Fivefingers – Die neue Art zu laufen?!

Heute greife ich ein Thema auf welches ich schon länger im Kopf habe. Genauer gesagt wollte ich dies tun seit Spiegel online einen Artikel über eine Sammelklage in den USA gegen Vibram, den Hersteller der immer beliebter werdenden Barfußschuhe, veröffentlicht hat. Ein in Deutschland undenkbarer Vorgang in dieser Form. Allerdings finde ich die Reaktion des Familienunternehmens äußerst gelungen. Absolut offen und Direkt mit dem Thema umgegangen.

KSO_Bikila_01

Ich wurde 2011 durch einen Kumpel,welcher plötzlich so komische Dinger an den Füßen hatte und äußerst begeistert war, auf die Vibram Fivefingers Zehenschuhe aufmerksam. Damals gab es noch kaum einen Laden welcher die Schuhe im Sortiment hatte und auch die Modellvielfalt war noch deutlich beschränkter als heute. Ich zögerte noch bis Anfang 2012 bis ich mir auch solche Teile bestellte. Fortan wurde ich komisch beäugt, wenn ich mit meinen Vibram Fivefingers KSO daherkam. Letztes Wochenende war es nun soweit, meine Frau wollte unbedingt auch endlich Fivefingers. Inzwischen gibt es auch Läden vor Ort welche die Schuhe im Sortiment haben. Wir besuchten also kurzerhand den Outdoorladen Mountain Sports in Ansbach und wurden nach einigem Probegehen und ausführlicher Beratung mit dem Vibram Fivefingers Bikila Evo Woman fündig.

Was macht diese Schuhe so besonders? Dem Betrachter fällt als erstes die Form auf. Der Schuh sieht aus wie ein Fuss. Jede Zehe kommt in eine eigene Tasche. Typisch für trendige outdoor Artikel sind die grellen Farbvarianten. Es gibt aber durchaus auch Modelle welche deutlich mehr „casual“ wirken, was allerdings durch die Form relativiert wird.

Für den Träger der Schuhe ergibt sich ein völlig neues Gefühl beim laufen. Nunja so neu ist es auch wieder nicht. Eigentlich kennt es jeder. Oder steigt ihr früh morgens mit Schuhen aus dem Bett? Durch die sehr dünne, aber trotzdem robuste Sohle fühlt es sich an als ob man barfuß laufen würde. Sogenannte Barfußschuhe gibt es auch von anderen Herstellern, bei diesen muss man allerdings seine Zehen nicht sortieren wenn man diese anzieht. Beim ersten Mal überziehen ist man auch ein wenig beschäftigt bis jede Zehe genau dort sitzt wo sie hin soll, dies gelingt aber von mal zu mal schneller.

Warum nun nicht einfach Barfuß laufen wenn es doch das gleiche ist? Manchmal möchte man dies einfach nicht. Sei es aus hygienischen Gründen oder zum Schutz der Fußsohlen (z.B. vor Scherben oder im Wasser vor nicht sichtbaren Gefahren). Ein für uns entscheidender Vorteil bei der Anschaffung dieser Schuhe ist das Packmaß. Vor der Anschaffung der Fivefingers hatte ich auf Motorradtouren lediglich Flip Flops und die Motorradstiefel dabei, jetzt habe ich einen vollwertigen und universell einsetzbaren Schuh welcher mir z.B. beim Baden im Meer auch noch als Schutz vor Seeigeln dient. Übrigens kann man die Fivefingers einfach in die Waschmaschine stecken, wenn sie mal schlammig, salzig oder verschwitzt sind.

Abebe Bikila, Rom 1960: Olympiasieg und Weltrekord im Marathon. Barfuß!

Zola Budd, Los Angeles 1984: Olympiasieg und Weltrekord Disziplin: 5000m. Barfuß!

Um zurück zum Laufgefühl zu kommen. Wer einmal mit Fivefingers statt mit festen Schuhen durch einen Wald gelaufen ist oder über Schotter der wird sie nicht mehr missen wollen. Man fühlt sich der Natur näher, spürt jede Unebenheit (je nach Sohlenmodell intensiver oder auch weniger intensiv). Freilich gibt es keine wissenschaftlichen Studien welche Belegen dass diese Schuhe nun gut für uns sind oder nicht. Aber so falsch können sie nicht sein, sind sie doch deutlich natürlicher als ein Luftgepolsterter Turnschuh und bilden lediglich eine Schutzschicht.

Das Laufen muss man allerdings wieder erlernen, gibt es doch keine dämpfenden Polster in der Sohle. Man sollte also in den ersten Tagen nicht übertreiben. Die Muskeln welche durch unsere Hightech Schuhe und Sohlen unterstützt werden müssen erst wieder trainiert werden. Das korrekte Abrollen um die Dämpfung aufrechtzuerhalten muss wieder eingeübt werden.

Beim Gehen stellen Füße und Wirbelsäule eine funktionale Einheit dar. Hierbei wirkt eine durch regelmäßiges Barfußgehen durchtrainierte Fußmuskulatur als Stoßdämpfer, was den Bandscheiben sehr zugutekommt. In den Feinheiten des Bewegungsablaufs stimmen sich Füße und Wirbelsäule automatisch aufeinander ab. Deshalb können sich durch die intensive Bewegung der Füße beim Barfußgehen auf abwechslungsreichem Boden schmerzhafte (oftmals psychisch bedingte) Wirbelblockaden lösen. Solange die Zehenbeweglichkeit in Schuhen eingeschränkt ist, kann diese Wirkung nicht zum Tragen kommen. Umgekehrt sind Beeinträchtigungen des Körpers (Körperfehlfunktionen, Verspannungen usw.) an der Fußsohle spürbar. Durch Fußreflexzonenmassage oder Barfußgehen lässt sich die Einschränkung gut therapieren. Eine Alternative stellen Barfußschuhe dar, welche die Fußmechanik kaum einschränken. (Zitat aus Wikipedia Artikel zum Thema Barfüßigkeit)

Meine Frau und ich (und auch noch einige Leute aus unserem Bekanntenkreis) sind sich jedenfalls einig. Wir wollen nicht mehr auf die freakigen Zehenschuhe verzichten.

Gehörschutz beim Motorradfahren

Die Anregung für mein heutiges Blogthema habe ich durch ein Gewinnspiel von Sascha Duus (unterwegens.de) bekommen. Er hat zusammen mit Alpine Gehörschutz fünf Alpine Motosafe verlost. Ich war einer der Glücklichen Gewinner.

Das Thema Gehörschutz beim Motorradfahren wird oft unterschätzt oder missverstanden. Es geht beim Thema Gehörschutz darum die Umgebungsgeräusche (z.B. Martinshorn eines Einsatzwagens oder eine Hupe) wahrzunehmen, aber gleichzeitig störende und schädigende Geräusche (z.B. Windgeräusche) auszuschalten. Sich einfach Irgendetwas in die Ohren zu stecken ist also keine Lösung. Außerdem muss der Gehörschutz auch unter dem Helm Platz finden.

Bisher war ich mit den Hearos welche ich vor vielen Jahren bei Louis erworben hatte unterwegs. Ein Ohrstöpsel aus einem weichen Silikonmaterial welcher einen Filter enthält und die Geräuschkulisse nicht nur dumpf macht, sondern die Lautstärke absenkt. Dieses Konzept überzeugte mich bereits vor vielen Jahren. Die Filter liesen sich entnehmen und der Silikonohrstöpsel ist waschbar. Nach über 7 Jahren Benutzung haben diese nun ausgedient.

Hearos

Die Firma Alpine Gehörschutz ist bekannt für Ohrstöpsel Lösungen mit wechselbaren Filtereinsätzen. Meine Frau und ich besitzen bereits seit 2 Jahren das Modell Music Safe Pro welches wir in der Regel auf Konzerten tragen. Filter mit drei verschiedenen Lärmdämpfungseigenschaften garantieren einen optimalen Schutz gegen schädliche Geräuschpegel, während die Musikqualität erhalten bleibt. Bei einem Konzert hat man keinen Einfluss auf die Lautstärke. Die Ohrstöpsel ermöglichen es diese zu regulieren.

MusicSafePro

Warum nun sollte man beim Motorradfahren Ohrstöpsel tragen? Zugegebenermaßen stellte sich mir diese Frage früher auch. Auf der kurzen Feierabendrunde über Landstraßen sehe ich einen relativ geringen Bedarf für einen Gehörschutz. Aber während tagelangen Fahrten oder Hochgeschwindigkeitsetappen auf der Autobahn sollte man die Belastung für das Gehör nicht unterschätzen.

Zitat aus den Kundenrezensionen der Alpine Motosafe auf der Herstellerwebseite:“Der beste Nebeneffekt ist Allerdings das man den Auspuff nun deutlich besser hört!“

In der Hauptsache (mal abgesehen von den Krawalltüten welche sich einige Motorradfahrer unbedingt antun müssen) sind es Windgeräusche welche unser Gehör belasten. Diese werden durch eine eventuelle Verkleidung und den Helm maßgeblich beeinflusst. Hier lässt sich nicht immer mit einfachen Mitteln eine Verbesserung erzielen. Außerdem nimmt Sitzposition und Körpergröße des Fahrers auch noch Einfluss auf diese Faktoren. Ohrstöpsel stellen eine günstige und einfach zu regulierende Möglichkeit zum Schutz dar.

Gehoerschutz_Alle

von links nach rechts: Alpine Motosafe, Hearos, Alpine Music Safe Pro

Die zwei verschiedenen auswechselbaren Filter der Alpine Motosafe sind so konstruiert das Sprache und Umgebungsgeräusche weiterhin gut wahrnehmbar sind, die schädlichen Windgeräusche aber ausgefiltert werden. In Diesem Zusammenhang sollte auch noch der § 23 Abs. 1 Satz 1 StVO erwähnt werden:

„Wer ein Fahrzeug führt, ist dafür verantwortlich, dass seine Sicht und das Gehör nicht durch die Besetzung, Tiere, die Ladung, Geräte oder den Zustand des Fahrzeugs beeinträchtigt werden.“

Das weiche Material der Ohrstöpsel sitzt dank seiner Lamellen angenehm im Ohr und „verstopft“ dieses nicht. Das Lamellensystem ist auch der größte Unterschied zu den Hearos. Dieses trägt sich deutlich angenehmer und wirkt weniger „hermetisch dicht“. Unter dem Helm fällt der Gehörschutz nicht negativ auf. Im Lieferumfang enthalten ist ein Ersatz Stöpsel. Außerdem wird bei Alpine immer eine Transportlösung mitgeliefert. Im Falle der Motosafe ist dies ein kleines Reißverschlusstäschchen mit passenden Aussparungen für die Filter und Stöpsel. Selbstverständlich sind die Ohrstöpsel abwaschbar.

Vielen Dank an Sascha Duus von unterwegens.de und die Firma Alpine Gehörschutz für dieses paar neue Alpine Motosafe welche es mir in Zukunft komfortabler gestalten mein Gehör zu schützen ohne auf die angenehmen Klangerfahrungen des Motorradfahrens zu verzichten.

Benutzt Ihr einen Gehörschutz beim Motorradfahren? Oder bei Konzerten? Falls ja welche Produkte setzt ihr ein?

USB – eine Lösung für ein Mobiles Stromversorgungskonzept

Früher hatte man bei Motorradtouren zum Navigieren eine Landkarte dabei. Die Kamera benötigte minimal Strom. Ein bis zwei Sätze Ersatzbatterien reichten Ewigkeiten. Handys gab es nicht. Heute lassen wir unsere technischen Helfer nur ungern zurück. Wir wollen aber auch nicht unendlich Reservebatterien für jedes Gerät mitführen. Diese Aufgabenstellung gilt es zu meistern.

Welche technischen Geräte kommen bei uns für längere Touren in Frage und wie werden sie geladen?

– Spiegelreflexkamera Nikon D7000
wechselbarer interner Akku EN-EL15, das Standardladegerät ist nur per Eurostecker zu betreiben
Batteriegriff optional mit 6 Stück AA Akkus zu betreiben

– Samsung Galaxy S3 (Android Handy)
wechselbarer interner Akku, per Micro USB zu laden

– Garmin GPSMap 62s
zwei Stück AA Akkus, optional Stromversorgung über Mini USB möglich – nicht wasserdicht, nicht vibrationssicher

– Google Nexus 7 (Android Tablet)
fest verbauter interner Akku, per Micro USB zu laden

– Huawei E5331 (mobiler UMTS Router)
wechselbarer interner Akku, per Micro USB zu laden

– Samsung NC10 Anynet (Netbook)
wechselbarer interner Akku, Standardnetzteil mit Eurostecker

– Kobo Glo (ebookreader)
fest verbauter interner Akku, per Micro USB zu laden

-Led Lenser H7 (Kopflampe)
3 Stück AAA Akkus

In Summe überwiegt also der USB Anschluss. Dies war noch vor einigen Jahren anders und man verbaute am Motorrad meist eine 12Volt Steckdose. Ich entschloss mich aufgrund der Summe der Geräte 3 USB Anschlüsse am Motorrad anzubringen. Zwei davon im Cockpit und einen unter der Sitzbank.

Nun stellt sich noch die Frage wann man welches Gerät lädt und wie adaptiert man die Geräte welche nicht USB als Standard haben. Um noch ein bisschen flexibler zu sein und nicht nur während der Fahrt sondern auch im Zelt Laden zu können setze ich einen Anker Astro3E Akkupack ein. Dieser wird per Micro USB Kabel während der Fahrt am USB Anschluss unter der Sitzbank geladen. Abends sichert er mir dann am Ort meiner Wahl die Stromversorgung. Mit einer Kapazität von 10.000 mAh Stunden und zwei USB Anschlüssen (1A und 2A Ausgangsleistung) ist man ausreichend Flexibel beim Anschluss der zu ladenden Geräte.

Die Herausforderung AA (Sanyo Eneloop XX) und AAA (Sanyo Eneloop) Akkus  wieder mit Energie zu befüllen übernimmt ein Sanyo USB-Ladegerät MDU01.

Somit bleiben aktuell nur zwei Geräte welche noch nicht per Micro-USB versorgt sind.

Das Samsung Netbook konkurriert mit dem Google Tablet. Wir haben immer nur eines der beiden Geräte dabei. Das Netbook nur wenn wir spätestens jeden dritten Tag eine Steckdose zur Verfügung haben.

Für die Akkus der Nikon D7000 habe ich inzwischen ein Alternatives Ladegerät mit USB-Anschluss gefunden, allerdings noch nicht angeschafft. Sollte sich der Bedarf ergeben mehr als zwei Akkuladungen auf einer Tour zu vebrauchen und es nicht möglich sein den Batteriegriff dabei zu haben so würde ich auf das Baxxtar 5 in 1 Ladegerät für Nikon EN-EL15 zurückgreifen.

Gerhard hat auf seinem Blog andersreisen.net über den Einsatz der Easy Acc Powerbank berichtet. Sein Fazit war auch durchweg positiv.

Wie sorgt ihr dafür dass euch unterwegs nicht der Strom ausgeht? Habt ihr eine andere Lösung für den Nikon Akku gefunden?

Sturzbügel Taschen, Seitenständerauflage und Fussrasten

Winterzeit ist Bastelzeit. Mein Material für die aktuellen Basteleien lieferte mir diesmal zum Großteil Marcel Šurab. Er betreibt einen kleinen aber feinen Webshop mit passgenauen Taschen und Zubehörteilen aus Aluminium für viele verschiedene Motorräder. Ich war schon lange auf der Suche nach Taschen für meine Fehling Sturzbügel. Bei Marcel wurde ich endlich fündig. Das Modell 10-01 welches ursprünglich für die Givi Sturzbügel gedacht ist passt auch perfekt an die Fehling.

Die Verarbeitung der Taschen lässt keine Wünsche offen. Reissverschlüsse und Nähte sind absolut hochwertig. Sie werden mit fünf Klettbändern am Sturzbügel fixiert. Diebstahlsicher sind diese Taschen natürlich nicht, daher sollte man sich gut überlegen was man in diesen verstaut. Ich plane meine Regenhose und Regenjacke darin unterzubringen. Schnell im Zugriff und wenn ich sie mal nass verpacken muss getrennt vom restlichen Gepäck. Die Abwicklung des Kaufes über den Webshop von Marcel und der Kontakt per Email waren absolut Problemlos. Leider ist nur eine Bezahlung per Vorkasse möglich, dies sollte einen aber nicht davor abschrecken zuzugreifen.

Seitenstaender

Nachdem ich zufällig auch noch über die Auflagenvergrößerung für den Seitenständer gestolpert war musste ich diese auch gleich mit bestellen. Mir war bewusst dass diese nicht gleichzeitig mit dem originalen Suzuki Hauptständer verwendbar ist. Der Plan diesen abzumontieren und nur zu Wartungszwecken zu Hause anzubauen geisterte aber schon länger in meinem Kopf herum. Auch das Aluteil ist absolut passgenau gearbeitet und liefert bei losem Untergrund eine deutlich erhöhte Standfestigkeit.

Auf meiner Wunschliste standen bereits seit einiger Zeit die MK3 Fussrasten von Pivot Pegz. Allerdings schlagen diese mit weit über 150 EUR eine gewaltige Bresche in den Geldbeutel. Ich hatte Glück und konnte gebrauchte über das V-Stromforum beziehen. Diese Passgenauen Fussrasten sind in 5 Minuten gegen die originalen ausgetauscht. Allerdings ist das Gefühl welches sich bei der ersten Fahrt einstellt nicht in 5 Minuten zu beschreiben. Unglaubliche 60mm breit sind diese Rasten. Man hat das Gefühl fest auf dem Boden zu stehen. Trotz der enormen Breite gibt es keine Probleme beim Schalten oder Bremsen da diese Rasten nach Hinten sowie auch nach Vorne zu je 20° Grad flexibel sind. Durch diese geniale Konstruktion steht man absolut sicher aber doch flexibel auf dem Motorrad. Eine Anschaffung die ich mit Sicherheit nicht bereuen werde! Die ersten Meter mit den neuen Fussrasten waren jedenfalls genial.

 

SIGG Trinkflaschen (Ausrüstung)

Ich möchte hier heute eine Lanze brechen, eine Lanze für Trinkflaschen. Im Zeitalter von PET Flaschen für 25cent Anschaffungskosten möchte ich einen kleinen Blick auf Trinkflaschen der Firma SIGG geben.

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Der Schweizer Traditionshersteller produziert seit 1908 Trinkflaschen aus Aluminium. Über die Jahre hat sich Aussehen und Form immer wieder sinnvoll weiterentwickelt. Seit 2013 bietet SIGG nun auch Thermosflaschen an. Ich selbst kam bereits 1993 zu meiner ersten SIGG Trinkflasche.

Damals war mir wichtig dass die leere Flasche ein Leichtgewicht ist. Gleichzeitig sollte die volle Flasche dicht sein. Anno 1993 war der Markt noch nicht mit PET Flaschen zum Einwegpfand von 25 cent überschwemmt. Im Gegensatz zu Glasflaschen waren die SIGG Flaschen bruchsicher und wesentlich leichter. Die damals blauen und roten Flaschen waren gerade „In“ und so bekam ich auch eine. Diese sollte mich viele Jahre lang täglich in die Schule begleiten. Irgendwann war es dann uncool sein Trinken von zu Hause mitzubringen. Die SIGG wanderte in den Schrank.
Vor einiger Zeit entdeckte ich sie dort direkt neben meiner Isosteel Thermoskanne und beschloss sie wieder in Betrieb zu nehmen. Fortan kochte ich jeden Tag Tee und füllte diesen im erkalteten Zustand in die Flasche. Schnell erkannte ich die nach wie vor vorhandenen Vorteile dieser genialen Flasche. Auch nach Jahrzehnten, vielen Dellen und kleineren Lackabplatzern war die Flasche immer noch absolut dicht, völlig geruchs- und geschmacksneutral und im leeren Zustand angenehm leicht.

Ich hatte wieder Blut geleckt. Der Hersteller bietet inzwischen die verschiedensten Verschlüsse für die klassische Flasche an:

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Standard Schraubverschluss (früher lies sich die Dichtung wechseln, inzwischen ist diese fest vergossen)

Retro Schraubverschluss (lediglich eine andere Optik)
Active Bottle Top (Einhandbedienung, für Sport geeignet, Schutzkappe)
3 Stufen Sport Verschluss (ähnlich dem klassischen „Fahrradflaschenverschluss“, mit dem Mund bedienbar, verriegelbar)
Kid Bottle Top (fehlt auf dem Bild, extra Kinderfreundlich gestalteter Verschluss)
Bis auf den für Kinder optimierten Verschluss habe ich inzwischen alle getestet und jeder hat seinen Einsatzzweck. Am liebsten ist mir aber auf der klassischen Flasche immer noch ein Schraubdeckel.
Letztes Jahr kamen zu meinem Klassiker dann noch zwei neue Wide Mouth Bottles mit dem New Active Top hinzu. Eine in der 1l Variante und eine in 0,75l (Vielen Dank nochmal an SIGG für die Sauber F1 Team Bottle welche aus einem Gewinnspiel stammt).

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Die neuen Flaschen zeichnen sich durch die große Öffnung aus welche die Reinigung der Flasche erheblich erleichtert. Der völlig neu konstruierte Verschluss ist ein ausgeklügeltes Trinksystem welches es dank eines Strohalmes ermöglicht zu trinken ohne die Flasche anzuheben. Außerdem hat der Verschluss eine Funktion zur Entlüftung welche es vereinfacht kohlensäurehaltige Getränke zu genießen. Es versteht sich dabei von selbst dass der Verschluss in sämtliche Einzelteile zerlegbar ist um ihn gewissenhaft reinigen zu können.
Anfang 2014 erhielt ich noch eine weitere klassische 1 Liter Flasche in Blau. Im direkten Vergleich mit meiner identischen alten sieht diese quasi noch wie aus dem Laden aus obwohl beide das gleiche Baujahr haben.

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Um meine Flaschen in Zukunft vor Kratzern zu schützen und um sie draußen ein wenig gegen Kälte zu isolieren setze ich passgenaue Neopren Hüllen ein. Außerdem hat sich eine Flaschenbürste des Herstellers bei den klassischen Flaschen zur Reinigung bewährt. Die speziellen Reinigungstabletten welche angeboten werden sind nichts anderes als Zahnspangen bzw. Gebissreinigungstabletten welche deutlich günstiger bezogen werden können.

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Fazit: Hast du einmal eine SIGG Flasche so wirst du sie immer und immer wieder einsetzen. Mit jeder Delle und jedem Kratzer an dieser Flasche verbindest du dann eine Geschichte. Sie hält ewig, sie ist immer dicht, sie schont die Umwelt und langfristig den Geldbeutel.

WordPress Plugins – Sinnvolle Ergänzungen (Webmaster Friday)

webmasterfridayDen Ausschlag für den heutigen Artikel gibt der Webmaster Friday. Ich verfolge die Artikel dort schon seit längerem, hatte bisher allerdings noch nicht die Gelegenheit daran teilzunehmen. Ich habe vor kurzem erst eine Seite auf luckyloser.info eingebaut welche immer die aktuell verwendeten Plugins auflistet. Oft sehe ich interessante Gestaltungen oder Features auf anderen Blogs und ich würde gerne wissen wie diese eingebaut wurden. In den meisten Fällen muss man nun nachfragen. Ich möchte dies so transparent wie möglich gestalten um anderen Bloggern die Möglichkeit zu geben aus meinen Erfahrungen zu profitieren.

Hier nun nicht nur eine Liste der Plugins welche ich aktuell nutze und für sinnvoll erachte, sondern auch ein paar kurze Worte zu ihnen:

  • 2 Click Social Media Buttons – Fügt die Buttons für Facebook-Like (Empfehlen), Twitter, Flattr, Xing, Pinterest, t3n, LinkedIn und Googleplus dem deutschen Datenschutz entsprechend in euer WordPress ein. Dies wird leider durch immer verwirrendere Datenschutzbestimmungen notwendig. Das Plugin ist eine WordPress-Adaption der Lösung von heise.de wie in ihrem Artikel 2 Klicks für mehr Datenschutz beschrieben.
  • Antispam Bee – Blog-Spam bekämpfen ist die Stärke von Antispam Bee. Seit Jahren wird das Plugin darauf trainiert, Spam-Kommentare zuverlässig zu erkennen (auf Wunsch auch sofort zu beseitigen). Dabei greift Antispam Bee auf unterschiedliche Techniken zu, die sich zur Identifizierung von Spam-Nachrichten bewährt haben.
  • Broken Link Checker – Dieses Plugin überwachte den Blog auf defekte Verlinkungen und informiert den Administrator darüber.
  • Cachify – optimiert Ladezeit der Blogseiten, indem Seiteninhalte in statischer Form wahlweise in der Datenbank, auf der Festplatte (HDD) oder dank APC (Alternative PHP Cache) im Speicher des Webservers abgelegt und beim Seitenaufruf ohne Umwege ausgegeben werden. Die Anzahl der DB-Anfragen und PHP-Anweisungen reduziert sich je nach gewählter Methode gegen Null.
  • Custom Meta Widget – Das Standard Meta Widget erlaubt leider keine Anpassung. Dieses Plugin ermöglicht es Standard Links auszublenden.
  • Follow Me – Eine optisch ansprechende Möglichkeit Social Media Profile zu verlinken.
  • Google Publisher Plugin – Ganz neu und noch eine beta Version. Der Google Publisher bindet bisher AdSense und die Webmaster Tools auf einfachstem Wege in eure WordPress Seite ein.
  • Google XML Sitemaps – Dieses Plugin generiert eine spezielle XML Sitemap welche es Suchmaschinen erleichtert den Blog zu indexieren.
  • Gwolle GuestbookEin simples Gästebuch für euren Blog. So Simpel gehalten dass seit über 2 Jahren kein Update nötig war!
  • Instagram image gallery – Ein Widget welches es ermöglicht Instagram Fotos in den Blog einzubauen.
  • Jetpack von WordPress.com – Zu viel um alles aufzuzählen. Jetpack liefert viele Funktionen auf einen Schlag und ersetzt somit eine Menge anderer kleiner Plugins. Um einige Beispiele zu nennen: Statistiken, Verbindung und automatisches Veröffentlichen von Artikeln auf sozialen Netzwerken, Mosaik Bildergalerien, Sichtbarkeit von Widgets steuern,  und vieles mehr
  • Simple Lightbox – Eine einfach einzubindende Lightbox.
  • Super Simple Google Analytics – Plugin um den Google Analytics tracking code einzubinden.
  • WordPress Backup to Dropbox -Zeitgesteuerte automatische Backups in eine Dropbox.
  • WordPress SEO by YOAST – Eine umfangreiche Unterstützung bei der Suchmaschinen Optimierung eures Blogs.
  • WP-GPX-Maps – Einfach eine GPX Datei hochladen und diese in einer Karte dargestellt einbinden. Google Maps oder OSM Karten sind möglich. Wegpunkte oder auch Tracks werden angezeigt.

Ihr seht es werden hier einige Plugins eingesetzt. Ich teste immer wieder neue und baue Funktionen am Blog um. Für mich ist diese WordPress Installation nicht nur ein reiner Blog, sondern auch eine Möglichkeit mich mit der Technik dahinter auseinanderzusetzen. Ich würde mich freuen wenn mehr Blogger über die technischen Gegebenheiten ihres Blogs berichten und damit alles transparenter gestalten.

Weitere Informative Beiträge von Bloggern zum Webmaster Friday vom 17.01.2014:
http://ebolgo.com/der-weg-zum-erfolgreichen-blog-wordpress-plugins/
http://www.norddeutsche-goere.de/hilfreichsten-wordpress-plugins/
http://www.tages-gedanken.de/2014/01/16/wordpress-plugins-welche-sind-hilfreich/
http://www.arbeiten-unterwegs.de/meine-wordpress-plugins/
http://www.wp-easy.de/meine-top-wordpress-plugins/
http://code-bude.net/2014/01/17/welche-wordpress-plugins-sind-hilfreich/
http://schnurpsel.de/plug-and-play-die-zweite-1949/
http://trommelschlumpf.net/meine-top-5-wordpress-plugins/
http://www.sabienes.de/plugins-wordpress/
http://www.pr-up.de/die-hilfreichsten-wordpress-plugins/
http://blog-test24.de/welche-plugins-nutzt-ihr
http://jockel2009.wordpress.com/2014/01/17/die-hilfreichsten-worpress-plugins-kw-3-2014/
http://saphirasworld.de/wer-die-wahl-hat-hat-die-qual/
http://www.search-one.de/die-besten-wordpress-plugins-fuer-seo-und-so/
http://pressengers.de/news/meine-hilfreichsten-wordpress-plugins/
http://www.internetmarketing-news.de/2014/01/17/13-interessante-wordpress-plugins-zum-webmaster-friday/
http://blog-und-mehr.de/hilfreiche-wordpress-plugins/
http://netzexil.de/webmaster-friday-hilfreiche-plugins-gesucht/
http://web-development-blog.de/immer-wieder-freitags-wordpress-plugins/
http://www.seo-experte.at/10-unverzichtbare-wp-plugins-fuer-wordpress-profis-788/
http://alltagsschrott.de/2014/01/webmaster-friday-die-hilfreichsten-wordpress-plugins/
http://horst-scheuer.de/meine-wordpress-plugins/
http://www.henning-uhle.eu/informatik/webmaster-friday-auf-ein-neues-mit-den-wordpress-plugins

Ein Adventswochenende in Salzburg

Zum Jahresende 2013 hatten wir noch ein wenig Urlaub zur Verfügung. Eine kurze Städtereise an einem verlängerten Wochenende bot sich an. Ein Motto war auch schnell gefunden -> Advent. Nach ein wenig Brainstorming und „googeln“ fanden wir die Aussage: „Der Advent gehört unbestritten zu den allerschönsten Zeiten in der Stadt Salzburg“ auf www.salzburg.info sehr vielversprechend.

Eine kurze Recherche führte auch gleich zur Buchung im Ibis Budget Salzburg. Dieses liegt etwas außerhalb, ist allerdings durch die Nähe zum Flughafen sehr gut mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden. Diese sind auch gleich eine der ersten Besonderheiten in Salzburg. Hier kommt weder eine U-Bahn noch Straßenbahnen zum Einsatz. Das Straßenbild ist trotzdem geprägt von Oberleitungen, allerdings ohne Schienen. Salzburg besitzt das fünftgrößte elektrisch betriebene Oberleitungsbusnetz der Welt. Insgesamt gibt es 11 Linien mit 154 Haltestellen und ca. 100 Wagen. Ein weiteres Prägendes Element des Stadtbildes sind die Fiaker.

Dank der Salzburg Card konnten wir für 72 Stunden alle öffentlichen Verkehrsmittel nach belieben nutzen. Sie sicherte uns auch kostenlose Eintritte in viele Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das Prinzip mit den Städtekarten war uns bereits aus Wien, Berlin und München bekannt und hatte sich für uns bewährt. Der Erwerb der Karte führte uns auf einen kurzen Abstecher in den Flughafen von wo aus uns die OBus Linie 10 innerhalb von 15 Minuten direkt in den Kern von Salzburg brachte.

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Als Startpunkt für unsere Tour am Freitag hatten wir uns den Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz auserkoren. Ein übersichtlicher Markt welcher direkt am Mirabellgarten angesiedelt ist. Nach einem kurzen Rundgang beschlossen wir durch den Mirabellgarten über den Makartsteg in die Altstadt zu überzugehen. Der Mirabellgarten bot uns noch einen schnellen Fund bei dem gleichnamigen Geocache.

Der Markartsteg ist geprägt von dem Brauch Liebesschlösser aufzuhängen, welchen der italienische Schriftsteller Federico Moccia durch seinen Roman „Ich steh auf dich“ populär gemacht hat. Eine sehr gute Idee ist der hier versteckte Geocache „Per Sempre“. Leider blieb es uns verwehrt diesen zu finden. Beim Schlendern durch die Getreidegasse, Judengasse, Goldgasse, Kaigasse und noch einige andere Gassen konnten wir die Salzburger Altstadt genießen. Der Markt am Universitätsplatz bot einiges an lokalen Köstlichkeiten auf und verzauberte vor allem unseren Geruchssinn. Die Kollegienkirche bot uns einen ersten Einblick in die sakrale Kunst in Salzburg.

Das große Ziel des heutigen Tages war der Salzburger Christkindlmarkt direkt am Dom. Dies ist der größte der vielfältigen Weihnachtsmärkte in Salzburg. Von Handwerkern über Essenstände bis hin zu verschiedensten Darbietungen werden hier alle Sinne gereizt. Den Höhepunkt stellt dann der Besuch des Domes dar. Die Reizüberflutung auf dem Markt führte zu einem deutlichen Hungergefühl welches wir zum Abschluss des ersten Tages in einem der ältesten Salzburger Bierhäuser stillten. Das Zipfer Bierhaus bietet gut bürgerliche und typische Salzburger Küche in einem rustikalen und sehr gemütlichen Ambiente. Im Verlaufe des Abends hatte sich noch der ein oder andere Cachefund ergeben: Mozarts Premiere, Der Salzburger Dom und 424,250 (Most found Cache in Salzburg!!!).

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Den Samstag starteten wir bei bestem Wetter mit der Besichtigung der Erzabtei St. Peter mit dem dazugehörigen Friedhof. In den Katakomben zeigte sich uns an dem gleichnamigen Cache ein wundervoller Ausblick über die hier dicht stehenden Kirchen. Dank der Salzburg Card konnten wir uns nicht nur den Eintritt für die Katakomben sondern auch gleich noch das Ticket für die Standseilbahn zur Festung Hohensalzburg sparen. Ein zweiter Positiver Effekt ergab sich da wir direkt durch die Schranken gehen konnten und nicht erst an der Kasse anstehen mussten. Ein Rundgang durch die alten Gemäuer er Burg zieht sich ganz schön. Im Innenhof der Anlage findet man nicht nur den Salzburger Festungsadvent sondern auch noch einen Geocache mit dem Titel Festung Hohensalzburg.

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Nach soviel geschichtlichem machten wir uns an den zügigen Abstieg mit der Festungsbahn um uns im Tal den Sternadventmarkt am Kajetanerplatz zu gemüte zu führen. Dieser Markt ist von sehr überschaubarer Größe gehalten so dass wir uns bald mit dem Citybus Linie A aufmachten da heute noch der Kapuzinerberg auf dem Programm stand. Zum einen wollten wir noch die beiden Earthcaches Geologie am Kapuzinerberg und Salzburger Stadtberge erkunden. Und zum anderen erwartete uns noch der Adventsmarkt im Franziskischlössl. Für den doch ein wenig anstrengenden Fussmarsch den Kapuzinerberg hinauf wird man leider am Franziskischlössl nicht hinreichend entlohnt. Der Adventmarkt ist eigentlich nur eine Erweiterung der auch sonst angebotenen Gastronomie um vier Buden im Innenhof der Anlage. Wir traten zugegebenermaßen etwas enttäuscht den Rückweg an um wenigstens noch den Ausblick auf Salzburg bei Dunkelheit vom Kapuzinerkloster aus genießen zu können. Nach einer ausgiebigen Fotosession brachte uns dann die bewährte OBus Linie 10 zurück zum Hotel.

Den Sonntag starteten wir an der barocken Marstallschwemme – einer Pferdeschwemme aus dem 17. Jahrhundert. Der Mönchsbergaufzug brachte uns (dank Salzburg Card kostenlos) zu einem grandiosen morgendlichen Ausblick über Salzburg. Das Museum der Moderne reizte uns nicht so dass wir uns ins Haus der Natur begaben um uns einen kleinen Teil der dortigen Ausstellung anzusehen. Das Haus der Natur ist so umfangreich dass man für einen vollständigen Besuch mindestens einen ganzen Tag einplanen sollte. Einen besonderen Anreiz haben die aktiven Ausstellungsteile zum Anfassen und Mitmachen im Science Center. Auch hier durften wir dank der Salzburg Card ungehindert eintreten.

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Zwei Highlights standen nun noch aus. Wenn man schon in Salzburg ist sollte man auch die Salzburger Nockerln probieren. Eine typische lokale Süßspeisen-Spezialität die zu einem großen Teil aus zu Schnee geschlagenem Eiweiß besteht. Es sei dazu gesagt es genügt eine kleine Portion für zwei Personen. Wir kämpften uns zu zweit durch zwei Portionen.

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Das letzte Ziel unseres Wochenendtrips sollte „Waldklang – Weihnachten im Waldbad Anif“ werden. Hier fanden wir auch das adventliche Highlight der drei Tage. Ein rund um einen See gelegener Weihnachtsmarkt der besonders durch seine Lichterstimmung wirkt. Viele erleuchtete Zelte mit zahlreichen Handwerkern die auch aktiv ihre Tätigkeit vorstellten schaffen eine ganz besondere Atmosphäre.

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Leider waren die drei Tage in Salzburg viel zu schnell vergangen. Einige besondere Sehenswürdigkeiten dieser Stadt blieben uns aufgrund der Jahreszeit verwehrt. So ist zum Beispiel Schloss Hellbrunn mit seinen bekannten Wasserspielen im Dezember geschlossen und die Salzachschifffahrt legt auch eine Winterpause ein. Unsere persönlichen Höhepunkte der Stadt waren die Gassen der Altstadt mit ihren sehr unterschiedlichen aber außergewöhnlich nahe beieinanderliegenden Kirchen und die Festung Hohensalzburg.

Hier nun noch einige weiter Impressionen:

Weihnachtsmarkt auf Schloss Guteneck

Panorama Schloss Guteneck

Wir nutzten den ersten Advent für einen kleinen Ausflug auf Schloss Guteneck. Graf Burkhard und Gräfin Cornelia Beissel von Gymnich laden bereits zum neunten Mal dazu ein den Weihnachtsmarkt zu erkunden. Der Weihnachtsmarkt ist von einer mittelalterlichen Stimmung geprägt. Überall findet man Kerzen, Fackeln und offene Feuer um sich aufzuwärmen. Der Markt erstreckt sich nicht nur auf den Schlosshof sondern auch auf das umliegende Gelände. Auf den meisten Weihnachtsmärkten findet man vorrangig Glühwein und Essensbuden. Hier wird das Ambiente von Handwerkern (Krippenschnitzer, Fackelmacher, Schmied, Goldschmied, Messerschleifer, Filzer, Spinnerei, Glasbläser, Brot-Bäckerei, Buchbinder, Kerzenzieherey, Lederpunziererei, Klöpplerei, Töpferei, Zinngießer, Teppichweberei, u.v.m.)  und einem Ritterlager geprägt. Die Infrastruktur des Weihnachtsmarktes ist sehr gut durchdacht. Von den Parkplätzen, über die Sanitären Einrichtungen bis hin zu den Sitzgelegenheiten (beheizter Ritterkeller, Schlosscafe und Gutsstadel mit über 800 Sitzplätzen  im Warmen) ist alles in ausreichender Anzahl vorhanden. Erfreulich war auch die Preisgestaltung. Zwei Euro Parkgebühr und 5 EUR Eintritt fallen an einem Sonntag an. Die Essensbuden waren nicht ganz so Preiswert, boten dafür aber ausgefallene Speisen an – eine besondere Empfehlung für den Mutzbraten. Ein Besonderes Highlight ist die lebende Krippe im Wald unterhalb des Schlosses. Bei Schnee ist die Stimmung mit Sicherheit noch um einiges Schöner. Insgesamt verbrachten wir ca. 3,5 Stunden auf dem Weihnachtsmarkt. Neben dem Weihnachtsmarkt in Hexenagger welcher inzwischen zum dritten Mal auf Gut Wolfgangshof anstelle von Schloss Hexenagger gastiert, ist der Markt auf Schloss Guteneck der bisher schönste den wir besucht haben.

Weitere Weihnachtsmarkt Empfehlungen: Würzburg und Dinkelsbühl

Kurztrip – 1228 km Schweiz mit dem Motorrad

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Zum Ausgleich nach unserer Tour auf der Ostroute der Motorradstrasse Deutschland haben wir noch drei Tage Schweiz hinten dran gehangen. Nach unserer Heimkehr am Freitag Abend war noch ein wenig Wartung am Motorrad nötig. Die Bremsbeläge mussten noch gewechselt werden (jetzt sind EBC Goldstuff Sintermetall Beläge verbaut), der Hauptständer musste vor dem Pässefahren noch weg und die Kette brauchte ein wenig Zuwendung. Am Samstag morgen klingelte der Wecker um 6:30 Uhr. Irgendwie hatte sich eine Zeitspanne von 2 Stunden zwischen Aufstehen und Abfahrt in den letzten Tagen eingependelt. Auch heute sollte dies so sein. Um 9:30 Uhr starteten wir in Richtung Schweiz. Die Anfahrt war komplett über Landstrassen geplant. Die ersten Kilometer absolvierten wir auf wohlbekanntem Terrain bei tadellosem Wetter. In Nördlingen war dann der erste Tankstop fällig. So schön das Wetter startete so schnell lies es nach. Nebel zog auf es fing an zu nieseln und die Temperatur ging runter. Zwei langwierige Parts hatten wir heute vor uns. Der eine war Ulm. Liegt mitten im Weg und irgendwie muss man durch oder drumherum. Wir wählten den Weg hindurch. Sollten wir mal wieder hier vorbeikommen werden wir mal außen herum probieren.

Der weitere Weg war leider beherrscht vom schlechten Wetter. So dass wir uns sogar dazu entschlossen eine Pause bei MC Donalds zu machen. Warme Pommes, eine Toilette und bequem sitzen. Wir hielten Zielstrebig auf die Grenze zu. Hier begann der zweite langwierige Part. Dank dem Motorrad konnten wir uns ein wenig in der Warteschlange an der Grenze nach vorne mogeln. Mögen die Autofahrer uns verzeihen. Endlich in der Schweiz angekommen mussten wir feststellen dass die geplante Route durch unendliche Orte und Geschwindigkeitsbegrenzungen führte. Das Motto lautete inzwischen nur noch „endlich ankommen“. Die letzten 9 Tage steckten und noch in den Knochen und dies merkten wir heute deutlich. Gegen 17 Uhr kamen wir dann in Menzberg im Haus Donnerhof an und konnten unser Zimmer beziehen. Das letzte Stück nach Menzberg entschädigte nochmal für die langwierige Anfahrt heute. Kleine Strasse, viele Kurven und einige Höhenmeter. Menzberg ist mit 1023 Metern über Null der höchstgelegene Ort am Napf. Wir haben leider am Samstag keine Bilder vom grandiosen Ausblick von unserer Unterkunft aus gemacht. Sonntag und Montag sollte uns dieser nicht mehr vergönnt sein. Ich verweise daher auf einen Beitrag des unterwegsblog.de. Hier gibt es ein paar Infos zu Menzberg. An diesem Abend machten wir uns nochmal auf um Regina zu Ihrem Geburtstag zu besuchen. Gegen 2 Uhr legten wir uns ab da wir ja für den Sonntag ein paar Pässe geplant hatten.

Der Sonntag morgen begrüsste uns so wie der Samstag geendet hatte mit Nebel und maximalen Sichtweiten von 40-50 Metern. Der Wetterbericht war allerdings etwas positiver. Nachdem wir ein paar Webcams konsultiert hatten entschlossen wir uns loszufahren. Angedacht waren heute insgesamt neun Pässe und gute 300km. Um ca. 11 Uhr starteten wir dann den Weg ins Tal zu einer Tankstelle um für den ersten Pass des Tages gerüstet zu sein, den Glaubenbielen.

Auf dem Pass konnten wir den Nebel unter uns lassen. Dieses Spielchen sollten wir heute noch häufiger mitmachen. Durch den Nebel hoch. Oben dann Regen oder grauer Himmel, dann wieder durch den Nebel runter. Am Lungerer See machten wir einen kurzen Fotostop. Diese sollte sich im Laufe des Tages in Grenzen halten da es im Nebel nicht viel zu sehen gab und es ansonsten sehr Nass war.

Es folgte der Brünigpass und der Chirchen. Auf dem Weg zum Grimselpass machten wir einen kurzen Stop an dem Tradi Bi dr Gelmerebahn. Der Weg auf den Grimsel war Wettertechnisch okay, auf der anderen Seite des Passes sah es dann wieder ganz anders aus. Mal wieder Regen. Zwischen Furka und Grimsel trafen an wir an der Haltestelle Gletsch nicht nur die Dampfbahn sondern auch noch zwei Spanier mit Ihren Motorrädern. Wir durften live dabei sein als die Dampflok den Zug in Fahrt brachte.

Auf dem Furka war es dann wirklich kalt und es wehte auch noch ein garstiger Wind. So dass wir zügig weiterfuhren. In Hospental stellte sich dann die Frage ob wir den Gotthard fahren oder nicht. Wenn wir schonmal hier sind… Leider mussten wir nach ca. 10 km wieder umkehren da das Wetter vor uns immer schlechter wurde. Wir wollten den Gotthard auf der alten Straße hin und zurück fahren, aber manchmal ist es besser abzubrechen. Wir wendeten also und beeilten uns vor der schlecht Wetterfront zu fliehen. Im Nachhinein betrachtet kam nun der Pass welcher uns heute den meisten Spass bereitet hat – der Sustenpass. Der Weg hinauf zog sich in langen zügigen Kurven war die wohl am flüssigsten zu fahrende Strecke heute. Auf dem Abwährtsweg stoppten wir noch an dem Earthcache Der Stei(n)gletscher.

Um den Nachhauseweg nicht zu 100% mit dem Weg des Vormittags zu überschneiden fuhren wir nach dem Chirchen und Brünigpass in Richtung Glaubenbergpass. Dieser sollte uns aufgrund des wiederkehrenden Nebels allerdings keinen Spass bereiten und auch immens viel Zeit kosten.

Kurz nach 19 Uhr trafen wir völlig erschöpft wieder in Menzberg ein. Der heutige Tage hatte enorm viel Energie gekostet. Wir hatten in 8 Stunden 323km unter widrigsten Bedingungen zurückgelegt. Wir bereiteten uns noch eine warme Mahlzeit auf dem Gaskocher und fielen schnell in einen tiefen Schlaf.

Montag war nun der letzte Tag unserer Tour. Wir spürten deutlich die Anstrengungen der letzten beiden Tage und entschieden uns den Heimweg übers Vierländereck anzugehen und in Deutschland die restliche Strecke auf der Autobahn zurückzulegen um zügig nach Hause zu kommen. Der Schweizer Anteil der Strecke zog sich noch ganz schön in die Länge. Erfreulicherweise ist der Shimmy des Continental Trail Attack 2 deutlich weniger geworden. Verschwunden ist er nicht, aber erträglich. Wir werden als nächsten Reifen trotzdem wieder den Michelin Pilot Road 3 montieren. Oder vielleicht doch den Heidenau Scout K60? Mal sehen wie das Anforderungsprofil der nächsten längeren Tour aussieht.

Nach der Tour ist vor der Tour!

Motorradstrasse Deutschland Ostroute Tag 9 – 337km und Fazit

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Ich konnte gestern Abend nicht einschlafen. Daher habe ich ein wenig mit locus auf dem Handy rumgespielt und geschaut ob entlang unserer Route Earthcaches zu finden sind. Und tatsächlich, vier Stück liegen direkt an der Route. Unter direkt verstehe ich keine 50m Abweichung. Nachdem ich diese ins GPS gespeichert hatte war ich dann auch endlich so müde dass ich schlafen konnte. Der heutige Morgen begrüsste uns endlich mal mit Sonne und blauem Himmel!

Wir starten um 9:30 Uhr unsere heutige Cache und Motorradtour. Den ersten Earthcache erreichen wir bereits nach ca. 20 Minuten Fahrt. Eine Gesteinsformation und eine Infotafel. Dieses Schema sollte sich heute noch dreimal genau so finden. Der Thüringer Wald begeistert mit engen Kurven und Wäldern. Wir gleiten auf der Naturparkroute Thüringer Wald entlang bis Eisenach. Hier sticht uns die Wartburg ins Auge und wir versuchen zu ihr hochzufahren. Kurz vor dem Ziel stoppt uns eine Parkplatzschranke mit Bezahlhäuschen. Wir drehen ab. Wir haben zu wenig Zeit um hier auch noch Eintritt zu bezahlen.

In der Nähe von Werra kommen wir noch am Kali Bergbau vorbei. Ein beachtliches Werk hat die K+S KALI GmbH dort stehen. Nach Thüringen kommt Hessen und wir kommen in die Röhn. Die Straßen werden besser, die Kurven werden weiter und die Fahrt wieder schneller. Dies macht das ganze auch gefährlicher. Hier stehen wieder Blitzersäulen. Aber wir sehen sie rechtzeitig und diesmal kriegen wir die Säule! Wir halten und Blitzdingsen sie! Am Schloss Buchenau machen wir noch einen kurzen Fotostopp.

In Bad Neustadt an der Saale verabschieden wir uns von der Ostroute der Motorradstrasse Deutschland und treten sozusagen die Abreise an. Wir wählen etwas größere Straßen um heute nicht zu spät zu Hause anzukommen. Schließlich geht es morgen früh in die Schweiz. Die VStrom braucht noch ein wenig Zuwendung (Kettenpflege, Hauptständer abbauen, Bremsbeläge wechseln). Wir kommen kurz nach 16 Uhr an und widmen uns gleich dem Motorrad. Nachdem die Wartungen erledigt sind lassen wir den Tag mit unserer Familie bei einer Frankenpizza ausklingen.

Ein kleines Fazit zur Ostroute. Insgesamt hat uns die Tour sehr gut gefallen. Wir haben in 9 Tagen knapp 3000km zurückgelegt wobei wir einen Tag Pause gemacht haben. Lediglich die Unterkunft in Schwerin können wir nicht empfehlen. Wir haben 8 Bundesländer durchquert, viele Ferienstrassen Deutschlands angeschnitten und von flachem nordischem Küstenland bis hin zu deutschem Mittelgebirge alles gesehen. Mal schauen vielleicht ergibt es sich 2014 dass wir eine der anderen drei Routen der MSD befahren.

Solltet ihr unsere GPS Tracks als Grundlage für die Planung einer eigenen Tour verwenden wollen schaut sie bitte nochmal durch. In den Artikeln zu den Tagen sind mitgeloggte Tracks enthalten in welchen auch kleine Verfahrer enthalten sind.

Vielen Dank an alle die uns hier online begleitet haben, wir hoffen die Art wie wir euch hier haben teilhaben lassen hat gefallen gefunden.

Anbei nochmal die Gesamtstrecke mit Hotels:

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