ich entschloss mich aufgrund der Summe der Geräte 3 USB Anschlüsse am Motorrad anzubringen. Zwei davon im Cockpit und einen unter der Sitzbank.

Nun stellt sich noch die Frage wann man welches Gerät lädt und wie adaptiert man die Geräte welche nicht USB als Standard haben. Um noch ein bisschen flexibler zu sein und nicht nur während der Fahrt sondern auch im Zelt Laden zu können setze ich einen Anker Astro3E Akkupack ein. Dieser wird per Micro USB Kabel während der Fahrt am USB Anschluss unter der Sitzbank geladen. Abends sichert er mir dann am Ort meiner Wahl die Stromversorgung. Mit einer Kapazität von 10.000 mAh Stunden und zwei USB Anschlüssen (1A und 2A Ausgangsleistung) ist man ausreichend Flexibel beim Anschluss der zu ladenden Geräte.

Die Herausforderung AA (Sanyo Eneloop XX) und AAA (Sanyo Eneloop) Akkus  wieder mit Energie zu befüllen übernimmt ein Sanyo USB-Ladegerät MDU01.

Somit bleiben aktuell nur zwei Geräte welche noch nicht per Micro-USB versorgt sind.

Das Samsung Netbook konkurriert mit dem Google Tablet. Wir haben immer nur eines der beiden Geräte dabei. Das Netbook nur wenn wir spätestens jeden dritten Tag eine Steckdose zur Verfügung haben.

Für die Akkus der Nikon D7000 habe ich inzwischen ein Alternatives Ladegerät mit USB-Anschluss gefunden, allerdings noch nicht angeschafft. Sollte sich der Bedarf ergeben mehr als zwei Akkuladungen auf einer Tour zu vebrauchen und es nicht möglich sein den Batteriegriff dabei zu haben so würde ich auf das Baxxtar 5 in 1 Ladegerät für Nikon EN-EL15 zurückgreifen.

Gerhard hat auf seinem Blog andersreisen.net über den Einsatz der Easy Acc Powerbank berichtet. Sein Fazit war auch durchweg positiv.

Wie sorgt ihr dafür dass euch unterwegs nicht der Strom ausgeht? Habt ihr eine andere Lösung für den Nikon Akku gefunden?

Ein Adventswochenende in Salzburg

Zum Jahresende 2013 hatten wir noch ein wenig Urlaub zur Verfügung. Eine kurze Städtereise an einem verlängerten Wochenende bot sich an. Ein Motto war auch schnell gefunden -> Advent. Nach ein wenig Brainstorming und „googeln“ fanden wir die Aussage: „Der Advent gehört unbestritten zu den allerschönsten Zeiten in der Stadt Salzburg“ auf www.salzburg.info sehr vielversprechend.

Eine kurze Recherche führte auch gleich zur Buchung im Ibis Budget Salzburg. Dieses liegt etwas außerhalb, ist allerdings durch die Nähe zum Flughafen sehr gut mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden. Diese sind auch gleich eine der ersten Besonderheiten in Salzburg. Hier kommt weder eine U-Bahn noch Straßenbahnen zum Einsatz. Das Straßenbild ist trotzdem geprägt von Oberleitungen, allerdings ohne Schienen. Salzburg besitzt das fünftgrößte elektrisch betriebene Oberleitungsbusnetz der Welt. Insgesamt gibt es 11 Linien mit 154 Haltestellen und ca. 100 Wagen. Ein weiteres Prägendes Element des Stadtbildes sind die Fiaker.

Dank der Salzburg Card konnten wir für 72 Stunden alle öffentlichen Verkehrsmittel nach belieben nutzen. Sie sicherte uns auch kostenlose Eintritte in viele Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das Prinzip mit den Städtekarten war uns bereits aus Wien, Berlin und München bekannt und hatte sich für uns bewährt. Der Erwerb der Karte führte uns auf einen kurzen Abstecher in den Flughafen von wo aus uns die OBus Linie 10 innerhalb von 15 Minuten direkt in den Kern von Salzburg brachte.

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Als Startpunkt für unsere Tour am Freitag hatten wir uns den Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz auserkoren. Ein übersichtlicher Markt welcher direkt am Mirabellgarten angesiedelt ist. Nach einem kurzen Rundgang beschlossen wir durch den Mirabellgarten über den Makartsteg in die Altstadt zu überzugehen. Der Mirabellgarten bot uns noch einen schnellen Fund bei dem gleichnamigen Geocache.

Der Markartsteg ist geprägt von dem Brauch Liebesschlösser aufzuhängen, welchen der italienische Schriftsteller Federico Moccia durch seinen Roman „Ich steh auf dich“ populär gemacht hat. Eine sehr gute Idee ist der hier versteckte Geocache „Per Sempre“. Leider blieb es uns verwehrt diesen zu finden. Beim Schlendern durch die Getreidegasse, Judengasse, Goldgasse, Kaigasse und noch einige andere Gassen konnten wir die Salzburger Altstadt genießen. Der Markt am Universitätsplatz bot einiges an lokalen Köstlichkeiten auf und verzauberte vor allem unseren Geruchssinn. Die Kollegienkirche bot uns einen ersten Einblick in die sakrale Kunst in Salzburg.

Das große Ziel des heutigen Tages war der Salzburger Christkindlmarkt direkt am Dom. Dies ist der größte der vielfältigen Weihnachtsmärkte in Salzburg. Von Handwerkern über Essenstände bis hin zu verschiedensten Darbietungen werden hier alle Sinne gereizt. Den Höhepunkt stellt dann der Besuch des Domes dar. Die Reizüberflutung auf dem Markt führte zu einem deutlichen Hungergefühl welches wir zum Abschluss des ersten Tages in einem der ältesten Salzburger Bierhäuser stillten. Das Zipfer Bierhaus bietet gut bürgerliche und typische Salzburger Küche in einem rustikalen und sehr gemütlichen Ambiente. Im Verlaufe des Abends hatte sich noch der ein oder andere Cachefund ergeben: Mozarts Premiere, Der Salzburger Dom und 424,250 (Most found Cache in Salzburg!!!).

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Den Samstag starteten wir bei bestem Wetter mit der Besichtigung der Erzabtei St. Peter mit dem dazugehörigen Friedhof. In den Katakomben zeigte sich uns an dem gleichnamigen Cache ein wundervoller Ausblick über die hier dicht stehenden Kirchen. Dank der Salzburg Card konnten wir uns nicht nur den Eintritt für die Katakomben sondern auch gleich noch das Ticket für die Standseilbahn zur Festung Hohensalzburg sparen. Ein zweiter Positiver Effekt ergab sich da wir direkt durch die Schranken gehen konnten und nicht erst an der Kasse anstehen mussten. Ein Rundgang durch die alten Gemäuer er Burg zieht sich ganz schön. Im Innenhof der Anlage findet man nicht nur den Salzburger Festungsadvent sondern auch noch einen Geocache mit dem Titel Festung Hohensalzburg.

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Nach soviel geschichtlichem machten wir uns an den zügigen Abstieg mit der Festungsbahn um uns im Tal den Sternadventmarkt am Kajetanerplatz zu gemüte zu führen. Dieser Markt ist von sehr überschaubarer Größe gehalten so dass wir uns bald mit dem Citybus Linie A aufmachten da heute noch der Kapuzinerberg auf dem Programm stand. Zum einen wollten wir noch die beiden Earthcaches Geologie am Kapuzinerberg und Salzburger Stadtberge erkunden. Und zum anderen erwartete uns noch der Adventsmarkt im Franziskischlössl. Für den doch ein wenig anstrengenden Fussmarsch den Kapuzinerberg hinauf wird man leider am Franziskischlössl nicht hinreichend entlohnt. Der Adventmarkt ist eigentlich nur eine Erweiterung der auch sonst angebotenen Gastronomie um vier Buden im Innenhof der Anlage. Wir traten zugegebenermaßen etwas enttäuscht den Rückweg an um wenigstens noch den Ausblick auf Salzburg bei Dunkelheit vom Kapuzinerkloster aus genießen zu können. Nach einer ausgiebigen Fotosession brachte uns dann die bewährte OBus Linie 10 zurück zum Hotel.

Den Sonntag starteten wir an der barocken Marstallschwemme – einer Pferdeschwemme aus dem 17. Jahrhundert. Der Mönchsbergaufzug brachte uns (dank Salzburg Card kostenlos) zu einem grandiosen morgendlichen Ausblick über Salzburg. Das Museum der Moderne reizte uns nicht so dass wir uns ins Haus der Natur begaben um uns einen kleinen Teil der dortigen Ausstellung anzusehen. Das Haus der Natur ist so umfangreich dass man für einen vollständigen Besuch mindestens einen ganzen Tag einplanen sollte. Einen besonderen Anreiz haben die aktiven Ausstellungsteile zum Anfassen und Mitmachen im Science Center. Auch hier durften wir dank der Salzburg Card ungehindert eintreten.

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Zwei Highlights standen nun noch aus. Wenn man schon in Salzburg ist sollte man auch die Salzburger Nockerln probieren. Eine typische lokale Süßspeisen-Spezialität die zu einem großen Teil aus zu Schnee geschlagenem Eiweiß besteht. Es sei dazu gesagt es genügt eine kleine Portion für zwei Personen. Wir kämpften uns zu zweit durch zwei Portionen.

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Das letzte Ziel unseres Wochenendtrips sollte „Waldklang – Weihnachten im Waldbad Anif“ werden. Hier fanden wir auch das adventliche Highlight der drei Tage. Ein rund um einen See gelegener Weihnachtsmarkt der besonders durch seine Lichterstimmung wirkt. Viele erleuchtete Zelte mit zahlreichen Handwerkern die auch aktiv ihre Tätigkeit vorstellten schaffen eine ganz besondere Atmosphäre.

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Leider waren die drei Tage in Salzburg viel zu schnell vergangen. Einige besondere Sehenswürdigkeiten dieser Stadt blieben uns aufgrund der Jahreszeit verwehrt. So ist zum Beispiel Schloss Hellbrunn mit seinen bekannten Wasserspielen im Dezember geschlossen und die Salzachschifffahrt legt auch eine Winterpause ein. Unsere persönlichen Höhepunkte der Stadt waren die Gassen der Altstadt mit ihren sehr unterschiedlichen aber außergewöhnlich nahe beieinanderliegenden Kirchen und die Festung Hohensalzburg.

Hier nun noch einige weiter Impressionen:

Weihnachtsmarkt auf Schloss Guteneck

Panorama Schloss Guteneck

Wir nutzten den ersten Advent für einen kleinen Ausflug auf Schloss Guteneck. Graf Burkhard und Gräfin Cornelia Beissel von Gymnich laden bereits zum neunten Mal dazu ein den Weihnachtsmarkt zu erkunden. Der Weihnachtsmarkt ist von einer mittelalterlichen Stimmung geprägt. Überall findet man Kerzen, Fackeln und offene Feuer um sich aufzuwärmen. Der Markt erstreckt sich nicht nur auf den Schlosshof sondern auch auf das umliegende Gelände. Auf den meisten Weihnachtsmärkten findet man vorrangig Glühwein und Essensbuden. Hier wird das Ambiente von Handwerkern (Krippenschnitzer, Fackelmacher, Schmied, Goldschmied, Messerschleifer, Filzer, Spinnerei, Glasbläser, Brot-Bäckerei, Buchbinder, Kerzenzieherey, Lederpunziererei, Klöpplerei, Töpferei, Zinngießer, Teppichweberei, u.v.m.)  und einem Ritterlager geprägt. Die Infrastruktur des Weihnachtsmarktes ist sehr gut durchdacht. Von den Parkplätzen, über die Sanitären Einrichtungen bis hin zu den Sitzgelegenheiten (beheizter Ritterkeller, Schlosscafe und Gutsstadel mit über 800 Sitzplätzen  im Warmen) ist alles in ausreichender Anzahl vorhanden. Erfreulich war auch die Preisgestaltung. Zwei Euro Parkgebühr und 5 EUR Eintritt fallen an einem Sonntag an. Die Essensbuden waren nicht ganz so Preiswert, boten dafür aber ausgefallene Speisen an – eine besondere Empfehlung für den Mutzbraten. Ein Besonderes Highlight ist die lebende Krippe im Wald unterhalb des Schlosses. Bei Schnee ist die Stimmung mit Sicherheit noch um einiges Schöner. Insgesamt verbrachten wir ca. 3,5 Stunden auf dem Weihnachtsmarkt. Neben dem Weihnachtsmarkt in Hexenagger welcher inzwischen zum dritten Mal auf Gut Wolfgangshof anstelle von Schloss Hexenagger gastiert, ist der Markt auf Schloss Guteneck der bisher schönste den wir besucht haben.

Weitere Weihnachtsmarkt Empfehlungen: Würzburg und Dinkelsbühl

Motorradtour Richtung Kelheim am Main-Donau-Kanal entlang mit Earthcache

Eigentlich war dieses Wochenende „mehr“ geplant. Aber es kommt meistens anders als man denkt. Also wenigstens ne spontane Tour am Sonntag mit dem groben Ziel Kelheim. Aus welchen Gründen auch immer ist diese Richtung bisher von mir noch nicht wirklich erkundet worden. Ich kann mich an maximal 2 -3 längere Fahrten in diese Richtung in den letzten 10 Jahren erinnern. Dabei wird die Gegend doch immer wieder gelobt.

Also erstmal kurz an den Computer. Den Motoplaner geöffnet. Start, Ziel und ein paar Zwischenpunkte und schon steht die Tour im groben. Das ganze als GPX gespeichert. Diese wiederum bei Geocaching.com als Basis für eine Pocket Query hochgeladen. Und die Earth Caches in Streckennähe rausgesucht. Auf echtes Dosensuchen hatten wir aufgrund der Temperaturen und der Motorradklamotten keine Lust. Aber evtl. wäre ja was zu besichtigen. Prompt stach mir der Earthcache GC2HZM5 Schloss Prunn Die Burg auf dem Korallenriff ins Auge. Ziemlich die Mitte der geplanten Tour, was zu besichtigen und mit Sicherheit gibt es auch eine Möglichkeit zur Einkehr in der Nähe. Das ganze noch aufs GPS62s gespielt und schon waren wir unterwegs.

Die Strecke bis Allersberg war wohlbekannt, ab dort begann dann Neuland. Entlang des Kanals fanden wir schöne langgezogene Kurven und den einen oder anderen Sehenswerten Ort. Eine kurze Pause legten wir an der Benediktinerabtei Plankstetten ein. Kurze Zeit später kamen wir an Burg  Prunn an und begannen die Infos für den Earthcache zu sammeln. Noch die obligatorischen Logfotos geschossen und zu einer Stärkung in der Burgschenke niedergelassen. Frisch gestärkt nahmen wir nun den Heimweg in Angriff.

In Altessing nahmen wir Abschied vom Kanal und nahmen Kurs auf Neumarkt. In Feucht gings dann auf die A73 um uns den Großteil der Stadtfahrt durch Nürnberg zu ersparen. Nach einem „kleinen“ Zwischstop mit Grillen bei Freunden ging es dann unspektakulär über die B14 nach Hause. Insgesamt eine schöne Tour mit 250 km die in ca. 4 Stunden locker zu bewältigen sind.

Anbei nun noch einige Impressionen:

First to find in 817 km Entfernung / verloren geglaubter Travelbug kehrt heim / Lost Place

Der Urlaub in Kroatien stand an. Also erstmal an die Planungen gemacht. Ein bisschen Cachen im Urlaub muss schon sein. Vor allem da die Qualität der Caches außerhalb von Deutschland (gefühlt) irgendwie besser ist.

Außerdem war da ja noch unser zwischenzeitlich verloren geglaubter Travelbug der das Ziel hatte uns 2011 in Kroatien zu treffen. Der TB war 2011 zwei Wochen vor der Zeit am Treffpunkt angelangt. Wr hatten uns schon sehr darüber gefreut ihn wieder einzusammeln, aber wenige Tage vor unserer Ankunft nahm ihn jemand mit in die Tschechische Republik. Hier irrte er nun zwei Jahre herum. Nachdem klar war dass wir 2013 wieder nach Kroatien fahren änderten wir das Ziel des Travelbugs um ihn hoffentlich diesmal aufsammeln zu können. Und tatsächlich der geocacher Sarape brachte ihn bis nach Zagreb. Da Zagreb auf unserem Anfahrtsweg liegt beschlossen wir kurzerhand einen kleinen Abstecher einzulegen in der Hoffnung dass der TB noch nicht wieder mitgenommen wurde. Leider tauchen die Logs von Travelbugs in typischen Urlaubsländern meist verzögert auf da die Cacher (so auch wir) ihre Funde erst nach dem Urlaub loggen. Wir waren nun also Nachts um 3 Uhr in Zagreb und störten ein wenig das Bild des heimkehrenden Partyvolkes mit unsere Suche nach dem Geocache GC35FNJ Tram.

Nach wenigen Minuten konnten wir zuschlagen und uns freuen, der Travelbug war da. Nach gut 7500km und 3 Jahren hatten wir ihn tatsächlich wieder. Nun sollte es mit dem Cachen erst auf der Insel weitergehen.
Ein cache brannte uns unter den Nägeln. An GC31RMT Beautiful Island hatten wir uns 2011 die Zähen ausgebissen. Wenige Tage nach unserer Abreise wurde er allerdings wieder gefunden. Dieses Jahr waren wir dann nach kurzer Suche erfolgreich und konnten auch diese Dose loggen. Nur soviel dazu: Caches in einer Mauer aus Steinen zu suchen ohne einen Fotohint kann sehr mühselig sein.

Nach zwei weiteren gefundenen Caches in StariGrad (GC3NWG2 Starigrad Vistapoint und GC35A8M Sunset at Starigrad) entdeckte ich beim aktualisieren der noch ausstehenden dass es einen neuen Cache auf der Insel gibt –> GC4F653 The deserted Village. Beim genaueren Betrachten stellten wir fest dass dieser 3 Minuten vorher veröffentlich worden war. Also stand unser Tagesprogramm fest. Wir würden diesen Lost Place besichtigen und eventuell einen first to find in 817km Distanz zu den Heimatkoordinaten erreichen. Einziger Haken an der Sache 10 Uhr morgens bereits über 30 Grad und die Beschreibung klingt nach einigen Kilometern entweder bergauf oder bergab wandern. Wir wählten den Weg von der neuen Straße nach Hvar. Ein für deutsche Verhältnisse schlechter Feldweg, für kroatische verhältnisse eine kleine Straße führt hier nach Malo Grablje. Und nachdem uns ein Schild auf eine Konoba (Gastwirtschaft) hinwies dachten wir uns der Wirt muss seine Sachen auch irgendwie dorthin bringen. Schaun wir mal wie weit wir kommen. Fazit: Man kann bis Malo Grablje fahren. Der Ort gilt seit 1971 als Verlassen. Die Natur hat ihn zu großen Teilen bereits zurückerobert. Zu Hochzeiten wohnten hier mehr als 120 Personen. Es gibt unzählige Häuser, Zisternen eine alte Mühle, eine Kirche und (wie wohl überall wo Touristen hinkommen) eine aktuell auch bewirtschaftete Konoba. Direkt nach uns trafen drei Land Rover mit Touristen ein die in ca. 15 Minuten durch den Ort gescheucht wurden und dann weiterfuhren. Wir nahmen uns alle zeit der Welt diesen wunderschönen Lost Place zu erkunden und natürlich auch um den Cache zu finden. Und tatsächlich wir sind die Erstfinder! Wer hätte das gedacht in solcher Entfernung von zu Hause und ohne automatische Benachrichtigung einen first to find gemacht. Dieser Cache hat natürlich einen Favoritenpunkt verdient. Hier zeigt sich was mit der gefühlten Cache Qualität gemeint ist. Es ist kein lieblos hinter eine Leitplanke geklebter Micro der als reiner Statistikpunkt dient. Hier wurde eine wundervolle Umgebung mit Ihrer Geschichte gezeigt. Ich würde mir wünschen dass sich dies alle geocacher zu Herzen nehmen und mehr nach dem Motto Qualität vor Quantität handeln!

 

Der Cache GC3GG0N Pebble Beach ist ein Beispiel wie man eine Dose so in einer Steinmauer verstecken kann dass keine Stundenlange suche nötig ist. Der Strand welchen man an dieser Stelle vorfindet ist es wert häufiger besucht zu werden.

Nun stand noch ein Tagesausflug auf die Nachbarinsel Brac an um wenigstens einmal das Zlatni rat (das Goldene Horn) einen der beliebtesten Strände Kroatiens gesehen zu haben. Nur so viel zum Zlatni rat… das ist Massentourismus in reinkultur. Liege an liege steht auf dem Strand. Das beste was wir gefunden haben war ein Crepe Stand und direkt daneben ein Stand mit Smoothies. Also wenn der Strand schon nicht so toll isr dann hoffentlich wenigstens die drei anvisierten Caches. GC4EJAZ Kuca u Kuci: Ein Haus das in einem anderen Haus steht. Die Location ist stoll, aber leider nicht zugänglich. Man kann lediglich durch einige vergitterte Öffnungen gucken. Der Cache war schnell gefunden. Der Kurz-Multi GC2B304 Beautiful Bol führt einen direkt ans Horn um einen dann zur Luftlinie 2,5 km entfernten Dose zu führen. Dies nötigt einen (im positiven Sinne) den ganzen Ort anzuschauen, leider ohne dabei näher auf den ort einzugehen. Man hätte diesen Cache sicherlich mit ein paar mehr Stationen und vor allem Informationen interessanter gestalten können. Und um die drei voll zu machen noch der fair und informativ gestaltete Earth Cache GC3M6QW The Golden Horn of Bol.

Den cachenden Urlaubsabschluss machten wir dann bei GC3MKBZ Mini Thailand welcher uns einen weiteren kleinen versteckt liegenden Strand zeigte.

Die Highlights in Sachen Geocaching waren definitv der Lost Place und unser eingesammelter Travelbug.